Sitzung Sicherheitsbeirat Weilimdorf 20.10.2021

Sicherheitsbeirat 2021: Deutlich weniger Verkehrsunfälle in 2020 in Weilimdorf

(RED) Am Mittwochabend, 20. Oktober 2021, tagte in der Lindenbachhalle der Sicherheitsbeirat im Rahmen der Bezirksbeiratssitzung. Alexandra Reymann, Leiterin des Polizeirevier 8 (Feuerbach/Weilimdorf) hatte viele Fakten für das Gremium parat.

So sank in 2020 die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtbezirk Weilimdorf auf 792, ein Rückgang um 11,4%. Verkehrsunfälle mit Sachschaden gab es gar nur 227. Dies ist einer der niedrigsten Werte, den es je gegeben hat, seit die Statistikdaten vorliegen. Die Ursache dafür ist allerdings schnell gefunden: Durch die beiden Corona-Lockdowns im Frühjahr und zum Jahresende 2020 war deutlich weniger Verkehr auf den Straßen als sonst.

Leicht gestiegen ist hingegen bei den Verkehrsunfällen die Anzahl der Personenschäden (78, im Vorjahr 71). Von den 78 gab es einen Verkehrstoten, 15 Schwerverletzte, sowie 75 Leichtverletzte. Die größte Risikogruppe bei den Unfällen war die der Senioren: Allein von 2018 bis 2020 nahm die Zahl der beteiligten Senioren am Unfallgeschehen (von 54 auf 65) um 20% zu. Deutlich rückläufig jedoch ist die Anzahl der beteiligten jüngeren Erwachsenen am Unfallgeschehen: hier gingen die Beteiligungen um 14,9% auf 37 zurück. Die dritthäufigste beteiligte Gruppe an den Verkehrsunfällen in Weilimdorf sind die der Motorrad- und Radfahrer. Die Zahl der Unfälle mit Motorradbeteiligung stieg in 2020 um 35,7% auf 16 Teilnehmer, die der Radfahrer um 33,3% auf 24 Teilnehmer.

Straftatenentwicklung stark gestiegen

Auf einen der höchsten Werte überhaupt gestiegen ist in Weilimdorf die der Straftaten: In 2020 gab es eine Zunahme um 9,3% auf 1345. Ähnlich hoch lag die Zahl zuletzt 2014 (1329 Fälle). So nahmen insbesondere prozentual zweistellig die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu (+79%), aber auch die Roheitsdelikte (+25 %). Ebenso nahm der Fahrradiebstahl in Weilimdorf in 2020 erheblich zu (+76%): wurden 2019 noch 34 Fahrräder gestohlen, waren es in 2020 bereits 60. Der Widerstand gegen die Staatsgewalt stieg in 2020 gegenüber 2019 von sechs auf neun, in 2018 gab es das nur drei mal. Stark zugenommen haben auch die Meldungen von Beleidigungen (+33%), gestalkt wurden in Weilimdorf in 2020 fünf Personen (Vorjahr 3). Die stärkste Zunahme in 2020 weisen im Stadtbezirk die Rauschgiftdelikte auf, sie stiegen von 78 auf 149 (+91%). Da in 2020 einige Fahndungen und Razzien hierzu durchgeführt wurden (mit zwei Festnahmen), wird die Zahl in 2021 allerdings voraussichtlich wieder deutlich niedriger liegen, so Alexandra Reymann zum Sicherheitsbeirat: “Ich erwarte hier im laufenden Jahr wieder Normalität”.

Es gibt bei den Straftagen aber auch ein paar positive Entwicklungen: die Betrugsdelikte gingen um 50% zurück, Sachbeschädigungen wegen Graffiti um 31%. Die Zahl der einfachen Diebstähle sank um 6%, die der Einbrüche um 4% (von 26 auf 25 Fälle, 2018 waren es noch 65).

Verkehrskontrollen wurden und werden auf der Bergheimer Steige regelmäßig durchgeführt, auch Sprinter bzw. Transporter werden dabei auf ihre Fahrzeugbreite hin kontrolliert. Die Steige ist für Fahrzeuge mit mehr als 2,20 Meter Breite gesperrt. Erfreulich sei, dass sich die Zahl der Unfälle von 2018 bis 2020 mittlerweile halbiert habe, so Reymann auf Nachfrage der Bezirksbeiräte.

Ordnungswidrigkeiten durch Fahrradfahrer werden von der Polizei im üblichen Rahmen verfolgt. Eigens eingesetzt werde im Stadtgebiet hierfür eine “Radstaffel”. Ansonsten führt die Polizei regelmäßige Verkehrsschulen für Kinder durch. “Wenn allerdings Erwachsene wie Rowdys sich verhalten und geltende Verkehrsregeln und -bestimmungen missachten, muss man sich am Ende nicht wundern, wenn Kinder, die das beobachten, später es selber so handhaben”, so Reymann und Bezirksvorsteherin Ulrike Zich übereinstimmend. “Wir Erwachsene sind Vorbilder!”

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