pflegecdu

CDU- Bezirksgruppe Weilimdorf: Ein Nachmittag ganz im Zeichen des “Leben im Alter in Weilimdorf”

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. So werden im Jahr 2060 bereits doppelt so viele 70-jährige leben wie Kinder geboren werden. Dieser demographische Wandel bedeutet eine große Herausforderung für kommende Generationen, insbesondere im Bereich der künftigen Pflegesituation in Deutschland.

Mit dem “Leben im Alter in Weilimdorf”, beschäftigte sich kürzlich die CDU- Bezirksgruppe Weilimdorf in einer Veranstaltung in der “Wohnanlage am Lindenbachsee” in Weilimdorf, zu der der Vorsitzende der lokalen CDU-Bezirksbeiratsfraktion, Marc W. Benzinger, eingeladen hatte.

Der 30.000 Einwohner zählende Stadtbezirk Weilimdorf kann schon heute den eigentlichen Bedarf an Pflegeplätzen nicht mehr decken. Die Nachfrage nach Pflege und Betreuung sei sehr hoch, so Hans Kübler, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelische Altenheimat, der aus der Sicht der “Wohnanlage am Lindenbachsee” die Pflegesituation für Weilimdorf erläuterte. Deshalb müsse nach weiteren Möglichkeiten für neue Pflegeplätze im Stadtbezirk gesucht werden. Und da der “Wohnanlage am Lindenbachsee” eine Sanierung ins Haus steht, die aufgrund der Umwidmung von Doppelzimmer in Einzelzimmer zu einer Reduzierung von Pflegeplätzen führen wird, gelte es umso mehr, dass für die dadurch wegfallenden Zimmer, Ersatzlösungen gefunden werden. Neben der Veränderung der Zimmer, soll es dann künftig statt den großen Pflegestationen auch Wohngruppen geben, die für eine familiäre Atmosphäre im Heim sorgen sollen. Hans Kübler, der über eine wertschätzende Zustimmung zur Arbeit der “Wohnanlage am Lindenbachsee” berichten konnte und deren Angebote der Begegnungsstätte und der Tagespflege gut besucht seien, hob in diesem Zusammenhang auch das Engagement des Bezirksamts des Stadtbezirks Weilimdorf hervor, dass bereits im Jahr 2007 mit der Zukunftsoffensive “Senioren” den demographischen Wandel und dessen Folgen thematisieret hatte und heute mit der Reihe ” Alter hat Zukunft in Weilimdorf!” das Thema erneut aufgreift. Überhaupt habe sich die Arbeit in der Pflege in den letzten 20 Jahren derart verändert, dass nach Meinung von Hans Kübler auch der Personalschlüssel verbessert werden müsse. So könne der künftige Pflegepersonalbedarf nur durch eine attraktive Ausbildung und Bezahlung gesichert werden. Hans Kübler: “Doch ist die Pflege nicht allein eine Kostenfrage, sie ist gesellschaftlich vor allem auch ein Wertschöpfungsthema”.

Zu diesen Werten zählt auch das Ziel, dass Jung und Alt, Singles, Alleinerziehende und Familien, Menschen mit und ohne Assistenzbedarf zusammen wohnen. Diesem Ziel widmet sich der Verein “Integrative Wohnformen e.V.”, der im Jahre 2008 von Wohnungsunternehmen gegründet wurde und mit Wohnprojekten in verschiedenen Stadtteilen Stuttgarts, Esslingen und der Umgebung, älteren Mieterinnen und Mietern mit Hilfebedarf ein möglichst langes selbständiges Wohnen in der gewohnten Umgebung ermöglichen möchte. Erika Sattelmaier stellte die Arbeit des Vereins vor und erzählte von ihren Erfahrungen bei ihrer Arbeit in den Wohnprojekten. So gelte es auf die Wünsche der Mieter einzugehen, ihnen ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen barrierefreien Wohnung möglich zu machen, ein “Leben im Quartier” mit Versorgungssicherheit anzubieten und auch für ein gemeinschaftliches Leben und soziale Kontakte zu sorgen. Kooperationspartner sind die Wohnungsunternehmen, mit denen die Wohnprojekte realisiert werden, die Versorgungssicherheit wird durch Pflege- und Hilfsdienste erbracht. Besonders wichtig seien jedoch auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor allem in den sozialen Treffpunkten der Wohnprojekte, den “Wohncafes”, wertvolle Dienste leisteten. Neben dem Feuerbacher Wohnprojekt, stellte Erika Sattelmaier auch das Projekt Mittenfeldstraße 107 im Weilimdorfer Stadtteil Giebel vor, dessen “Wohncafe” im Jahr 2011 eröffnet wurde. 25 Sitzplätze bietet der auch als “Wohnzimmer” bezeichnete soziale Treffpunkt, mit der auch der Vereinsamung von Menschen vorgebeugt werden soll. Das Wohnprojekt selbst umfasst 48 Wohneinheiten, davon 5 rollstuhlgerechte und 37 barrierefreie Wohnungen. “Im “Wohncafe” sind natürlich auch die Nachbarn des Quartiers willkommen. Und wer ehrenamtlich mitarbeiten möchte, darf sich bei mir sehr gerne melden”, schloss Erika Sattelmaier ihren Vortrag.

Foto (privat): Ein Nachmittag ganz im Zeichen des “Leben im Alter in Weilimdorf”, v.l.n.r.: Hans Kübler (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelische Altenheimat), Erika Sattelmaier (Verein “Integrative Wohnformen e.V.”), Beate Ammann (CDU-Bezirksbeirätin) und Marc W. Benzinger (Vorsitzender der CDU-Bezirksbeiratsfraktion Weilimdorf).

Ähnliche Beiträge