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Hbi kommt nach desolater Schlußphase mächtig unter die Räder

Am 29.10.2016 konnte Landesliga-Aufsteiger Hbi Weilimdorf/Feuerbach mit dem Auswärtssieg in Mosbach zuletzt ein Erfolgserlebnis feiern, seitdem setzte es nach einem guten Saisonstart vier Niederlagen in Folge und am letzten Freitag kam im „4-Punkte-Spiel“ beim zuvor punktgleichen SV Ludwigsburg-Oßweil nach einer desolaten Vorstellung in der Schlussphase die fünfte dazu.

Hbi-Trainer Michael Zimmermann ist auch einige Tage nach der Niederlage noch bedient und tut sich nach wie vor schwer mit einer Erklärung für die Vorstellung seiner Mannschaft in den zweiten 30 Minuten. Nach ausgeglichenem Beginn war es nämlich in der ersten Halbzeit sein Team was den Ton angab. Mit guter Deckungsarbeit und einem gut haltenden Janik Friese dahinter, ließ man den Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen. Schnell vorgetragene Gegenstöße nach Ballgewinnen führten immer wieder zu einfachen Toren: „Unser Konzept ist am Anfang gut aufgegangen, aus einer stabilen Defensive heraus schnell zu kontern“. Dies spiegelte sich dann auch in einer verdienten 4:7-Führung nach 10 Minuten wieder. Leider war man schon bis zu diesem Zeitpunkt mit einigen freien Würfen (u. a. am Ende vier verworfene Strafwürfe) an Routinier Stefan Doll im Gehäuse des SVO gescheitert. Dadurch verpasste man sich deutlicher abzusetzen, im Gegenteil beim 9:9 nach 17 Spielminuten hatten die Oßweiler wieder aufgeschlossen. „Wir geben eine herausgespielte Führung aktuell viel zu schnell aus den Händen! Aufgrund der schlechten Chancenauswertung leidet dann wieder das Selbstvertrauen und wir belohnen uns nicht für ein gutes Spiel in der ersten Halbzeit!“ sagte Zimmermann und beklagte „Wir waren das bessere Team in der ersten Hälfte und müssen eigentlich mit einer Führung in die Kabinen gehen!“, stattdessen konnte sein Team auch eine erneute 9:11-Führung nach 20 Minuten nicht in die Pause retten und kassierte bis zum Pausenpfiff den 13:13-Ausgleich.

Was dann allerdings danach und hier insbesondere in den letzten 10 Minuten passierte treibt dem Übungsleiter auch im Nachgang noch die Zornesröte ins Gesicht. Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs wurde unerklärlicherweise komplett verschlafen, in der Abwehr fehlte nun jegliche Aggressivität und Kampfbereitschaft aus dem ersten Durchgang, so dass man schnell 20:15 in Rückstand geriet. Nach einer Auszeit in der 40. Spielminute keimte nochmals Hoffnung beim mitgereisten Anhang auf, denn nach dem vierten Treffer von Youngster Tim Petschinka war man in der 47. Minute beim 21:20 wieder dran. Der jüngste Spieler überzeugte als einer der wenigen und hielt die Nord-Stuttgarter im Spiel. Trotz numerischer Überzahl wurde die Ausgleichschance aber leichtfertig vergeben und fünf Minuten später lag man nach einfachen Ballverlusten bereits wieder mit 25:20 in Rückstand. Die letzte Auszeit brachte dann leider auch keinen Impuls mehr und man wurde in der Schlussphase förmlich abgeschlachtet. Im Angriff wurde ein Ball nach dem anderen ohne Konzept weggeworfen, was die Gastgeber mit einem Kontertor nach dem anderen bestraften und sich noch zu einem 35:25-Kantersieg warfen.

„Das Ende war unter aller Kanone! So dürfen wir uns nicht präsentieren im Abstiegskampf, ohne Leidenschaft und Kampf kannst du so ein Spiel nicht gewinnen. Nach der guten Leistung in Fellbach war das leider wieder ein deutlicher Schritt zurück.“ sagte der enttäuschte Hbi-Trainer und erwartet im letzten Spiel vor der Weihnachtspause eine entsprechende Reaktion seiner Mannschaft im Heimspiel gegen den SV Heilbronn.

Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten:
Im Tor: Janik Friese, Florent Stephan
Feld: Jan Diller (3), Jörg Eisenhardt (1), Pepe Fritz (2), Max Herion, Luca Jagsch (2), Leon Jungk, Per Laukemann (3/1), Tim Petschinka (6), Yannik Siegmund (1/1), Robin Wegfahrt (5/1), Tim Wurster (2)

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