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CDU-Infoabend: Menschenwürdige Arbeit schaffen

Ein Jahr regiert nun schon die Große Koalition in Berlin. Mit der Bundestagswahl im Herbst 2005 gab es jedoch nicht nur eine neue Bundesregierung. Es zogen auch wieder neue Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein, zu denen auch der evangelische Pfarrer Jo Krummacher zählt, der für die CDU in Stuttgart, die Interessen der Landeshauptstadt in der Bundespolitik vertritt. Auf Einladung der CDU-Bezirksgruppe Weilimdorf, war der Parlamentarier nun kürzlich zum monatlichen Stammtisch der Christdemokraten ins „Muckestüble“ nach Bergheim gekommen, um eine erste Bilanz seiner politischen Arbeit in Berlin zu ziehen. “Ich bin gerne Bundestagsabgeordneter”, bekannte Jo Krummacher in seiner Rückschau auf sein erstes parlamentarisches Jahr in Berlin, dessen Alltag zumeist aus Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen besteht. Während die Öffentlichkeit meist nur die Debatten in den Plenarsitzungen als Aufgabe der Bundestagsabgeordneten dargestellt bekommt, beginnt die eigentliche politische Arbeit der Parlamentarier bereits im Vorfeld der Plenarsitzungen und wird in den zahlreichen Arbeitsgruppen und Ausschüssen geleistet. Jo Krummacher, der sich vor allem um den Wissenschafts- und Kulturbereich kümmert, hat deshalb auch einen prall gefüllten Terminkalender in Berlin, nicht zu vergessen die zahlreichen Diskussionsabende, die er noch in seinem Stuttgarter Wahlkreis zu absolvieren hat.

“Es ist schon viel erreicht worden im ersten Jahr der Großen Koalition”, so der CDU-Parlamentarier. Neben der Förderalismusreform, die ohne das Miteinander der beiden großen Volksparteien nicht zustande gekommen wäre, zählten dazu auch erste Erfolge in der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik. So sei ein erster Aufschwung erkennbar, der bereits zu 500.000 neuen Arbeitsplätzen geführt habe. Das Thema Arbeit und vor allem menschenwürdige Arbeit zu schaffen für Behinderte und Menschen mit weniger Begabung, stehen für Pfarrer Jo Krummacher neben der Sanierung des Bundeshaushalts an erster Stelle seines politischen Engagements. Krummacher, selbst Vater von sechs Kindern, weiß wovon er spricht, wenn es um die Generationengerechtigkeit geht. “Wir dürfen nicht auf Kosten der nachfolgenden Generationen leben”, so der Theologe, der seinem Gewissen folgend auch unbequeme Wahrheiten nicht verschweigt. Dazu zähle auch das politische Kalkül, in den ersten beiden Regierungsjahren der vierjährigen Legislaturperiode die politische Entscheidungen zu treffen, die “weh tun”, so der CDU-Politiker und nannte als Beispiel die Gesundheitsreform, deren Beschluss auch bei den zahlreichen Zu-hörern in der Gaststätte “Muckestüble” zu einer ausgiebigen Diskussion führte. Jo Krummacher zeigte Verständnis für die teilweise Unzufriedenheit in der Union über den Kompromiss in der Gesundheitspolitik. Doch gebe es auch in der SPD Stimmen, die sich eine sozialdemokratischere Handschrift in der Übereinkunft gewünscht hätten. Es gelte deshalb die Balance in der Politik zu halten und in der Verantwortung für das ganze Land kompromissbereit zu sein. Schließlich sei die Große Koalition vom Souverän, den Wählern so gewollt, so der Bundespolitiker und keine Wunschkonstellation von CDU und SPD gewesen.

Foto (Heisig): Der CDU- Bundestagsabgeordnete Jo Krummacher zieht eine erste Bilanz seiner parlamentarischen Arbeit in Berlin. Rechts Bezirksbeirätin Waltraud Illner.

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