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Bücherbusfahrer geht in Ruhestand – Stelle soll unbesetzt bleiben

Er gehört zum Inventar vom Ernst-Reuter-Platz in Giebel montags um 17 Uhr wie der Markt am Donnerstag: die Rede ist ist vom Bücherbus der Stadtbücherei Stuttgart. Regelmäßig macht er Station auch an der Maria-Montessori-Grundschule in Hausen – auch die Schüler der Rappach- und Engelbergschule sind eifrige Nutzer der rollenden Bibliothek. Doch wenn es schlecht läuft, bleibt der Bus ab März 2006 im Depot: der Fahrer geht in den wohlverdienten Ruhestand. Und die Stadt Stuttgart hat eine Stellenbesetzungssperre die besagt, dass Beamtenposten mindestens sechs Monate nach Weggang des “Stellennutzers” unbesetzt bleiben müssen. Und das träfe dann die Kleinsten der Gesellschaft. Denn wenn die Stelle des Busfahrers ab März unbesetzt bliebe, ist es vorbei mit der rollenden Bibliothek. Und auch wenn der Bus regulär im Oktober wieder seine Stationen in Weilimdorf anfahren würde: nach so einer langen Zeit wären die Kinder von ihrem Bücherbus regelrecht “entwöhnt”, es würde lange brauchen, wieder den gewohnten Kundenstamm aufzubauen. So stellte der Bezirksbeirat in seiner letzten Sitzung nun an die Stadtverwaltung einstimmig den Antrag, die Besetzungssperre für den Bücherbus “auszusperren” und nahtlos einen neuen Fahrer einzustellen. Auch die Gemeinderäte Baumstark (SPD) und Löffler (CDU) sagten bereits ihre Unterstützung für diesen Antrag zu. Nun bleibt abzuwarten, ob die vielbeschworene Kinderfreundlichkeit Stuttgarts am Bücherbus ihre Fortsetzung findet und nicht dem Rotstift zum Opfer fällt.

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