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Mangelnde Chancenverwertung der HBI verhindert die Überraschung

7:1-Punkte sammelte Landesliga-Aufsteiger Hbi Weilimdorf/Feuerbach zuletzt und verschaffte sich dadurch, bei vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, eine deutlich bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf der Landesliga Staffel 1.

Da man drei Spiele vor Rundenende rechnerisch aber noch nicht durch war, wollte man auch gegen Landesliga-Tabellenführer SV Fellbach alles versuchen um die nächste Überraschung zu schaffen und die noch fehlenden Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.

Vor der zahlreichen und stimmungsvollen Kulisse, die Gäste aus Fellbach wurden von einem Fanbus begleitet, hatte die Hbi wie zuletzt zunächst einige Probleme ins Spiel zu finden. Dies wussten die souverän auftretenden Gäste zu nutzen und legten vor allem in Person von Linkshänder Kai-Steffen Liebing beim 1:4 nach vier Minuten schnell vor. In der Abwehr war man insbesondere gegen den wurfstarken Zwei-Meter-Mann immer wieder zu spät dran, so dass dieser immer wieder relativ unbedrängt einnetzen konnte. Aber wie bereits in den Duellen mit Ditzingen und Schorndorf kämpfte sich die Hbi in die Begegnung und war nach einem Doppelpack von Tim Wurster und Jan Diller beim 4:5 in der sechsten Spielminute wieder dran. Auch beim 6:7 durch Jörg Eisenhardt nach neun Minuten war man weiter auf Tuchfühlung, ehe die Gäste sich nach drei Toren in Folge beim 6:10 nach 15 Minuten wieder deutlicher absetzen konnten, was die Hbi-Bank zum ersten Timeout nötigte. In der Folgezeit verpasste man es auf Seiten der Gastgeber den Abstand trotz guter Möglichkeiten entscheidend zu verkürzen, da man nun immer öfter am Fellbacher Keeper scheiterte, u. a. ließ der sonst sichere Robin Wegfahrt zwei Chancen vom 7m-Punkt liegen. Aber nach einem Doppelpack von Yannik Siegmund von Rechtsaußen hatte man beim 11:12 in der 26. Spielminute wieder den Anschluss hergestellt. Nachdem Moritz Schäfer wieder zum 11:14 vorgelegt hatte, war es erneut Linkshänder Siegmund der 50 Sekunden vor der Pause auf 12:14 verkürzen konnte. Und nach einem Ballgewinn schaffte Christian Heidt tatsächlich noch den Anschlusstreffer, der aber leider nicht zählte da er einen Bruchteil nach der Sirene fiel.

Der Tabellenführer kam dann deutlich wacher als die Hbi aus der Kabine und setzte sich beim 12:17 zum ersten Mal mit fünf Toren ab, so das Hbi-Trainer Michael Zimmermann bereits nach 36 Minuten zum zweiten Mal den grünen Karton legte. Es dauerte acht Minuten ehe Markus Gref den ersten Treffer für die Nord-Stuttgarter in der zweiten Hälfte erzielte. Im Angriff fand man weiterhin seiner Meister in Manuel Weinmann, der immer wieder beste Chancen der Hbi zu Nichte machte. Nach einem gehaltenen 7m von Nick Schmitt, der dabei am Kopf getroffen wurde, schwächte man sich dann leider nach 43 Spielminuten unnötigerweise auch noch selbst als Co-Kapitän Robin Wegfahrt eine Entscheidung der beiden ohne klare Linie pfeifenden Schiris mit höhnischem Applaus quittierte und dafür berechtigterweise die rote Karte sah. In der Abwehr ging man ab Mitte der zweiten Hälfte in der 3:2:1-Abwehr etwas offensiver zu Werke, aber nach dem 19:24 von Pepe Fritz sahen die Gäste nach einem Doppelpack zum 19:26 in der 50. Minute bereits wie der sichere Sieger aus. Die Hbi W/F zeigte aber tolle Moral und wollte sich noch nicht geschlagen geben, basierend auf einer doppelten Manndeckung gegen die Fellbacher Acker und Schäfer arbeitete man sich langsam wieder heran und hatte beim 23:27 durch Jan Diller knapp fünf Minuten vor dem Ende wieder etwas Hoffnung. Aber letztlich war die Hypothek des Rückstandes zu groß, so dass der SV Fellbach nach dem 25:28-Anschlusstreffer von Christian Heidt in den letzten 120 Sekunden seine Routine ausspielte und letztlich verdient mit 26:31 gewann.
Hbi-Trainer Michael Zimmermann zeigte sich nur kurz enttäuscht nach dem Schlusspfiff: „Nach den starken letzten Auftritten hatten wir uns insgeheim heute schon was ausgerechnet, aber wir haben es heute nicht geschafft über 60 Minuten unser volles Leistungsvermögen abzurufen. Wir hatten zu Beginn beider Halbzeiten jeweils eine Schwächephase und zudem haben wir heute einfach zu viele klare Chancen gegen den starken gegnerischen Torhüter liegen lassen. Das ist in Summe gegen ein Spitzenteam wie Fellbach zu viel des Guten, aber wir haben uns zehn Minuten vor dem Ende bei sieben Toren Rückstand nicht aufgegeben und nochmals super gefightet.“ Nach dieser Niederlage bleibt die Hbi mit 21:27-Punkten auf dem achten Tabellenplatz und hat nach den Siegen von Großbottwar und Hohenacker jetzt vor den beiden abschließenden Saisonspielen drei Punkte Vorsprung vor dem neuen Drittletzten SV Heilbronn. Nach den Osterfeiertagen haben es die Nord-Stuttgarter selbst in der Hand mit einem Sieg im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SV Ludwigsburg-Oßweil auch die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenerhalt zu beseitigen!

Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten:
Im Tor: Nick Schmitt, Florent Stephan
Feld: Hannes Diller, Jan Diller (3), Jörg Eisenhardt (3), Pepe Fritz (6/1), Markus Gref (2), Chris Heidt (2/2), Luca Jagsch (1), Leon Jungk, Per Laukemann (1), Tim Petschinka, Yannik Siegmund (5/1), Robin Wegfahrt (1), Tim Wurster (2)

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