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Begeisterungsstürme für das Musical SINUHE

Standing Ovations, Begeisterungsrufe und strahlende Schauspieler gab es am Samstagabend in der Maria Montessori Grunschule in Hausen am Ende der Aufführung des Musicals “Sinuhe”. Die Theater AG unter der Leitung von Lehrer Frank Hartmann hatte über das gesamte Schuljahr hinweg mühsam an diesem Schuljahres-Highlight geprobt und konnte nun zu den drei Aufführungsabenden (Donnerstag, Freitag und Samstagabend) die Lorbeeren einsammeln. Eltern und Förderverein der Schule unterstützten dieses gelungene Projekt mit Einsatz von Material und Finanzspritzen, galt es doch aufwändigste Kostüme und Kulissen zu gestalten. Und dem Einsatz der 22 Schüler ist es zu verdanken, dass dieses Musical zum Exportschlager der Maria-Montessori-Grundschule werden könnte – wenn Frank Hartmann an der Schule geblieben wäre. Denn zum Bedauern der anwesenden Schüler, Eltern und Lehrerteams wechselt er nach den Sommerferien an eine andere Schule nach Köln.

“Sinuhe” ist wohl mit der älteste Roman der Menschheit, wurde die Geschichte doch vor rund 3.800 Jahren von Ägyptern auf Papyrus festgehalten und vor rund 100 Jahren von Archäologen in einer Mumie eingebunden gefunden. Sinuhe (gespielt, mitgelebet und damit mit Gefühl und Können dargestellt von Ferhat Kayhan) ist Führer der Palastwache des Pharao Amenemhet (Philipp Schäfer) und unsterblich verliebt in dessen Tochter Nofru (Ina Reim). Doch im richtigen Augenblick ist er am falschen Ort, als sein König heimtückisch ermordet wird und muss wegen Mordverdachts fliehen. Halb verdurstet wird er von Beduinen in der Wüste gefunden, wandert weiter zu Fürst Amuneschs (ebenfalls dargestellt durch Philipp Schäfer), der ihn aus Erzählungen aus dem fernen Ägypten kennt und wohlwollend bei sich aufnimmt. Er gibt Sinuhe eine Tochter zur Frau und so lebt Sinuhe jahrlang glücklich in fernen Landen, bis ein Riese das Volk bedroht und er mit seiner Kampferfahrung diesen besiegen kann. Nach dem Tod seiner Frau bekommt Sinuhe im Alter Heimweh – ein Brief aus dem fernen Ägypten vom neuen Pharao läßt ihn aufbrechen und heimkehren. Er wird vom gesamten Hofstaat empfangen und aufgenommen – auch Nofru lebt noch als Königin vom Nil und Sinuhe kann nun seinen Lebensabend in Frieden daheim verbringen.

Die jungen Schauspieler glänzten durch gut erlernte Texte, die Musikeinlagen wurden live gesungen in einer stimmlichen Brillianz, die nur wenige “Löcher” in den oberen Tonlagen hatte. Die Souffleuse (Sofia Garcia) hatte jedenfalls an diesem Abend einen leichten Job und wenig zu tun. Bedauerlich, dass dieses Meisterwerk wohl nicht noch einmal aufgeführt wird. Als Dank für seinen Einsatz erhielt Frank Hartmann durch den Förderverein ein Wochenende in Hamburg mit Besuch im Musical geschenkt, auch die übrigen “ständig aktiven” wurden mit Blumen und Gutscheinen bedacht. Bleibt zu hoffen, dass diese bewiesene Einheit der Theater AG auch im kommenden Schuljahr erhalten bleibt und ein neues Glanzlicht der Schülerarbeit 2004 präsentieren kann. Das Musical wurde auch auf CD aufgenommen und kann telefonisch in der Schule unter (0711) 8895506 nachbestellt werden.

Bild: Besuch von Nubiern am Hofe des Pharao Amenemhet.

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