(ARO) Nur eine kurze Nachtruhe war den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf in der Nacht von Samstag auf Sonntag vergönnt. Um kurz nach 2 Uhr lösten die digitalen Meldeempfänger aus, auf dem Display war als Alarmstichwort „Brand 4“ zu lesen, als Einsatzort war die Stuttgarter Straße in Feuerbach angegeben.
Noch während sich die Männer und Frauen der Weilemer Wehr auf den Weg zum Gerätehaus in der Glemsgaustraße machten, gingen in der Integrierten Leitstelle in Bad Cannstatt weitere Notrufe ein, die auf ein größeres Brandereignis schließen ließen.
Daraufhin erhöhte die Leitstelle auf 2.Alarm, was zur Folge hatte, dass außer den auf der Anfahrt befindlichen Löschzügen aus Feuerbach und Weilimdorf, auch der Zug der Wache West zur Unterstützung alarmiert wurde.
Die ersteintreffenden Einheiten der Feuerbacher Berufsfeuerwache fanden einen ausgedehnten Gaststättenbrand im Erdgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses an der Kreuzung Stuttgarter-/Salzburger Straße vor.
Sofort gingen zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Gebäudeinnere vor.
Weitere Kräfte, auch von der inzwischen ebenfalls eingetroffenen Weilimdorfer Wehr, suchten das restliche Gebäude ab und begannen mit der Entrauchung und Belüftung.
Parallel dazu ging die Drehleiter der Feuerwehr Weilimdorf in der Salzburger Straße in Stellung, über den Rettungskorb wurden die oberen Geschosse auf eingeschlossen Bewohner kontrolliert.
Glücklicherweise war es jedoch allen Hausbewohnern gelungen, sich unverletzt über das Treppenhaus in Sicherheit zu bringen.
Im Inneren der Gaststätte zeigte inzwischen das energische Vorgehen der Angriffstrupps Wirkung, nach rund 20 Minuten konnte der Einsatzleiter die Lagemeldung „Feuer unter Kontrolle“ abgeben.
Rund eine Stunde nach den ersten Notrufen war der Brand vollständig gelöscht, dementsprechend lautete die weitere Depesche an die Leitstelle „Feuer aus“.
Die Nachlösch-, Sicherungs- und Aufräumarbeiten zogen sich noch längere Zeit hin, die letzten Fahrzeuge verließen erst gegen 4:15 Uhr die Einsatzstelle.
Zuvor war das gesamte Gebäude maschinell mit Hochleistungslüfter belüftet worden, der Atemschutz- und Messdienst kontrollierte, bevor die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, den Kohlenstoffmonoxidgehalt in den Räumen.
Weitere Einsatzkräfte verschalten gleichzeitig mit Spanplatten die zerstörten Fenster des Gastraums der Pizzeria.
Die Stuttgarter Feuerwehr war mit rund 60 Einsatzkräften und 16 Einsatzfahrzeugen vor Ort, der Rettungsdienst stand mit einem Organisatorischen Leiter sowie zwei Rettungswagen und einen Notarztzubringer in Bereitstellung.
Die Stuttgarter und die Salzburger Straße mussten während des Einsatzes in diesem Bereich voll gesperrt werden, auf Grund der Uhrzeit kam es jedoch zu keinen Verkehrsbehinderungen.
Die Polizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache aufgenommen.
Bilder: Andreas Rometsch
