Radständer Solitudestraße Weilimdorf, Foto GOEDE

Wenn SCHILDA in Weilimdorf seine Fortsetzung findet: Radständer die keine/r braucht

(RED) “Es” zieht sich mittlerweile wie ein roter Faden durch die Medien, angefangen mit einem Facebook-Posting, fortgesetzt mit einem BILD-Bericht, angekommen am 22. November 2023 im Bezirksbeirat von Weilimdorf: die Radständer an der Kreuzung der Solitudestraße mit der Durlehaustraße.

Einst war die Solitudestraße für Fußgänger und Pferdekutschen, mit der Motorisierung folgten die Autos, die von Weilimdorf nach Korntal und anders rum ihre Strecke fuhren. Radfahrer waren jahrzehntelang auf den Fußweg – oder (zunehmend gefährdend durch den stetig wachsenden Autoverkehr) eben auch auf der Straße unterwegs. Mit der Fahrradoffensive im Jahr 2010 wurden Weilimdorfs Straßen neu analysiert, der “Radstreifen” hielt so wenige Zeit später seinen Einzug  im Stadtbezirk. Auf der Solitudestraße hat sich dieser Radstreifen bewährt.

Mit der Sanierung im Sommer 2023 hielt nun ein zusätzlicher “blauer” Streifen neben dem weißen bisherigen Abgrenzungstreifen seinen Einzug – um den Autofahrern noch mehr zu verdeutlichen: “Halte mindestens 1,5 Meter Abstand zum Radfahrer – oder bleibe hinter ihm wenn es zum Überholen nicht reicht!”. Alles schön und gut.

Doch nun kommt noch ein “Problem” in den Fokus in der Landeshauptstadt: Das sog. “Dooring“. Ja und schon sind jahrzehntelang nutzbare Parkstreifen auf so mancher Straße zu schmal – auch weil Autos bekanntlich immer breiter werden.

Last but not least gibt es so einen Bereich an der Solitudestraße vor der Kreuzung mit der Durlehaustraße. Parkplätze einfach auflösen und durch einen Grünstreifen mit Wiese und Bäumen ersetzen wäre ja der ökologische Weg in Zeiten des Klimawandel – ja wenn da nicht die Stadtplaner der Landeshauptstadt einen besseren Weg gemeint zu sehen zu haben (oder geht grammatikalisch noch eine andere “Beschreibung”?): Teer lassen, Radbügel hin. O.k, gute Idee, jedoch miserable Umsetzung: Es gibt an dieser Stelle weit und breit kein Geschäft, zu dem man mit dem Rad an dieser Stelle hätte zum einkaufen fahren können (einfache Grammatik). Apropo einkaufen: Lastenfahrrad! Perfekt! Genau – und deshalb hat es dort auch nun Radbügel für Lastenfahrräder.

Eckhardt Binder (Freie Wähler) konnte es am Mittwochabend im Bezirksbeirat kaum besser erklären: “Man soll also sein Lastenrad hier oben am Berg abstellen, zum Markt am Löwen-Markt runterlaufen, die Einkäufe wieder da hochschleppen und auf sein Lastenrad verladen. Sorry, aber geht´s noch?” Sein Anruf bei der Stadtverwaltung brachte kein Ergebnis: die erreichten Personen waren zu diesen sieben Radbügeln schlicht nicht erklärungsfähig. Schilda ist eben überall, auch in Stuttgart.

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