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Hbi Herren 1 sorgt für die nächste Überraschung und gewinnt in Schorndorf

5:1-Punkte, so lautete die Bilanz von Landesliga-Aufsteiger Hbi Weilimdorf/Feuerbach seit der Faschingspause. Allerdings sorgte diese kleine Serie nur bedingt für Entspannung im super spannenden und engen Abstiegskampf der Landesliga Staffel 1, so dass die Zielsetzung vor der Auswärtspartie beim Tabellendritten SG Schorndorf lautete: die Serie weiter auszubauen und etwas Zählbares aus der „Daimlerstadt“ mitzubringen!

Allerdings startete die Hbi ohne die beiden Routiniers Jörg Eisenhardt und Per Laukemann nervös in die Begegnung und produzierte in den ersten Angriffen reihenweise technische Fehler, so dass die Gastgeber durch den starken Alexander Gora schnell zum 2:0 vorlegen konnten. Aber so langsam kämpfte sich die Hbi in die Begegnung und konnte nach mehrmaligem Rückstand beim 5:5 durch Jan Diller in der neunten Spielminute zum ersten Mal ausgleichen. Danach begann eine starke Phase der Nord-Stuttgarter, gestützt auf eine gute Abwehrarbeit mit einem stark haltenden Ecki Petig dahinter, der überraschend den Vorzug vor dem zuletzt starken Nick Schmitt bekommen hatte, gelang es nun auch immer wieder ins Tempospiel zu kommen und die Schorndorfer in der zweiten Welle zu überlaufen. Nach einem 0:5-Lauf durch einen verwandelten Strafwurf von Robin Wegfahrt, einem Dreierpack von Markus Gref und einem Treffer von Jan Diller hatte man das Spiel beim 5:10 nach 16 Minuten komplett gedreht. Auch die Maßnahme SG-Spielmacher Armin Beller phasenweise immer wieder in Manndeckung zu nehmen, zahlte sich aus. Die SG reagierte fortan ihrerseits mit einer Manndeckung gegen Jan Diller, um den Spielfluss der Hbi zu unterbinden. Auch wenn sich dies nicht sofort im Ergebnis widerspiegelte tat man sich nun zunehmend schwerer zu Torerfolgen zu kommen, aber beim 7:12 durch Pepe Fritz und beim 10:15 durch Yannik Siegmund in der 25. Minute konnte man seinen Vorsprung noch verteidigen. Aber mit drei Treffern in Folge rückte die Heimmannschaft beim 13:15 wieder heran, ehe erneut Yannik Siegmund von Rechtsaußen wieder auf 13:16 erhöhte. Die Gastgeber schafften dann kurz vor der Pause vom 7m-Strich wieder den Anschluss zum 14:16-Halbzeitstand. Hbi-Trainer Michael Zimmermann erklärte dann nach dem Spiel die für den ein oder anderen überraschende Variante auf der Torhüterposition: „Das war eine reine Bauchentscheidung beim Warmmachen, Nick hatte zuletzt gegen Bönnigheim und Ditzingen wieder sehr gut gehalten, aber ich habe Ecki den Vorzug gegeben und er hat es mit einer starken Leistung zurückgezahlt.“

Der Start in den zweiten Durchgang verlief aus Hbi-Sicht zumindest im Angriff wieder schleppend, da man in den ersten Minuten drei klare Möglichkeiten und einen 7m vergab und es knapp fünf Minuten dauerte ehe Pepe Fritz den torlosen Bann zum 15:17 durchbrach. Eine doppelte Überzahl nutzte man dann um durch einen Doppelschlag von Robin Wegfahrt wieder auf 15:20 wegzuziehen, und nach einem weiteren Treffer von Jan Diller reagierte der Schorndorfer Trainer Christian Schüle mit einer frühen Auszeit nach 38 Spielminuten. Allerdings zunächst ohne die erhoffte Wirkung, denn als Markus Gref in der 43. Minute zum 17:24 einnetzte deutete scheinbar alles auf einen Auswärtssieg der Nord-Stuttgarter hin. Aber wenig später musste der Torschütze aufgrund einer Verletzung passen, so dass die schon begrenzten Wechselmöglichkeiten im Rückraum immer weniger wurden. Zudem agierte die Hbi W/F nun im Angriff teilweise zu überhastet und auch der eingewechselte Heiko Busse im SG-Tor vereitelte nun einige Chancen. Die Folge war das die Gastgeber beim 22:24 wieder ihre Chance witterten und nun die Hbi-Bank zum Team-Timeout bat. Die Hbi W/F konnte dann beim 23:26 in der 53. Minute durch Yannik Siegmund nochmals vorlegen, aber spätestens nach dem 25:26-Anschlußtreffer durch Alexander Gora und der Disqualifikation von Abwehrspezialist Leon Jungk nach der dritten Hinausstellung entwickelte sich fünf Minuten vor dem Ende ein Krimi. Mit Pepe Fritz wurde nun auch noch ein zweiter Akteur in Manndeckung genommen, aber die Hbi legte nun immer auf zwei Treffer vor, was die Gastgeber aber meist unmittelbar mit dem Anschlusstreffer beantworteten. So auch als Chris Heidt bei drohendem Zeitspiel und 58:59 auf der Uhr ein wichtiger Treffer von Linksaußen zur 27:29-Führung gelang. Nach dem 28:29 war es dann Robin Wegfahrt, der nach zuvor zwei vergebenen Strafwürfen vom 7m-Punkt die Nerven behielt und 30 Sekunden vor dem Ende zum vorentscheidenden 28:30 einnetzte. Die Hbi nahm dann nach dem nächsten Gegentreffer neun Sekunden vor dem Ende nochmals eine Auszeit mit der Maßgabe den Ball nicht mehr herzugeben, so das am Ende zwar ein knapper aber nach dem Spielverlauf absolut verdienter 29:30-Auswärtserfolg von der Anzeigetafel leuchtete.

Mit diesem wichtigen Sieg vergrößerte die Hbi W/F mit jetzt 21:25-Punkten ihren Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz drei Spieltage vor Saisonende auf vier Punkte. Hbi-Trainer Michael Zimmermann wollte allerdings von vorzeitigen Gratulationen zum Klassenerhalt nichts wissen: „Wir tun gut daran, so konzentriert weiter zu machen wie in den letzten Wochen! Das war ein großer Schritt heute, aber rechnerisch sind wir noch nicht durch und deshalb gibt es auch noch nichts zu feiern.“ Ähnliche Worte gab es auch aus der Mannschaft in Form von Pepe Fritz: „Wir haben gerade einen Lauf und wollen das jetzt bis zum Saisonende durchziehen!“

Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten:
Im Tor: Nick Schmitt, Eckart Petig
Feld: Hannes Diller (1), Jan Diller (4), Pepe Fritz (3), Markus Gref (6), Chris Heidt (2), Luca Jagsch (1), Leon Jungk, Tim Petschinka (1), Bertram Schoen, Yannik Siegmund (4), Robin Wegfahrt (8/6), Tim Wurster

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