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„Die Jugend steht zu Europa“: CDU-Europaabgeordnete Rainer Wieland zu Besuch in Weilimdorf

(HH) Am 26. Mai 2019 wählen die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union ein neues Europäisches Parlament. Einer der insgesamt 751 Europaparlamentariern, der Vizepräsident des Europäischen Parlaments und CDU-Europaabgeordnete, Rainer Wieland, war kürzlich zum Monatsnachmittag der Sudetendeutschen Landsmannschaft Weilimdorf gekommen, um über die Politik in Europa zu berichten.

Rainer Wieland, seit 1997 Mitglied des Europäischen Parlaments, der sich selbst als „schwäbischer Europäer deutscher Nation“ beschreibt, blickte zunächst auf die Bedeutung der Regional- und der Kommunalpolitik in der Region Stuttgart, war der Europapolitiker doch über Jahre Gemeinderat der Stadt Gerlingen und gehört als Regionalrat auch der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart an. Dennoch sieht der CDU-Politiker bei der kommenden Europa-, Regional- und Kommunalwahl in erster Linie die Europawahl im Mittelpunkt des politischen Interesses, stehen doch in der Europäischen Union wichtige Weichenstellungen für den Kontinent an. Besonders erfreulich sei dabei, dass die Jugend zu Europa stehe und sich für eine gemeinsame Europäische Union stark mache. Doch dürfe man Europa nicht auf Euro und Cent herunterbrechen und nur allein als Wirtschaftsgemeinschaft betrachten, wie es oftmals in der öffentlichen Diskussion geschehe, ist die Europäische Union doch auch eine Wertegemeinschaft, in der nach Rainer Wielands Überzeugung Politik auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes gestaltet werden müsse. Allerdings stehen die EU und ihre Mitglieder im Wettbewerb mit der übrigen Welt, weshalb sich der CDU-Europapolitiker für eine gemeinsame europäische Verhandlungsposition einsetzt. „Europa muss einheitlicher werden“, meinte der Christdemokrat, vor allem auch im Hinblick auf die Sicherheits- und Verteidigungspolitik, bei der sich Rainer Wieland eine engere Zusammenarbeit aller Mitgliedsstaaten wünscht. In diesem Zusammenhang erwähnte der Europapolitiker auch die Dringlichkeit von organisierten Außengrenzen der EU, damit die Reisefreiheit innerhalb der Europäischen Union erhalten bleibe. Mehr europäische Akteure im Bereich der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung aber auch europäische Präsenz bei den derzeit „Großen 2“ USA und China, forderte der christdemokratische Europaabgeordnete zur Stärkung der Rolle Europas in der Welt, so dass aus G 2 ein G 3 werde und auch Europa mit am Tisch sitze, wenn es um weltpolitische Weichenstellungen gehe.

Rainer Wieland erinnerte auch daran, dass man Dinge, die selbstverständlich sind, nicht einfach als Selbstverständlichkeiten hinnehmen sollte. Man müsse schon etwas dafür tun, was Engagement und auch finanziellen Einsatz erfordere. So müsse sich nach Ansicht des Christdemokraten Europa auch mehr in Afrika engagieren und dort mit für Stabilität sorgen, ansonsten käme die Instabilität auf den europäischen Kontinent. „Wir wollen kein deutsches oder französisches oder italienisches Europa sondern wir brauchen ein europäisches Deutschland, ein europäisches Frankreich und auch ein europäisches Italien“, so der CDU-Europapolitiker abschließend, der sich ein geeintes, vielfältiges, offenes und humanes Europa wünscht.

Foto (Heisig): Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland MdEP, berichtete beim Monatsnachmittag der Sudetendeutschen Landsmannschaft Weilimdorf im Vorfeld der Europawahl über die Politik in Europa. Rechts Obfrau Waltraud Illner.

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