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3. Treffen des Weilimdorfer Flüchtlingskreises: die Arbeit beginnt

Bezirksvorsteherin Ulrike Zich begrüßte am Mittwochabend, 30. September 2015, im Bonhoeffer-Gemeindezentrum mehr als 200 Menschen aus Weilimdorf und Umgebung, die sich zum dritten Treffen des Weilimdorfer Flüchtlingskreises eingefunden haben: “Aktuell haben wir knapp 250 Helferinnen und Helfer auf unseren Listen und in den Gruppen!”, verkündete Zich sichtlich stolz.

Bezirksvorsteherin Ulrike Zich begrüßte am Mittwochabend, 30. September 2015, im Bonhoeffer-Gemeindezentrum mehr als 200 Menschen aus Weilimdorf und Umgebung, die sich zum dritten Treffen des Weilimdorfer Flüchtlingskreises eingefunden haben: “Aktuell haben wir knapp 250 Helferinnen und Helfer auf unseren Listen und in den Gruppen!”, verkündete Zich sichtlich stolz.

Neben den unzähligen BürgerInnen, begrüßte Zich auch Vertreter der Mobilen Jugendarbeit, des Handels, Bezirksbeiräte und Kirchengemeinderäte aus Weilimdorfer Gemeinden wie Vereinen, die sich im Flüchtlingskreis Weilimdorf engagieren.

Zum Stand der Flüchtlingsunterkünfte konnte sie mitteilen, dass die Einrichtung in Hausen in der Steinröhre voraussichtlich im Dezember 2015 fertiggestellt und im Laufe des Januar 2016 bezugsfertig sein wird. Da im Wolfbusch bei der SG Weilimdorf ein dioxinbelasteter Sportplatzboden entsorgt werden muss, verzögert sich der Bau am alten “Blick Solitude”, wenngleich mit den Fundamentarbeiten Ende September begonnen werden konnte (siehe Foto). Dennoch wird mit einer Fertigstellung erst im Mai 2016 gerechnet. “Und ich warne alle Gegner von Flüchtlingen Hand an unsere Einrichtungen zu legen!”, so Zich sehr deutlich. Sollte derartiges passieren, schneide man sich ins eigene Fleisch, weil in diesem Falle die Weilimdorfer (Sport-)Hallen mit den Flüchtlingen belegt würden und nicht mehr für Schulen wie Vereine zur Verfügung stehen.

Die Gruppenarbeit des Flüchtlingskreises ist im vollen Gange, so wird voraussichtlich noch im Oktober ein Raum im “historischen Ensemble” an der Oswaldkirche für die Kleiderkammer als Sammelstelle zur Verfügung stehen. Allerdings sind dies nur etwas mehr als 50 Quadratmeter Fläche, beim zu erwartenden Spendenaufkommen wird diese Fläche sehr schnell aus allen Nähten platzen, weshalb Flüchtlingskreis und Bezirksamt weiterhin auf der Suche nach weiteren Räumen sind.

Auch eine Homepage für den Flüchtlingskreis ist in Arbeit und wird in Kürze online gehen. Die Evangelische Gesamtkirchenverwaltung wird für den Flüchtlingskreis ein Spendenkonto einrichten, die darauf eingehenden Gelder können als Spende von der Steuer abgesetzt werden bzw. werden für größere Beträge auch Spendenbescheinigungen ausgestellt. Auch der Förderverein der Hausener Montessori-Schule hat ein Spendenkonto eingerichtet. Der Weilimdorfer Bezirksbeirat hat aus Budgetmitteln als Startkapital 1.500 Euro dem Flüchtlingskreis zur Verfügung gestellt, so dass die Arbeit nun vollumfänglich in die Wege geleitet werden kann. Berührt zeigte sich Bezirksvorsteherin Zich auch vom Engagement zweier Schülerinnen der Montessori-Schule, die am Löwen-Markt gesessen haben und Spenden für Flüchtlinge gesammelt haben: “Mir wurde himmelangst um die Kinder, denn dafür braucht man eine Genehmigung!” so Zich. Doch als sie nach den Kindern sehen wollte, waren diese mit ihrem Sammelkorb bereits über Giebel nach Hausen zurückgekehrt, rundeten die gesammelten Spendengelder aus ihrem Sparschwein auf 100 Euro auf und haben die Summe der Schulleitung übergeben.

Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder werden voraussichtlich in der Rappach- und Reisachschule in Weilimdorf eingerichtet, auch die VHS Stuttgart wird mit einem Deutschkurs das Angebot zusätzlich zu den ehrenamtlichen Unterrichtsangeboten des Flüchtlingskreise erweitern.

Als Sprecher für den Weilimdorfer Flüchtlingskreis schlug Bezirksvorsteherin Ulrike Zich Werner Bossert vor (im Bild links). Er wurde ohne Gegenstimme von den Anwesenden bestätigt. Als Stellvertreter wurden ebenso ohne Gegenstimme Annette Schäfer (Bezirksbeirätin der Fraktion der GRÜNEN) und Emel Kazanc (aktiv im “interreligiösen Dialog” in Weilimdorf) bestätigt.

Was dem Flüchtlingskreis Weilimdorf nun noch fehlt, ist ein Erkennungslogo. Es soll nicht nur auf der Webseite zu sehen sein, sondern auch auf den Ausweisschildern der HelferInnen, damit die Flüchtlinge bei der Betreuung erkennen können, wer für sie zuständig ist. Grafisch versierte Personen mit Ideen sind daher aufgefordert, sich beim Bezirksamt bzw. Werner Bossert zu melden.

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