dsc08375-ballett

Bezauberndes Aschenputtel: Solitude Ballett der SG Weilimdorf tanzt in der Stadthalle Korntal


Dass das Solitude Ballett der SG Weilimdorf seinem Publikum immer besonders schöne Stunden beschert, wenn es seine jährliche Aufführung in der Stadthalle macht, ist nicht nur unter Tanzfreunden bekannt.

Dieses Jahr haben die Eleven von Leiterin Anca Popescu sich aber selbst übertroffen. Bei der Vorstellung am 7. Juli war von allem sogar noch ein bisschen mehr als sonst. Die Tänze waren mit mit etwas mehr Fantasie choreographiert, die Kostüme noch eine Spur farbenprächtiger und glänzender, das Strahlen und die Freude am Tanzen bei den Kindern und Jugendlichen noch einen Hauch ausgeprägter — und es gab auch gleich zwei Bühnenbilder mehr, so dass die Illusion quasi perfekt war, egal, ob sich das Geschehen im Dorf abspielte, wo Aschenputtel mit ihrer Stiefmutter und den beiden Stiefschwester lebt, im prächtigen Ballsaal des Prinzenschlosses oder im romantischen Schlossgarten, wo zum Schluss die Hochzeit gefeiert wurde. Immer waren es stimmige, schlüssige Bilder. Und über allem lag ein Hauch Magie.

Das war natürlich vor allem den jungen Tänzerinnen und Gasttänzer Alin Radu von der Staatsoper Temeschburg geschuldet. Schon die Jüngsten versetzten als drollig marschierende Zwerge die Menschen in der voll besetzten Stadthalle in Verzücken. Die Größeren stellten hoheitsvolle Prinzessinnen oder das Gefolge der guten Fee dar. Da war dann schon technisches Vermögen gefordert — insbesondere bei den mit Spitzenschuhen getanzten Variationen. Auf diese Weise hatten die Schülerinnen die Gelegenheit zu zeigen, dass sie auch Tänze wie Can Can, Csárdas sowie Schritte aus Russland oder dem Wilden Westen bestens präsentieren. Dafür durfte der Prinz auf der Suche nach der Frau seines Herzens seine Reise eben international ein bisschen erweitern — sehr zur Freude des Publikums.

Das gesamte Ensemble hat am Sonntagnachmittag dem Publikum zwei Stunden Urlaub im Reich der Schönheit und der Fantasie geschenkt — was die Menschen den Darstellenden mit nicht enden wollendem Applaus dankten. Das ganze Team hatte Großartiges geleistet: Die etwa 70 Ausführenden mit ihrem tänzerischen Können und ihrem schauspielerischen Talent; allen voran Elena Huber, die das Aschenputtel ebenso als duldsames Mädchen wie auch als strahlende Braut wunderbar verkörperte. Nicht weniger überzeugend: Kathrin Dachtler und Frauke Ludmann als die beiden zänkischen Schwestern, Lisa Monninger als die geheimnisvolle gute Fee und Katrin Staiger als Stiefmutter. Bemerkenswert waren die einfallsreichen Choreografien von Anca Popescu, die allen Beteiligten die Tänze auf den Leib geschneidert hatte. Nicht zu vergessen: die ewunderschönen Kostüme von Lian Hägele.

Ähnliche Beiträge