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Bericht des Revierleiters Solitude im Bezirksbeirat zum Holzeinschlag

Revierleiter Rudolf Bertram stand am Mittwochabend dem Weilimdorfer Bezirksbeirat Rede und Antwort zum in den letzten vier Wochen erfolgten Holzeinschlag im Wald unterhalb der Solitude (weilimdorf.de berichtete). Bertram zeigte vor allem auf, dass der Holzeinschlag mit rund 600 Festmeter geringer ausgefallen ist, als die Forstbehörde angeordnet hat. Denn wäre es nach der gegangen, wären rund 800 Festmeter der Säge zum Opfer gefallen. Inzwischen sind die Baumfällarbeiten abgeschlossen worden, die Aufräumarbeiten im Frauenholz laufen auf Hochtouren, weiss Bertram zu berichten: “Wir haben bewußt die Bäume geschlagen, deren Kronen labil sind. Die mit einer starken Krone haben wir aus der Erfahrung mit den letzten Orkanen her stehen gelassen.” Er verwies darauf – da der Hang nun deutlich ausgelichtet sei -, dass es sich hier um einen recht trockenen Hang handle und daher keine Rutschgefahr für den Waldboden bestehe. Die stehen gelassenen Buchen sind im Schnitt 110 Jahre alt und sollen voraussichtlich in rund 40 Jahren gefällt werden – und bis dahin muss die nun eingeleitete Naturverjüngung greifen. Denn wenn Buchen deutlich älter als 150 Jahre alt werden, wird der Stamm rotkernig und kann Weißfäule ansetzen: “Dann ist das Holz wertlos”, bemerkt Rudolf Bertram.

Die Waldwege im Frauenholz werden nun abgezogen und im Frühjahr neu gesplittet. Bis dahin haben die Weilimdorfer die Gelegenheit den auf den Wegen liegengebliebenen Reisig kostenfrei aufzusammeln und mit nach Hause zu nehmen. “Was im Frühjahr dann noch an Resten herum liegt, werden wir per Hacker abschließend in den Wald zurückblasen”, schließt Bertram die Beschreibung der Aufräumarbeiten.

Die Bezirksbeiräte wiesen in Ihrem interfraktionellen Antrag zuvor darauf hin, dass im Vorfeld der Baumfällungen die mit roter Farbe gekennzeichneten Bäume den Eindruck vermittelt hätten, dass fast nichts mehr stehen bleiben würde – dies aber nach den Arbeiten heute bei weitem nicht so schlimm aussehe wie befürchtet. Begrüßt wurde abschließend, dass Revierleiter Bertram sich bei den Aufforstungsbemühungen vor allem auch auf seltene Waldbaumarten wie unter anderem den Speierling konzentriere. So werden die Baumvielfalt gefördert. Abschließend wurde gewünscht, dass große Baumfällaktionen in Zukunft durch das Forstrevier mitgeteilt würden, damit nicht wieder der Eindruck eines “Kahlschlags” erfolgt. Bertram bot an, jährlich im Herbst dem Bezirksbeirat die Planungen vorzutragen, dies gerne auch mit Ortsbegehungen zu erläutern.

Bürger können sich übrigens jederzeit ans Forstrevier Solitude wenden (Telefon 0711-692848), wenn es um Fragen der Wald- und Forstpflege geht. Denn besonders nach Stürmen ist Revierleiter Bertram auch auf Informationen von Spaziergängern angewiesen, da er nicht alle Wege in kürzester Zeit abfahren kann, auf denen umgestürzte oder abgebrochene Bäume liegen.

Foto (Goede): Revierleiter Rudolf Bertram (links) neben Bezirksvorsteherin Ulrike Zich (zweite von links) vor dem Weilimdorfer Bezirksbeirat am Mittwochabend.

Weitere Informationen zu diesem Thema lesen Sie auch nach unter www.weilimdorf.de vom 14. Januar 2008.

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