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Caritas-Sonntag in Salvator: Weit weg ist näher, als du denkst

Der Caritassonntag bildete den Abschluss der Caritassammlung in der Salvatorgemeinde in Weilimdorf Giebel. Im Rahmen des Gottesdienstes und anstatt einer Predigt stellte Frau Pohlner den Bereich Suchberatung und Behandlung der Caritas Stuttgart vor:

Der Caritassonntag bildete den Abschluss der Caritassammlung in der Salvatorgemeinde in Weilimdorf Giebel. Im Rahmen des Gottesdienstes und anstatt einer Predigt stellte Frau Pohlner den Bereich Suchberatung und Behandlung der Caritas Stuttgart vor:

• Achtzehn Haupt- und mehrere Ehrenamtliche arbeiten in der Abteilung.
• Die Finanzierung erfolgt über die Kommunen, das Land, die Kirchensteuer sowie über Spenden.
• Ihre Aufgaben lauten Informieren, Beraten und Behandeln.
• Dies erfolgt in Kursen, über Sprechstunden sowie als online-Beratung.

„Trinken ist Teil des Arbeitslebens“, zitierte Frau Pohler aus einem Interview in der Stuttgarter Zeitung und führte so in das Thema der Sucht ein. Auch wenn Komatrinken immer wieder öffentlich diskutiert wird, bleibt eine Alkoholsucht weitgehend ein Tabuthema. Sie schilderte einen Fall bei dem eine in vielen Gremien aktive Frau aufgrund des Alkohols den Führerschein verlor und sich an ihre Stelle wandte. Nach einer Beratung suchte sie sich eine Selbsthilfegruppe und konnte so ihr Problem lösen. Oft sind die Schicksale gar nicht so weit weg wie man glaubt.

Neben der Suchtberatung führen sie in ihrer Einrichtung auch niederschwellige Drogenberatung sowie die Hilfsangebote für Kinder aus suchtkranken Familien durch. „Handeln ist wichtiger aus Reden“, gab sie ihren Zuhörern mit auf den Weg. Durch konkretes Handeln bekommt die Hilfe ein menschliches Gesicht.

Nach dem Gottesdienst machten sich viele Läufer, vor allem Kinder auf den Weg. Es galt in einem Sponsorenlauf um die Kirche möglichst viele Runden zurückzulegen. Für jede Runde der Läufer spendeten ihre Unterstützern einen zuvor festgelegten Betrag. Nach der festgelegten Zeit von 30 Minuten zählte das Spendenbüro die gelaufenen Runden und rechnete mit den Sponsoren ab.

Die Spende wird für die Wohnanlage für Alleinerziehende in der Solitudestraße in Stuttgart Bergheim verwendet. Die Anlage verfügt über 18 Zwei-Zimmer-Wohnungen, den Bewohner wird eine professionelle Beratung für ihre Lebenssituation geboten. Frau Klingenstein, die Leiterin der Einrichtung, berichtete von den Hintergründen ihrer Mieter. Manche sind noch jung und haben keinen Beruf, oft gibt es kein familiäres Netz. Auch bei Wurzeln in einem anderen Kulturkreis stehen die Alleinerziehenden oft vor großen Schwierigkeiten. Die Spenden der Gemeinde sollen Notlagen der Bewohner im Alltag lindern.

Nach dem Sponsorenlauf konnte sich die Gemeinde mit einem Mittagessen stärken. Der Kochclub servierte ein leckeres Mittagessen: Gulasch mit Gemüse und Spätzle. So konnten sich Organisatoren sowie Teilnehmer in ruhiger Atmosphäre austauschen und dabei entspannen.

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