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Aufmerksamkeit erhöht Sicherheit

Die Meldungen über die zunehmende Kriminalität in Deutschland in Form von Wohnungseinbrüchen, den „Enkeltricks“ am Telefon und der Internetkriminalität, machen den Menschen Angst und Sorge um ihre Sicherheit. Ein Thema, dem sich die Sudetendeutsche Landsmannschaft Weilimdorf an ihrem vergangenen Monatsnachmittag angenommen hatte und zu dem Ortsobfrau Waltraud Illner als Gastredner den 1. Polizeihauptkommissar a.D., Peter Kollmannthaler, ins „Haus der Begegnung“ nach Stuttgart-Giebel eingeladen hatte.

Die Meldungen über die zunehmende Kriminalität in Deutschland in Form von Wohnungseinbrüchen, den „Enkeltricks“ am Telefon und der Internetkriminalität, machen den Menschen Angst und Sorge um ihre Sicherheit. Ein Thema, dem sich die Sudetendeutsche Landsmannschaft Weilimdorf an ihrem vergangenen Monatsnachmittag angenommen hatte und zu dem Ortsobfrau Waltraud Illner als Gastredner den 1. Polizeihauptkommissar a.D., Peter Kollmannthaler, ins „Haus der Begegnung“ nach Stuttgart-Giebel eingeladen hatte.

Der ehemalige Polizeibeamte, der auf eine 40-jährige Erfahrung im Polizeidienst zurückschauen kann, gab den zahlreichen Besuchern des Vortrages interessante Tipps und Informationen, wie Täter bei ihren Straftaten vorgehen und wie man selbst vorsorgen kann, um kein Opfer einer Straftat zu werden.

Um beispielsweise einem Wohnungseinbruch vorzubeugen sei es wichtig, dass für eine vernünftige Türsicherung der Wohnung gesorgt werde. Auch sei die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft gefragt und ein Zusammenwirken mit der Polizei gewünscht. „Sprechen Sie Personen, die sich in Ihrem Wohnumfeld bewegen und Ihnen fremd sind ruhig an und fragen Sie nach dem Grund ihres Aufenthaltes. Und wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint, dann scheuen Sie sich nicht, die Polizei anzurufen“ so der erfahrene Polizist. Peter Kollmannthaler erläuterte in diesem Zusammenhang auch die derzeitige Situation der Wohnungseinbrüche in Stuttgart, wo bei den Einbruchsgebieten eine „Stadtteilswanderung“ der Ganoven entlang der S-Bahn-Linien zu beobachten ist.

Ein weiteres Feld der Kriminalität, das vor allem die Senioren betrifft, sind die berüchtigten „Enkeltricks“ am Telefon. In diesen Fällen rät der ehemalige Kommissar, sehr misstrauisch zu sein und den „Enkelfall“ innerhalb der Familie erst nachzuprüfen. Überhaupt, so Peter Kollmannthaler, sei immer sehr viel Aufmerksamkeit, ein selbstbewusstes Auftreten und ein gesundes Misstrauen gefragt, um sich vorsorglich vor Straftaten und dessen Tätern zu schützen. „Sagen Sie einfach Nein und lassen Sie sich nichts von Anderen aufdrängen“, so der Referent. Dabei machte Kollmannthaler auch auf die gute Eigenschaft des Menschen, der Hilfsbereitschaft, aufmerksam, die von den Ganoven gnadenlos ausgenützt werde. „Ob das Glas Wasser, dass an der Haustür nachgefragt wird, mit dessen Unterstützung dann unbemerkt eine zweite Person die Wohnung nach Wertsachen absucht oder der 2 Euro-Wechseltrick auf der Straße, wo die Hilfsbereitschaft mit einem geleerten Geldbeutel „bezahlt“ wird, es gelte heute bei jeder Bitte um Hilfe, leider etwas mehr Misstrauen zu zeigen“, sagt Peter Kollmannthaler.

Ein weiterer Bereich, den der Referent ansprach, war der Handtaschenraub. „Bitte nehmen Sie nur das in ihrer Handtasche mit, was sie unbedingt brauchen und eine Scheck- und Kreditkarte nur dann, wenn es tatsächlich sein muss“, so der eindringliche Appell des erfahrenen ehemaligen Polizeibeamten. Kollmannthaler berichtete in diesem Zusammenhang von einem Handtaschenraub aus seiner aktiven Zeit als Polizist, der für das Opfer schwere gesundheitliche Schäden zur Folge hatte. Aus dieser Erfahrung heraus riet der Referent dem interessierten Publikum im „Haus der Begegnung“ im akuten Fall zu überlegen, ob es nicht besser ist, die Handtasche und ihren Inhalt an die oder den Täter zu verlieren, als bei einer Auseinandersetzung die eigene Gesundheit zu riskieren.

Der ehemalige 1.Polizeihauptkommissar, der auch Vorsitzender des Arbeitskreises „Polizei“ in der CDU-Stuttgart ist und dem Landesvorstand des AK Polizei der CDU-Baden-Württemberg angehört, beteiligte bei seinem Vortrag aber auch das Publikum selbst und zeigte in anschaulicher Weise, wie beispielsweise eine Personenbeschreibung gegenüber der Polizei aussehen sollte und mit welchen Tricks Taschendiebe „arbeiten“. Absolute Sicherheit gebe es natürlich nicht, so Peter Kollmannthaler abschließend, aber durch Vorsorge und persönliches Verhalten könne man das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, doch minimieren.

Foto (Heisig): Obfrau Waltraud Illner (links) bedankt sich bei dem ehemaligen 1.Polizeihauptkommissar, Peter Kollmannthaler, für seinen anschaulichen und unterhaltsamen Vortrag.

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