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Neujahrsempfang der SPD: Zeichen setzen für die Zukunft Europas!

Der Neujahrsempfang der Weilimdorfer SPD ist gute alte Tradition – als Gastgeberin der Räumlichkeiten im Bezirksamt Weilimdorf kann Bezirksvorsteherin Ulrike Zich Jahr für Jahr parteiübergreifende Politprominenz aus Stadt, Land und Bund begrüßen.

Für den Empfang 2018 haben Michael Völker, Vorsitzender des SPD Ortsverbandes, und Dieter Benz, SPD Bezirksbeirat in Weilimdorf, Horst Haller von “Pulse of Europe” vom Team Stuttgart eingeladen, über die neue Bewegung in den EU-Staaten zu sprechen.

Völker, als Nachfolger von Eberhard Keller erst kürzlichst zum Vorsitzenden der SPD Weilimdorf gewählt, freute sich eingangs sehr, dass erneut sehr viele Lokal- und Landespolitiker der Einladung nach Weilimdorf gefolgt sind. Dieter Benz hob die positiven Entwicklungen im Stadtbezirk Weilimdorf hervor, der auch im neuen Doppelhaushalt viele Projekte bewilligt bekommen hat – wie z.B. den Kreisverkehr an der Engelberg-/Solitudestraße, aber auch den Neubau für die Mobile Jugendarbeit in der Deidesheimer Straße. Auch gehe es nun im neuen Jahr mit der Sanierung des historischen Ensemble an der Oswaldkirche voran, der Umbau des Kiesbett am Löwenmarkt rückt auch in greifbare Nähe. Wermutstropfen sei allerdings, dass es nun in Weilimdorf kein Notariat mehr gebe, die Wege für die Bürger haben sich durch die Grundbuchamts- und Notariatsreform extrem verlängert. Benz dankte Bernd Lautenschläger für seine jahrelange Arbeit in Weilimdorf. Als letzter Weilmdorfer Notar hat er eine besondere private Sammlung an Schreibmaschinen zusammengetragen, die in Kürze in der Heimatstube des Heimatkreises zu sehen sein wird.

Mit dem Ansinnen auf seine Arbeit als Vorsitzender des Schulfördervereins der Wolfbuschschule spannte Dieter Benz den Bogen zu Europa und das europäische Comenius Projekt, das von 2012 bis 2014 an der Schule stattfand. In diesem Projekt arbeiteten sechs Länder zusammen, um voneinander über die gegenseitige Kultur, Sprache und den Umgang mit Integration und Inklusion zu lernen. “Wir sind ein europäisches Weilimdorf – und wie wir das noch verstärken können, wird uns nun Horst Haller vom Pulse of Europe aufzeigen”, so Benz zu den Gästen.

“SPD Außenminister Sigmar Gabriel ist stolz, dass seine Heimatstadt Goslar sich für den Beitritt zu Pulse of Europe entschlossen hat!” – mit diesen Worten nahm Horst Haller die Rede-Stafette von Dieter Benz entgegen. Haller stellte eingangs die Entstehungsgeschichte der europaweiten Bürgerbewegung vor, die sich in Deutschland gegründet hat und inzwischen zum eingetragenen Verein sich entwickelt hat: “Pulse of Europe will einen Beitrag dazu leisten, dass es auch in Zukunft ein vereintes, demokratisches Europa gibt – ein Europa, in dem die Achtung der Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlagen des Gemeinwesens sind.” Inzwischen ist die Bewegung, die sich im November 2016 gegründet hat, in mehr als 90 deutschen Städten aktiv. In mittlerweile 21 europäischen EU und Nicht-EU-Ländern von A wie Albanien bis nach U wie Ungarn und die Ukraine haben sich Ableger gegründet. “Wir erheben die Stimme für ein vereintes Europa!”, so Haller erklärend – es ist ein gesellschaftliches Anliegen Europa zu fördern, um der rasanten Radikalisierung des politischen Lebens und der Gesellschaft etwas entgegensetzen zu können. Zu diesem Zweck trifft man sich jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr in unzähligen europäischen Städten. Neben Kundgebungen oder dem offenen Mikrofon, geht es hauptsächlich darum, Präsenz zu zeigen und ein Zeichen zu setzen. “Im Jahr 2017 nahmen an den Demonstrationen bereits bis zu 10.000 Menschen teil”, so Haller erfreut. In Stuttgart ist die Bürgerbewegung, die politisch unabhängig ist, seit Februar 2017 aktiv. Auch hat Pulse of Europe inzwischen mehrere Auszeichnungen für das Engagement erhalten, wie z.B. den Erich-Maria-Remarque Friedenspreis – oder auch den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen.

Bewegend, so Haller, seien die Worte des Dalai-Lama zu Pulse of Europe gewesen: “Der Geist der EU ist für mich eine ungeheure Inspiration. Ein starkes Europa, wo man sich aufeinander verlassen kann!”… und schloss mit diesen Worten sowie die Bitte um Spenden für die Bürgerbewegung, um die unabhängige europaweite Arbeit unterstützen zu können: “Unsere Partnerverbände in Osteuropa haben angesichts der rechtspopulistischen Regierungen eine sehr schwierige Situation”.

Als Abschluss des Neujahrsempfang konnten sich die Gäste bei Kanapes und Getränken noch lange bei intensiven Gesprächen über Weilimdorf wie auch Europa austauschen.

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