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Zukunftsoffensive Weilimdorf Kinder, Jugend und Familie: Präsentationsveranstaltung im Bezirksbeirat

Der eigentliche Präsentationstermin der “Zukunftsoffensive Weilimdorf Kinder, Jugend und Familie” ist zwar erst am 09. Juli 2008 um 19.30 Uhr im Bezirksrathaus in Weilimdorf, doch die Gruppensprecher waren am Mittwochabend, 18. Juni, bereits im Bezirksbeirat und präsentierten die grundlegenden Ergebnisse ihrer Arbeit seit Start der Zukunftsoffensive im Herbst 2007. Hierbei zeigte sich, dass es im Stadtteil noch einiges zu bewegen gibt, vielfach jedoch nicht ohne finanzielle Mittel. Gruppe Bildung, Kultur und Begegnung_

Frau Anke Maier (im Bild rechts von Herrn Rösch stehend) von der Gruppe “Bildung, Kultur und Begegnung” stellte einleitend fest, “dass Zukunft immer kommt, aber sie tritt nur ein, wo ihr die Tür geöffnet wird. Zukunft ist häufig nur die Fortsetzung der Gegenwart mit anderen Mitteln. Wirkliche Zukunft als Bewegung der Veränderung und Erneuerung, sie kann nur eintreten, wo man einen Sinn für sie hat, wo Menschen sich selbst in Bewegung setzen, aktiv werden und der Zukunft entgegen gehen.” Maier ging es vor allem darum, im Rahmen der Zukunftsoffensive eine Art “Forum Weilimdorf” im Stadtteil zu installieren, in dem alle Fäden der Gruppen zusammenlaufen. Das Forum soll Veranstaltungen mit Musik und Kultur bieten, ein vielfältiges Kurs- und Kulturprogramm (z. B. für Mütter und Kinder), Vorträge, Vereinsarbeit, Diskussionsabend, Volkshochschulangebote, Ausstellungen, Projektarbeiten (z. B. mit Schulen) und vor allem Familienprojekte. Um im Forum Weilimdorf ein bedarforientiertes kulturelles Angebot zu schaffen, wurde ein Fragebogen erarbeitet. So können Menschen ihre Wünsche und Vorstellungen zum Ausdruck bringen, die sich nicht an der Zukunftsoffensive beteiligt haben. Im September 2008 wird die Auswertung des Fragebogens in der Presse bekannt gegeben. Ganz oben auf der Wunschliste stehen inzwischen eine „Neubürgerpatenschaft“ ins Leben zu rufen, Projektveranstaltung mit der Seelachschule und dem Jugendrat, das Café 13 als Ort für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen und Deutschkurse im evangelischen Dietrich-Bonhoeffer Gemeindehaus voranzutreiben.

__Gruppe Infrastruktur, Wohnen und Verkehr__

Das Ergebniskonzept der Arbeitsgruppe Infrastruktur, Wohnen und Verkehr präsentierte Michael Ilk dem Weilimdorfer Bezirksbeirat. In der Auftaktveranstaltung und bei drei Folgeterminen wurde das Thema „Infrastruktur und Verkehr“ als Themengruppe 2 der Zukunftsoffensive Weilimdorf diskutiert. Insgesamt 22 Personen haben sich in wechselnder Besetzung an den Gesprächen beteiligt. Grundsätzlich wird Weilimdorf als attraktiver Stadtbezirk mit einer verträglichen Bebauungsdichte empfunden. Die infrastrukturellen Randbedingungen – seien es Schulen, Einkaufs- oder Freizeitmöglichkeiten – werden überwiegend positiv bewertet. Entwicklungsmöglichkeiten werden gesehen in Informationen für die Bürger, Verbesserung der Sicherheit der Schulwege, Einkaufsmöglichkeiten an den zentralen Plätzen im Stadtteil aufzuwerten, öffentliche bauliche Einrichtungen (wie Schulen, Kindergärten, Treffpunkte für Kinder und Jugendliche) in ihrer Substanz zu erhalten und die Wohnbebauung in Weilimdorf sinnvoll fortzuführen über eine Nachverdichtung statt der Versiegelung bestehender Grünflächen.

