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CDU Weilimdorf: Atomausstieg führt zu Umweltbelastung

Die Diskussion um die Energieversorgung in Deutschland ist in vollem Gange. So ist es vor allem der Streit um die Laufzeiten der Atomkraftwerke, der gegenwärtig bei den großen Volksparteien CDU und SPD in Berlin für Meinungsverschiedenheiten sorgt. Doch nicht nur dort, auch beim politischen Stammtisch der Weilimdorfer CDU wurde zuletzt über die Energieversorgung im Land diskutiert, die Bezirksbeirat Jochen Lehmann in einem Vortrag den Zuhörern im „Muckestüble“ erläuterte. Der Energiemix in Baden-Württemberg setzt sich derzeit aus 11% regenerativer Energie, 33% fossiler Energie und 56% Kernenergie zusammen. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz und den Atomkonsens der rot-grünen Bundesregierung, werde sich jedoch nach Meinung von Jochen Lehmann die Energieversorgung in Deutschland in den kommenden Jahren erheblich verändern. So hält der Weilimdorfer CDU-Bezirksbeirat die Abschaltung der Kernkraftwerke, ohne gleichwertige alternative Energieträger vorhalten zu können, für den falschen Weg. Damit verliere Deutschland nicht nur seinen Technologievorsprung beim Bau von Atomkraftwerken im weltweiten Wettbewerb. Mit dem Herunterfahren der sichersten Reaktoren der Welt gebe man auch einen emissionsfreien Energieträger auf und laufe Gefahr, mit den Alternativen, wie beispielsweise den alten Kohlekraftwerken, die wieder in Betrieb gehen müssen, die Kohlendioxidbelastung der Umwelt wieder zu erhöhen.

Aber auch der Verbraucher spürt die Folgen der rot-grünen Umweltpolitik der vergangenen Jahre. So habe sich der Staat die Vorteile aus dem liberalisierten Strommarkt mit dem Erneuerbare-Energie-Gesetz längst zurückgeholt. Derzeit zweigt der Staat 40 % des Strompreises in die Staatskasse ab. Doch auch die Investitionen der Energieunternehmen, die mit dem Bau neuer Gas- und Kohlekraftwerke den Atomausstieg kompensieren müssen, wird der Verbraucher mitbezahlen müssen. Auf die hohen Gaspreise angesprochen, meinte Lehmann, dass auch der Wettbewerb um das Gasvorkommen in Russland die Preispolitik beim Erdgas beeinflusse. So habe nicht nur Deutschland, dass zu 35 % Erdgas aus Russland beziehe, eine Pipeline nach Sibirien. Auch das wirtschaftlich aufstrebende China hat eine Verbindung zu russischem Gas und bestimme den Energiepreis mit. Abschließend betonte Jochen Lehmann, dass er selbstverständlich die Weiterentwicklung von regenerativen Energien als Alternative zu umweltbelastenden Energieträger unterstütze. Doch solange kein Energieträger gefunden sei, wo ein Industrieland wie Deutschland so ausreichend sicher versorge wie es bei der Kernenergie der Fall sei, solle man doch besser dem Beispiel Schwedens folgen, dass, als Vorreiter des Atomausstiegs, nun die Rückkehr zur Kernenergie beschlossen hat.

Foto (Heisig): Bezirksbeirat Jochen Lehmann referierte über die Energieversorgung in Deutschland. Rechts Bezirksbeirätin Waltraud Illner

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