bolzplatz_wolfbuschschule

Bericht der Mobilen Jugendarbeit Weilimdorf im Bezirksbeirat

Julia Lauer und Stefan Ulrich, beide Sozialpädagogen und Leiter der Jugendarbeit, standen am Mittwochabend dem Weilimdorfer Bezirksbeirat zur Arbeit der “Mobilen Jugendarbeit” Rede und Antwort – wobei das Team hervorragend vorbereitet war und den Bezirksbeiräten am Ende eigentlich nur die Frage nach den Möglichkeiten weiterer Unterstützung für Weilimdorfs “Streetworker” blieb. Die Gesellschaft für mobile Jugendarbeit Weilimdorf besteht seit 1988, und ist für die Stadtteile Weilimdorf, Hausen, Giebel und Bergheim zuständig, hat ihre Pionierarbeit in Weilimdorf aber bereits im Vorfeld beim Bau des Wohngebietes Pfaffenäcker geleistet. Seither leistet das Team parteiliche, aufsuchende, lebensnahe und präventive Jugendarbeit im Stadtbezirk.

Die Mobile Jugendarbeit hat fünf Themenschwerpunkte in Weilimdorf:

Einzelfallhilfe:_ Jugendliche und junge Heranwachsende werden beraten und unterstützt bei:

– dem Übergang Schule – Beruf

– Arbeitsstellensuche

– Rechtlichen und strafrechtlichen Problemen

– Problemen mit Eltern, Freunden, Geschwister, Lehrern, Vorgesetzten usw.

– Der Suche nach Beratungsstellen ( Suchthilfe, Schuldnerberatung etc.)

__Streetwork:__ Jugendliche werden zweimal pro Woche an den Plätzen aufgesucht, an denen sie sich treffen. Das Team hat regelmäßige und verbindliche Präsenzzeiten an bestimmten Örtlichkeiten im Stadtteil. Neben dem Lindenbachsee ist dies auch der Bolzplatz hinter der Wolfbuschschule (siehe Foto).

__Gruppenarbeit:__ Mit Cliquen, die man im Stadtteil antrifft, gründet die Mobile Jugendarbeit bei Interesse einen Club, der sich regelmäßig und verbindlich trifft. Gemeinsam werden dann Freizeiten und Clubaktionen veranstaltet. Derzeit sind in Weilimdorf 4 Gruppen/Clubs aktiv, deren Aktionen auch dem Polizeirevier bekannt sind, mit dem eng zusammen gearbeitet wird.

__Sozialarbeit an den drei Weilimdorfer Hauptschulen:__ An der Wolfbuschschule, der Reisachschule in Weilimdorf sowie der Rappachschule in Giebel ist die Mobile Jugendarbeit mit SchulsozialarbeiterInnen seit 2001 tätig. In Kooperation mit unterschiedlichen Einrichtungen werden Projekte (wie Arbeitshilfe bei Bewerbungen, Unterstützung bei “Beziehungsstress”) mit und für die Schüler durchgeführt. Zwei Vormittage pro Woche ist so die Jugendarbeit mit festen Terminen für die Schüler vor Ort.

_Gemeinwesenarbeit: Die Jugendarbeit kooperiert mit anderen Einrichtungen und vertritt die Interessen der Jugendlichen in Weilimdorf. Hierdurch entstehen Aktionen wie das alljährliche RemmiDemmi am Löwenmarkt.

Lauer und Ulrich zeigten sich erfreut, dass der überwiegende Teil der Weilimdorfer Jugendlichen mit Problemen sich gerne von der Mobilen Jugendarbeit beraten läßt, sie als Ansprechpartner ernst nimmt. “Natürlich gibt es auch Jugendliche, die keine Hilfe wollen!”, so Ulrich zum Bezirksbeirat. 2007 hatte die Mobile Jugendarbeit 320 Jugendliche im Alter zwischen 10 und 22 Jahren im Stadtteil betreut, der Schwerpunkt allerdings lag bei den 13 bis 15jährigen Jugendlichen – im überwiegenden Maße die Jungen. Lauer und Ulrich erbaten vom Bezirksbeirat am Ende nur zwei Dinge: dass die Lokalpolitiker ihre Arbeit weiterhin unterstützen (u.a. finanziell das alljährliche RemmiDemmi) und Rückmeldung ans Team geben, wenn es zu Krisen im Stadtteil kommt (wie zuletzt am Lindenbachsee wegen der Konfrontation zwischen Gesprächsbedürfnis der Jugendlichen und Ruhebedürfnis der Anwohner).

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