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Bestandserhebung für das Weilimdorfer Gewerbegebiet kommt nur schleppend voran

Am Mittwochabend, 13. Dezember, wurde dem Weilimdorfer Bezirksbeirat durch Hartmut Schreiner und Werner Schwarz (Schwarz Architekten) und Herrn Fahrion (Amt für Wirtschaftsförderung) ein Zwischenbericht der Bestandserhebung (Gebietsbefragung) erstattet. Von insgesamt 240 verschickten Fragebögen an Grundstückseigentümer und Firmeninhaber kamen aber bislang nur 65 zurück. “Auch mit dieser geringen Rücklaufquote von rund 30 Prozent können wir schon eine kleine Auswertung erstellen.”, so Werber Schwarz zu den Bezirksbeiräten. Gefragt wurden die Eigentümer und Mieter der Grundstücke im Weilimdorfer Gewerbegebiet nach ihren eigenen Ansichten, Wünschen und Aussichten, denn die Bebauungspläne gehen auf die Jahr 1965 bis 1993 zurück, eine Neuordnung des zweitgrößten Gewerbegebietes auf Stuttgarter Gemarkung zwingend notwendig. Die Bestandserhebung umfasst die Feststellung der Eigentümer und Nutzer der Grundstücke, die Infrastruktur, als nächsten Schritt eine Konflikt- und Potentialanalyse, im dritten Schritt die Dokumentation, gefolgt von der Ausarbeitung einer Entwicklungsstrategie mit Leitbildern und Visionen.

Das 132 Hektar große Areal hat den Vorteil, dass es keine Schwerpunktbranchen gibt somit sehr homogen ist. Doch stehen derzeit auch sehr viele Flächen zum Verkauf, die Landeshauptstadt Stuttgart plant daher im Zuge der Erhebung eventuell Grundstücke aufzukaufen, da bislang nur zwei Grundstücke in städtischer Hand sind: “Das würde uns neue Möglichkeiten der Zusammenlegung von Grundstücken bieten – selbst ein Tausch mit Umzug von Firmen wäre dann vorstellbar, wenn dadurch sinnvollere vom Gewerbe notwendige Flächen entstehen würden!” so Schwarz.

Von den bislang zurück gekommenen Fragebögen hebt sich mit 89 Prozent Anteil der wohl dringendste Wunsche hervor: eine bessere Nahversorgung mit Lebensmittelmärkten, 70 Prozent möchten ebenso das Dienstleistungsangebot (wie Handwerker, Apotheken und Einzelhandel) gestärkt sehen. Da viele Angestellte mit dem Auto zu Arbeit kommen, sahen 61 Prozent der Befragten auch eine Verbesserung der Parkplatzsituation als dringend notwendig an, auch sollten die Grünanlagenpflege sowie die allgemeine Gestaltung der Flächen verbessert werden. Weit abgeschlagen dagegen der Wunsch nach mehr Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bei der S-Bahn und den Buslinien: nur 15 Prozent sehen hier Nachholbedarf. Alles in allem wird es für die Schwarz-Architekten und die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung noch viel Arbeit geben: die bislang schweigende Mehrheit soll durch persönliche Telefonate zu Antworten aufgefordert werden, weitere Auswertungsmöglichkeiten ergeben sich durch Luftbilder und Vorort-Begehungen. “Wir stehen erst am Beginn der Arbeit!”, so Fahrion.

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