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100 Tage Jugendrat in Weilimdorf

Vom 12. Januar bis 6. Februar fanden in Stuttgart und auch in Weilimdorf die Jugendratswahlen statt – aus ihnen gingen für Weilimdorf 13 Jugendliche aus 50 Bewerbern hervor, die Jugendlichen stellten sich erstmals am 25. März dem Bezirksbeirat vor und seit dem 5. April wird im Beisein von Bezirksvorsteherin Ulrike Zich regelmäßig im Bezirksrathaus am Löwen-Markt getagt. Nun waren die ersten 100 Tage vorbei – Zeit für den Stadtjugendring und Vladimir Mijatovic sowie Daniel Kulessa vom Jugendrat, eine erste Bilanz zu ziehen. Nach dem erfolgreichen Jugendforum am 27. Juni 2003 auf dem Löwen-Markt kristallisierten sich für den Stadtjugendring neben der Vorbereitung der Jugendratswahlen in Stuttgart sieben große Themen für den Stadtbezirk Weilimdorf heraus. So wurden die Themen mit Paten (Bezirksbeiräten) ausgestattet, die den Jugendlichen alsbald hilfreich zur Seite standen. Herr Fischer (Stadtjugendring) wie Mijatovic und Kulessa (Jugendrat) zeigten sich am Mittwochabend bei der turnusgemäßen Sitzung des Bezirksbeirates euphorisch über die überdurchschnittlichen Ergebnisse der letzten Monate. Neben den laufenden Langzeitprojekten „Jugendcafe” und „Lerngruppen” sind weiterhin die Kurzzeitprojekte wie das „OpenAirKino” (mit Leinwand auf dem Löwen-Markt, vielleicht ließe sich so das kommunale Kino wiederbeleben) in der Arbeit. Süffisant spielten die Jugendräte auf ihre erfolgreiche Mannschaft beim kürzlichen Notenwetz-Turnier an, gaben dann aber doch „ihren” Paten bei den Arbeitskreisen die Möglichkeit, die durchaus positiven Ergebnisse zu präsentieren. So konnte Erika Porten als Patin des Arbeitskreises „Baum für Baum” mitteilen, dass der im Sommer 2003 gepflanzte Baum an der Realschule grüne und blühe, das nächste Projekt die Stedinger Straße am Lindenbach sei, wo sich einige Lücken in der Bepflanzung aufgetan hätten. Hier sind auch die Weilemer Bürger aufgerufen, sich für Baumpatenschaften zu melden, denn ein frisch gepflanzter Baum brauche mehr als nur 10 Liter Wasser aus der Kanne. Bernhard Klar, seines Zeichens Pate des „Reitplatz für Wendy” wies auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung einer Koppel hinter der Jugendfarm hin. Hier ist der Lärmschutzwall zur B295 das Streitobjekt der Koppelbefürworter. Als größte Planung der nächsten Monate erwies sich das für den Sommer 2005 avisierte HipHop-OpenAir-Konzert auf dem Löwen-Platz. Pate Bernd Klingler zeigte sich zuversichtlich, die in Weilimdorf verwurzelte Chartbreaker-Gruppe „Massive Töne (MT)” engagieren zu können. Es sei geplant, den Platz inklusive der Pforzheimer Straße (bis hin zur Staigerstraße) zu sperren, eine Bühne aufzubauen und eine Fressmeile zu organisieren. „Es ist alles eine Kostenfrage”, so Klingler, „aber wir hoffen, den Eintrittskartenpreis auf 5 Euro je Jugendlichen begrenzen zu können”. In diesem Zusammenhang gab Klingler auf Nachfrage auch dem Streben Hoffnung, dass die Uhr am Löwen-Markt noch in diesem Jahr richtig gestellt wird und auch die längst veraltete Wössner-Werbung entfernt wird. Pate Jochen Lehmann allerdings war mit seinem Jugendprojekt „Schnellrestaurant” bei weitem nicht so erfolgreich: „McDonalds wie BurgerKing haben uns eine Absage erteilt. Weilimdorf rentiert sich für die Ketten einfach nicht.” Nun hofft er auf Eigeninitiative anderer Ketten bzw. privates Engagement – Platz und Geldmittel selbstverständlich vorausgesetzt. Die Runde schloss schließlich Ulrike Zich, ihres Zeichens Patin für das Jugendprojekt „Jugendcafe”. Nach vielen Anlaufschwierigkeiten mit fehlendem Engagement und Aktionismus der wünschenden Jugendlichen in 2003 hofft sie nun, in 2004 zusammen mit dem Jugendrat dieses Thema erfolgreich vorantreiben zu können.

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