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12. Bürgerempfang in Weilimdorf: Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement

Jedes Jahr im Oktober findet in Weilimdorf der Bürgerempfang im Rathaus statt. Auch in diesem Jahr hatten Bezirksbeirat und Bezirks­amt wieder 50 ehrenamtlich engagierte Bürger aus dem Stadtbezirk zu der Feier am 12. Oktober 2012 eingeladen. Der Empfang bildet auch immer den Rahmen für ganz besondere Ehrungen.

Der Bürgerempfang im Weilimdorfer Rathaus fand dieses Jahr nun schon zum zwölften Mal statt. Eingeladen waren ehrenamtlich Tätige, die sich aus den verschiedensten Vereinen und Organisationen für den Stadtbezirk und für die Menschen im Stadtbezirk einsetzen. Mit dieser Einladung solle den ehrenamtlich En­gagierten die gebührende Wertschätzung entgegengebracht werden, erklärte Be­zirks­vorsteherin Ulrike Zich. Wie wichtig das Ehrenamt ist und wie hoch es geschätzt wird, mache die Anwesenheit zahl­reicher Ehrengäste deutlich. Unter ihnen die  Stadträte Carmen Hanle, Sabine Mezger, Clarissa Seitz und Judith Vohwinkel sowie zahlreiche Vertreter des Bezirksbeirates.

Es sei immer etwas Besonderes, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren, Ideen haben und diese auch zum Wohle anderer umsetzen, so Bezirksvorsteherin Zich weiter. Besonders schön sei es, wenn die Menschen bei ihrem ehrenamtlichen Engagement auch noch Spaß hätten. „Sie alle sind heute unsere Gäste, weil sie für uns etwas Besonderes sind“, betonte die Bezirksvorsteherin. „Weilimdorf würde ohne Sie nicht funktionieren“.

Drei Personen aus der Mitte der Gäste wurde an dem Abend eine ganz besondere Ehrung zuteil. Sie seien alle Personen, die sich schon sehr lange für den Stadtbezirk engagieren. Eine dieser besonderen Ehrungen wurde Ingrid Schneider von der Siedlergemeinschaft Wolfbusch zuteil. „Die Siedlergemeinschaft brauche immer Menschen, die sich an ihre Spitze stellen und Dinge organisieren. Der Vorstand allein kann das nicht“, hielt Ulrike Zich fest. Ingrid Schneider war 1993 Schriftführerin der Siedlergemeinschaft geworden, und war vier Jahre lang stellvertretende Vorsitzende bis sie 2011 in den „Vereinsruhestand“ trat. Über ihre Vereinsämter hinaus hat sie sich beim Laternen­umzug engagiert, den Frauenkreis mit begründet sowie den Seniorenkreis geleitet und damit dafür gesorgt, dass der Zusammenhalt bestehen bleibt. Zudem sei sie so etwas wie die Stellvertretermutter für die Jugend in Wolfbusch. Für ihr Engagement wurde Ingrid Schneider mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet.

Ebenfalls mit der Ehrenmünze ausgezeichnet wurde Rolf Heinz Laur. Für ihn begann das ehrenamtliche Engagement auch mit dem Amt des Schriftführers und zwar bei der Siedlergemeinschaft Reisach im Jahr 1980. Vier Jahre später wurde er zweiter kommissarischer Vorstand und von 1986 bis 2012 bekleidete er das Amt des ersten Vorsitzenden. In seine Amtszeit fiel das 50-jährige Jubiläum der Siedlergemeinschaft Reisach. Die Festschrift zu diesem runden Geburtstag habe Rolf Heinz Laur verfasst, erinnerte Bezirksvorseherin Ulrike Zich. Zudem habe er sich stark beim Neubau des Kanalnetzes in der Siedlung engagiert und sich intensiv darum bemüht, neue junge und alteingesessene Siedler unter einen Hut zu bringen. „Er hat sich dabei mit viel Herzblut und Diplomatie eingebracht“, lobte die Bezirksvorsteherin. Nicht zu vergessen natürlich das Reisach-Lichterfest, das er maßgeblich mit organisiert hat, sein Engagement im Reisachchor und vieles mehr. „Alleine hätte ich das alles nicht machen können“, hielt Laur fest. Das sei nur möglich gewesen, weil alle mitgeholfen haben.

Die dritte im Bunde der Geehrten war Anna Kelle. Die Alterspräsidentin unter den Geehrten komme aus Hausen, erklärte Bezirksvorsteherin Zich. Anna Kelle werde für ihr Engagement für die Jugend geehrt. Dass ihr Herz immer für die Hausener Jugend geschlagen habe, liege möglicherweise auch daran, dass sie selbst fünf Kinder habe. Frau Kelle sei schon viele Jahre Mitglied im Förderverein des Kinder- und Jugendhauses Hausen, zu dessen Ehrenmitglied sie im Jahr 2010 ernannt wurde. Das Kinder- und Jugendhaus Hausen sei im Grunde Frau Kelles zweites Wohnzimmer gewesen. Die Feste des Jugendhauses unterstützt sie bis heute mit Kuchenspenden, den Weihnachtsmarktstand des Fördervereins unterstützt sie mit selbst gebastelten Waren und bei der Hausener Hocketse macht sie nicht nur den Teig für die bekannten und beliebten Langós, sondern ist auch beim Ausbacken und Verkaufen der Langós aktiv dabei. Anna Kelle sei nach Hausen zugezogen, habe den Ortsteil zu ihrer Heimat gemacht und Kinder eine Heimat gegeben.

Der Bürgerempfang sei auch dazu da, dass sich die Engagierten aus dem Stadtteil kennenlernen, ins Gespräch kommen und so neue Kontakte untereinander knüpfen, leitete Bezirksvorsteherin Zich zum gemütlichen Teil des Abends über. Abschließend dankte sie noch einmal allen Ehrenamtlichen, die sich für den Stadtbezirk einsetzen, aber auch all jenen, die zum Gelingen des Bürgerempfangs beitragen – dem Bezirksbeirat und ihren Mitarbeitern im Rathaus.

Im Anschluss waren alle eingeladen, sich am kalt-warmen Büfett mit diversen schwäbischen Spezialitäten zu bedienen und einen gemütlichen Abend im Rathaus zu verbringen. Für die musikalische Umrahmung des gemütlichen Teils sorgte eine Band der Musikschule Eberhard.

© Text & Foto (Pressebüro Tommasi): Anna Kelle, Rolf Heinz Laur und Ingrid Schneider (vorne v.l.n.r.) wurden im Rahmen des Bürgerempfangs von Bezirksvorsteherin Ulrike Zich mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet.

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