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Versorgungslage für Kinderbetreuung in Weilimdorf weiterhin katastrophal

Das Angebot für Kinderbetreuung in Weilimdorf für die Altersgruppe 0 bis 6 ist und bleibt im Stadtbezirk katastrophal. Während in Stuttgart im Gesamtschnitt der Versorgungsgrad der Kleinkindbetreuung (0 bis 3 Jahre) seit 2001 von 8 auf 33 Prozent gesteigert wurde, stagniert er in Weilimdorf seit 2008 auf einem Versorgungsgrad von 24 Prozent.

Auch bei der Ganztagsbetreuung in der Altersgruppe 3 bis 6 Jahre hinkt Weilimdorf dem Stadtschnitt gewaltig hinterher: in Stuttgart gesamt stieg der Versorgungsgrad seit 2001 von 21 auf 47 Prozent, in Weilimdorf lediglich von 17 auf 39 Prozent. Dabei ist Weilimdorf der Stadtbezirk in Stuttgart mit den meisten Kindern. In keinem anderen Stadtbezirk gibt es mehr Kinder in den Haushalten als hier: in rund 24 Prozent der Haushalte leben Kinder unter 6 Jahren, der Stadtschnitt liegt bei unter 18 Prozent.

Herr Vecellio und Frau Haizmann vom Stuttgarter Jugendamt brachten diese Fehlentwicklung dem Weilemer Bezirksbeirat am Mittwochabend im Detail näher. “Wir wandeln derzeit bereits beständig Hortplätze in Kindergartenplätze für die Altersgruppe 3 bis 6 Jahre um, damit mehr Kinder betreut werden können”, so Vecellio. Der bereits bewilligte Neubau einer Kita in der Thaerstraße wird sich leider von 2014 auf mindestens 2016 verzögern, da der neue Bebauungsplan rund zwei Jahre brauche, bis er durch alle Instanzen der Landeshauptstadt ist: “So lange müssen wir in Weilimdorf leider mit dem großen Sprung bei der Betreuung warten”, so Vecellio weiter. Zwar gibt es Ansätze zum weiteren Ausbau der Kinderbetreuung in Weilimdorf, doch hinke hier alles der laufenden Entwicklung hinterher. Insbesondere im Giebel herrscht eine signifikante Unterversorgung, die erst im Herbst 2014 durch den Neubau des Kinder- und Jugendhaues in der Mittenfeldstraße mit Angliederung einer Kita gelindert werden kann.

Erschwerend hinzu kommt, dass die Stadt aktuell 206 offene ErzieherInnen-Stellen bei der Kinderbetreuung hat, so dass vorhandene Plätze am Ende gar nicht angeboten werden können, da entsprechendes pädagogisches Personal fehle.

Die Bezirksbeiräte kritisierten die Entwicklung: “Die Versäumnisse fallen uns nun auf die Füße”, so Anne Essig von den GRÜNEN. Insbesondere die Auflösung der Einrichtung in der Oppenheimer Straße sei angesichts der bekannten Entwicklung nicht verständlich gewesen. “Diese Plätze fehlen nun vorne und hinten”, befanden alle Vertreter des Weilimdorfer Bezirksbeirates.

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