Auf seiner Juni-Sitzung gab der Bezirksbeirat mit zwölf Ja-, drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung Grünes Licht für einen neuen Bebauungsplan an der südlichen Turbinenstraße. Dort wird ein seit Jahren stillgelegtes Industriebahngleis nun entfernt und die Fläche an angrenzende Firmen zur Bebauung bzw. Erweiterung freigegeben.

Kritisiert wurde von den Bezirksbeiräten allerdings, dass mit diesem Schritt endgültig der Warentransport weg von der Schiene auf die Straße vollzogen wird. Sind die Gleise erstmal entfernt und die Flächen neu bebaut, gibt es kein Zurück mehr auf den Schienenverkehr. Herr Noller vom Stadtplanungsamt gab allerdings die Information weiter, dass alle betroffenen Firmen angehört wurden und ohne Ausnahme die Aussage getroffen wurde, dass kein Unternehmen in naher oder ferner Zukunft Interesse an einem Bahnanschluss hat.

Insgesamt werden nun 4.800 Quadratmeter Bahngelände, das sich im Besitz der Landeshauptstadt befindet, von den Gleiskörpern wie Material befreit. Anrainer-Firmen planen bereits parallel mit dem Abriss bestehender Gebäude sowie Neubauten für Werkshallen und Büroflächen auf dem neu zur Verfügung stehenden Gewerbegebietsflächen.

Abschließend geklärt werden müssen von der Stadt nun nur noch die Umweltbelange geklärt werden: die Kaltluftschneise entlang der S-Bahn-Gleise darf nicht von den neuen Gebäuden beeinflusst werden und auch ein Artenschutzgutachten muss für die vorhandenen Grünflächen noch erstellt werden. Ist das alles erledigt, kann der neue Bebauungsplan vom Gemeinderat verabschiedet und die Bebauung begonnen werden.