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Kinderkulturtage 2003 auf dem Wormser Platz

Unter dem Motto “Spiel und Rabatz auf dem Wormser Platz” finden am 5. Juli heuer in Weilimdorf die Stuttgarter Kinderkulturtage 2003 statt. “Der Wormser Platz war in letzter Zeit Brennpunkt – ein wahrer Generationenkonflikt”, so Veronika Kienzle vom Stuttgarter Sozialamt vor dem Weilimdorfer Bezirksbeirat am Mittwochabend, 9. April. Ältere Menschen beschwerten sich zunehmend über den Kinderlärm auf dem Gelände. Die Kinderkulturtage sollen nun zwischen den Generationen vermitteln und integrieren, hofft Kienzle inständig. Ebenso sollen die Flüchtlingsunterkünfte wie das in der Frankenthaler Straße voll in die Kulturtage mit eingebunden werden. “Das Sozialamt stellt den Flüchtlingen das Koch- und Backmaterial, die Flüchtlinge haben dafür Leckereien aus ihren Heimatländern für den Rabatz zu zaubern”, so Veronika Kienzle weiter. Nur auf diesem Wege kann erreicht werden, dass die Flüchtlinge, Mitbestandteil des Stadtviertels rund um den Wormser Platz, nicht von den Aktionen ausgegrenzt werden. Um die Kinder für das Projekt begeistern zu können, wurden die Wolfbusch-, Seelach- und Reisachschule an der Organisation beteiligt und werben nun für die Kinderkulturtage. Denn das zentrale Ergebnis soll ein “Mitmachzirkus” werden. Rund 60 Kinder sollen unter fachkundiger Anleitung des Theater Tredeschin aus der Haußmannstraße in Stuttgart Tanz-, Jonglage-, Kraftsport-, Puppenspiel- und Schauspielgruppen bilden und ihr Erlerntes auf der großen Bühne (die durch den Jugendhausverein aufgestellt wird) dem Publikum vorführen. Die Proben für die Kinder mit den fünf Lehrern vom Theater Tredeschin beginnen in den Pfingstferien, demnächst werden in den Schulen und bei teilnehmenden Firmen Postkarten für die Anmeldung ausliegen. Die Gesamtkosten der Kinderkulturtage schätzt Frau Kienzle auf rund 4.000 Euro – um diese Summe zusammen zu bekommen, wird sie demnächst in Weilimdorf bei Firmen und Händlern zum “Klinkenputzen” vorbeischauen. Einige Unternehmen haben bereits ihre finanzielle oder organisatorische Unterstützung zugesagt. Von der Stadt Stuttgart selber sind keine Gelder zu erwarten, doch der Bezirksbeirat zeigte sich nach ihren Ausführungen spendabel und sicherte Veronika Kienzle die Deckung der Kosten aus dem Etat des Bezirksbeirates zu, sollten sich Einnahmen und Ausgaben durch die Sponsoren nicht decken. Parallel zu den Kinderkulturtagen startet in Weilimdorf eine Woche zuvor die Ausstellung “Flüchtlinge in Stuttgart”. Hier werden Fotografien den Besuchern mit Flüchtlingselend aus den Heimatländern der Vertriebenen, aber auch Bilder des Dankes von Flüchtlingen, die bereits in Stuttgart leben, gezeigt.

Foto: Veronika Kienzle (rechts) mit Ulrike Zich (links) vor dem Weilimdorfer Bezirksbeirat

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