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Annabella Vogt aus Weilimdorf wird Deutsche Meisterin im Ringen

Am 1. und 2. April 2016 fanden die Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend im sächsischen Thalheim statt. Der Landesverband Württemberg war mit sieben Ringerinnen am Start. Die Weilimdorferin Annabella Vogt wurde hier Deutsche Meisterin!

Am 1. und 2. April 2016 fanden die Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend im sächsischen Thalheim statt. Der Landesverband Württemberg war mit sieben Ringerinnen am Start. Die Weilimdorferin Annabella Vogt wurde hier Deutsche Meisterin!

Im Gewichtslimit bis 38 kg rangen zehn Ringerinnen um den Meistertitel, hierbei vertrat Annabella Vogt die Farben der SG Weilimdorf. Die amtierende Baden-Württembergische und Mitteldeutsche Meisterin zeigte auch sogleich im ersten Kampf am Freitagabend, dass der Weg zum Titel nur über sie gehen konnte und so schulterte sie schon nach einer Minute Sandra Günther aus Brandenburg bei einer Führung von 6:0.

Doch bereits im zweiten Kampf am Samstagmorgen erfolgte die Ernüchterung. Rebekka March aus Warnemünde (Mecklenburg Vorpommern) zeigt sich als unangenehme Gegnerin, die selbst kaum Aktionen setzte, jedoch durch körperliche Robustheit und einer guten Defensive der Ringerin aus Weilimdorf nur wenige Gelegenheiten zum Angriff bot. Nichtsdestotrotz ging Annabella Vogt mit 2:0 in die Pause. Nach einer unglücklichen Aktion gab sie zwei Punkte ab und lag auf Grund der letzten Wertung der Gegnerin 30 Sekunden vor dem Ende zurück. Es folgte ein abgewehrter Wurf der Württembergerin ehe sie mit einem Beinangriff beinahe noch den Kampf zu drehen vermochte. Die Ringerin aus Warnemünde aber konterte wiederum und so endete diese Begegnung mit einer unglücklichen Niederlage beim Stand von 2:4.

Nach diesem Rückschlag waren die Titelchancen noch nicht ganz begraben. Die Ringerin aus Warnemünde hatte bereits selbst eine Niederlage gegen die starke Lokalmatadorin vom RV Thalheim Laura Colditz hinnehmen müssen. Bei einem Punktsieg mit mehr als 9 Punkten Differenz oder einem Schultersieg konnte noch immer das Finale erreicht werden.

Vor dieser Bärenaufgabe galt es nun die Enttäuschung ob der Niederlage abzuschütteln und sich mit frischem Mut dem Kampf zu stellen. Das Annabella Vogt dies gelungen war, demonstrierte sie im Kampf gegen Laura Colditz eindrücklich. In der ersten Kampfhälfte lag sie mit 2:0 vorn. Trotz einiger vielversprechender Versuche konnte sie keinen entscheidenden Griff zum Schultersieg ansetzen. In der Pause wurde die Taktik neu ausgerichtet und die Weilimdorferin rang nun auf einen deutlichen Punktsieg. So setzte sie Angriff um Angriff und erkämpfte sich Punkt um Punkt, ehe sie 12:0 in Führung liegend unter dem Jubel der Württemberger ihre Gegnerin aus Thalheim auf die Schultern zwang und ins Finale einzog.

Hier erwartete sie die ein Jahr ältere Tina Zellner vom bayrischen Verein SC Anger, welche sie bei den offenen Baden-Württembergischen Meisterschaften nur knapp mit 2:1 Punkten besiegen konnte. Um 18.00 Uhr erfolgte dann unter dem Applaus der Zuschauer die Vorstellung der Finalistinnen der einzelnen Gewichtsklassen. Beiden Kontrahentinnen war die Anspannung deutlich anzumerken. Mit zwei Schultersiegen und einem Sieg mit Technischer Überlegenheit hatte Tina Zellner bereits ihren Anspruch auf den Titel angemeldet.

Um 18:20 Uhr schließlich begann das Finale bis 38kg. Annabella Vogt startete gut und beherrschte im Standkampf die Gegnerin. Mit 0:0 ging es in die Pause. Danach wurde das Duell offensiver. Doch noch immer fand die Bayerin kein Mittel zum Sieg. Die Stuttgarterin erkämpfte sich durch einen schnellen Angriff zunächst 2 Punkte und legte in der letzten Minute des Kampfes noch einmal nach. 4:0 hieß es am Ende und die verdiente Deutsche Meisterin Annabella Vogt von der SG Weilimdorf.
Ein sensationeller Erfolg für Annabella und das ganze Weilimdorfer Team und ein Lichtblick im Team Württemberg, da sie als Einzige eine Medaille mit nach Hause nehmen konnte.

Eilends verbreitete sich die Nachricht vom Erfolg und am Sonntagmorgen empfingen rund 70 Fans mit Bannern und Plakaten das Talent am Weilimdorfer Löwenmarkt. Trainer und Funktionäre zeigten sich stolz und erhoffen sich noch weitere Erfolge in diesem Jahr.

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