Mehr als 60 Gruppen und Vereine hatten sich für den diesjährigen Faschings-Straßenkarneval durch die Stuttgarter City angemeldet – und bei herrlichem Sonnenschein kamen alle: Mehr als 250.000 Schaulustige säumten den mit Konfetti übersähten Weg des Faschingslindwurmes. Gefolgt von der Abordnung der Polizei (PS-stark sowohl per Motorrad wie auch auf dem Pferd) eröffnete der “Möbelwagen” mit OB Schuster den Umzug, konnte auf seine bekannt staksige Art aber irgendwie keinen “schwäbischen” Frohsinn verbreiten. Doch wenigstens kam sein “Narri-Narro” in Kombination mit Bonbons doch gut bei den Zuschauern an. Während der Fasching entlang des Rheines mit riesigen Zugmaschinen entsprechend die Politik auf die Schippe nimmt, nahmen sich die schwäbischen Narren doch sehr zurück: lediglich auf einem Wagen konnte man den “am Stuhl klebenden” scheidenden Ministerpräsidenten Teufel erkennen. Sonst blieb der Zug urschwäbisch mit krachender Guggenmusik, Garden in unterschiedlichster Coleur, Hexen, Degerlocher Sonnenblumen und Travestiekünstlern. Auch die “Moderne” war wieder mit dröhnenden Bässen nicht zu übersehen und -hören. Nach gut einer Stunde war der rund vier Kilometer lange Narrenzug vorbei und die Stuttgarter stürmten die S- und U-Bahnen. Wer es weise vorausgesehen hatte, ließ sich noch von den milden Sonnenstrahlen bei Faschingsküchle und Espresso verwöhnen…