__Gruppe Nachbarschaft und Integration__

Martin Kapler und Mustafa Gögus fassten die Ergebnisse der Gruppe Nachbarschaft und Integration zusammen. Hier hat sich die Themengruppe auf die folgenden Teilaspekte konzentriert:

1. Zusammenführen und Kontakt der Schularten fördern: Als besonders wichtig wird dieses in der folgenden Begründung gewertet, um die Durchlässigkeit bzw. den Wechsel in eine höhere Schulart zu erleichtern, einer Stigmatisierung vorzubeugen, gegenseitig von einander zu lernen und somit für Bildungschancen und -möglichkeiten zu sorgen.

2. Integration von Menschen mit Behinderung: Ein Defizit bezüglich des barrierefreien Wohnens sei im Wohnungsbau, bei Dienstleistern und bei Geschäften festzustellen. Deshalb sollen Wohneigentümer und Wohnbauträger, Dienstleister wie beispielsweise Ärzte, Optiker und Apotheker sowie Geschäftsinhaber von Bäckereien, Metzgern, Reisebüros etc. dazu angehalten werden ihre Zugänge barrierefrei zu gestalten beziehungsweise dies bei Neubauten zu bedenken. Da dies auch im Hinblick auf die älter werdende Gesellschaft ein an Bedeutung zunehmendes Thema ist, möchte die Gruppe die politischen Gremien dazu anregen, Steuerungsmechanismen wie Zuschussprogramme, Bauvorschriften, etc. aufzulegen und zu verabschieden.

3. Integration von Mitbürgern mit Migrationshintergrund: Um den Austausch und den Kontakt zu fördern, spricht sich die Gruppe für die Durchführung regelmäßiger Veranstaltungen und Feste aus, die unter größtmöglicher Partizipation der Bürger aus dem Stadtbezirk organisiert und stattfinden sollen. Martin Kapler regt dabei an, diesbezüglich Kontakt mit der Regionalen Trägerkonferenz (RTK) Weilimdorf aufzunehmen, die darüber nachdenkt, ein internationales Stadtbezirksfest anzuschieben. Bei einem gemeinsamen Treffen der interessierten Gruppenmitglieder und von RTK-Vertretern wird beschlossen im Rahmen des diesjährigen Remmi Demmis div. internationale Stände einzurichten und damit die Veranstaltung um einen „Markt der Kulturen“ zu erweitern.

_Gruppe Betreuung

Volker Rösch schloss die Präsentation der Gruppenarbeiten mit dem Ergebniskonzept der Arbeitsgruppe Betreuung. Als Schwerpunktarbeit hat sich sein Team die Installation eines Weilimdorfer “Betreuungs-Scouts” gesetzt. Hierbei handelt sich um ein Informationszentrum bei dem alle Betreuungs- und Freizeitangebote vom Stadtbezirk zusammen laufen und telefonisch von Eltern und Jugendlichen abgefragt werden können. Die Finanzierung ist allerdings unklar und nicht gesichert.

Ebenso soll die Kinderbetreuung in den kleinen Ferien ausgebaut werden, Ergebnis heuer war die erfolgreiche erstmalige Organisation der Pfingstferien mit einem “Kinderferienprogramm”. Das “Sommerferienprogramm 2008” steht inzwischen auch bereit und ist als PDF auf weilimdorf.de downloadbar.

Als dritten Punkt legte die Arbeitsgruppe die Schulkindbetreuung am Nachmittag fest. Um die Betreuungs- und Mittagessensangebote an Weilimdorfer Schulen zu erfragen, wurde ein Fragebogen verschickt. Die Frage nach Veränderungen bzw. Wünschen wurde vielfältig beantwortet. Dabei reichte die Bandbreite vom Bau einer Aula über Begabtenförderung und mehr Sozialarbeiter, häufigeres und verbessertes Essensangebot, über zusätzliche Räume für Betreuung bis hin zur Forderung nach einem offenen Ganztagesangebot. Auffallend war, dass an vielen Schulen keine durchgehende Nachmittagsbetreuung statt findet. Auch die Kooperation zwischen den Schulen ist verbesserungsfähig. In diesem Zusammenhang wird auch eine Kinderbetreuung durch Senioren angeregt. Es existieren schon viele generationenübergreifende Betreuungsangebote in Weilimdorf, wie z.B. in den Altenwohnanlage am Lindebachsee. Jedoch sollte dieses Angebot durch Lesepatenschaften, spielen oder basteln weiter ausgebaut werden. Rösch beführwortete das in Gerlingen erfolgreich installierte Konzept “Wahlomas und -opas” auch für Weilimdorf, die ersten Kontakte sind mit den Einrichtungen im Stadtteil bereits geknüpft, um das Konzept auch vor Ort auf den Weg zu bringen.

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