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Bürgerempfang 2015: Weilimdorfs Sahnehäubchen sind Küken, eine Rampensau und viel Urgestein

Es ist gute Tradition in Weilimdorf, dass im Oktober 50 WeilimdorferInnen “mit Anhang” in das Bezirksamt gebeten werden, weil sie in den letzten Monaten wie Jahren bzw. Jahrzehnten mit unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit vieles im Stadtbezirk bewegt haben, was sonst nicht bewegt werden würde.

Es ist gute Tradition in Weilimdorf, dass im Oktober 50 WeilimdorferInnen “mit Anhang” in das Bezirksamt gebeten werden, weil sie in den letzten Monaten wie Jahren bzw. Jahrzehnten mit unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit vieles im Stadtbezirk bewegt haben, was sonst nicht bewegt werden würde.

“Mit Ihnen machen wir in Weilimdorf Staat!”, so Bezirksvorsteherin Ulrike Zich bei der Begrüßung der mehr als 100 Ehrengäste. “Sie erfüllen soziokulturelle Aufgaben und sorgen so für einen gesunden Stadtbezirk”, lobte Zich. Ehrenamt wird von den Geehrten aus einem Selbstverständnis heraus erbracht, das über das “normale Maß” hinausgeht, wenngleich viele der Ehrenamtlichen “mit anderen für andere” tätig sind und so zu einem großen Ganzen wachsen: “Die Österreicher sagen Schlagobers, wir sagen dazu Sahnehäubchen!” schmunzelte Zich. Es werde immerhin Arbeit erbracht, die man nicht bezahlen kann, nicht in Stundensätze umlegen oder generell in irgendeiner Art bemessen kann. Deshalb ist es für den Bezirksbeirat Weilimdorf eine Selbstverständlichkeit, diesen Bürgerempfang Jahr für Jahr neu auszurichten und zu finanzieren.

Geehrt wurden an diesem Abend im Bezirksamt Ulrich Himmler in Würdigung für seine seit 2001 geleistete ehrenamtliche Arbeit im Vorstand der Chorvereinigung bzw. als “Rampensau in vorderster Chorlinie auf den Bühnen”, wie Zich ihn lachend titulierte. Himmler erhielt die Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Chorvereinigung mit mehr als 50 aktivn SängerInnen ist der älteste Chor im Stadtbezirk, 2014 feierte sie ihr 150jähriges Bestehen.

Mit der Ehrung von Günther Jürgen Diercks (80) wurde ein “Weilimdorfer Urgestein” mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet. Mit seiner “Rentner-Gang” als Vorstand der SG Weilimdorf hat er den Verein 2009 nach langen Jahren ohne Vorsitz wieder auf Linie gebracht, begleitete unermüdlich den hochverschuldeten Verein durch die letzten Jahre und schaffte mit Unterstützung des Junior Business Teams von der Uni Hohenheim die Kehrtwende – die SG Weilimdorf gilt als saniert. “Diercks” ist ein harter Brocken!”, so Zich: “Wenn er schreibt, dann schreibt er alles, alles drin, kann man 1:1 weiterverwenden und weiterleiten.” Man müsse fast froh sein, dass er Geschäft hat, stellte Zich weiter fest angesichts seines hohen Alters und der ausdauernden Energie.

Mit Edith Hartmann wurde das “Küken des Abends” ebenso mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet. Sie ist seit 2007 ehrenamtliche Chorleiterin des Wolfbuschkinderchores, der inzwischen in 4 Kinderchöre aufgesplittet ist. So sind die Chöre aus dem kulturellen Angebot in Weilimdorf nicht mehr wegzudenken: “Sie haben Kindersingen in Weilimdorf populär gemacht!”, dankte Ulrike Zich.

Mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg wurde anschließend Klaus Dettmer vom TSV Weilimdorf durch Ulrike Zich ausgezeichnet. “Sie haben ja bereits die Ehrenmünze wie Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold!”, so Zich auflistend zu Dettmer, der die diesjährige Auszeichnung eigentlich schon vor einem Jahr hätte bekommen sollen, am Empfang aber damals nicht teilnehmen konnte. Neben Dettmers Engagement im TSV ist er auch als “Frontmann” beim Silvesterlauf, als auch bei der Sozialen Stadt Giebel, in der Mobilen Jugendarbeit aktiv und als Moderator bei Stadt-, Stadtteil- und Vereinsfesten nicht wegzudenken.

Weilimdorfer Urgestein ist auch Ilse Luise Potschka, die für ihr Engagement in der Altenwohnanlage am Lindenbachsee ebenso wie Dettmer die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg erhielt. Sie leitete von 1985 bis 1993 die Begegnungsstätte in der Altenwohnanlage, war und ist Bindeglied zwischen den Heimbewohnern und den externen Seniorinnen und Senioren. Ebenso leitete und organisierte sie über viele Jahre hinweg ehrenamtlich die Wander- und Kegelgruppe in der Altenwohnanlage.

Die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg erhielt ebenso Werner Bossert, seines Zeichens kein Urgestein vom Alter her, aber Urgestein für ehrenamtliches Engagement im Stadtbezirk und in der Oswald-Kirchengemeinde als Kirchengemeinderat. Bossert gründete 2000 den Förderverein “Junges Weilimdorf” (kurz JUWE), der mit vielen Aktionen wie Kinderfesten, Frühstücksbrunch, am Weihnachtsmarkt, Flohmärkten und Open-Air-Konzerten dabei ist. Bossert schaffte es fast 100.000 Euro Spenden einzusammeln, u.a. mit dem Verkauf des eigens dafür entworfenen “Weilimdorfer Regenschirms”. Die Gelder werden seit 2007 in Kinderchöre und Chorleiterinnen investiert. Bossert ist auch Sprecher des neu in Weilimdorf ins Leben gerufenen “Flüchtlingskreises” (weilimdorf.de berichtete), der nun durch die Belegung der Turnhalle des Solitude-Gymnasiums ab 20. Oktober 2015 schneller gefordert sein wird als bislang angenommen.

Im Anschluss an die Ehrungen gab es bei “Speis und Trank” durch das Küchenteam des Verein MUSE e.V. unter der Leitung von Rolf Eberhard.

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