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Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt setzt Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners fort

Seit einigen Jahren hat sich ein unscheinbarer Schmetterling auch in unseren Breitengraden ausgebreitet und befällt vornehmlich unsere Eichen, der Eichenprozessionsspinner. In seinem Entwicklungsstadium als Raupe, frisst er im späten Frühjahr an den frisch ausgetriebenen Eichenblättern und bildet ab einem bestimmten Zeitpunkt in seiner Entwicklung Brennhaare aus, die bei Kontakt mit der Haut allergische Reaktionen auslösen können. So schädigt der Eichenprozessionsspinner nicht nur die Bäume, die an Vitalität verlieren, sondern auch den Menschen.

Im letzten Jahr hat das Garten-, Friedhofs- und Forstamt gute Erfolge mit der Spritzung der Bäume mit Neemöl erzielt, einer für Mensch und Tier ungefährlichen biologischen Bekämpfungsmethode, die ausschließlich für die Raupen schädlich ist. Diese Maßnahmen müssen jedoch über einen längeren Zeitraum jährlich wiederholt werden, damit sich keine neue Population der Insekten aufbauen kann, denn aus Kosten- und Logistikgründen konnten natürlich nicht alle Eichenbäume in der Stadt behandelt werden.

Behandelt werden auch dieses Jahr wieder ca 1.300 Eichen in von Menschen hoch frequentierten Bereichen, wie z.B. in Außenbereichen von Schulen und Kindergärten, auf Spielplätzen, in Grün- und Sportanlagen und in den Außenbereichen von Schwimmbädern. Zum Zeitpunkt des Blattaustriebes, ca Ende April bzw. Anfang Mai werden die Kronen der Bäume vom Boden oder vom Hubsteiger aus komplett eingesprüht, damit die Raupen das Präparat beim Fressen aufnehmen. Die vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt beauftragten Fachfirmen verfügen über das nötige Equipment und jahrelange Erfahrung, um einen wirksamen Spritzeinsatz vorzunehmen. Die Erfolgsquote liegt erfahrungsgemäß bei 75-95%. Auch wenn nicht flächendeckend alle Eichen behandelt werden können, erhofft man sich durch diese Behandlung langfristig einen deutlichen Rückgang des Eichenprozessionsspinners. Dennoch auftretende Nester werden bei Bedarf weiterhin durch Absaugen mit einem Spezialgerät beseitigt. In den städtischen Wald- und Forstgebieten werden grundsätzlich keine Bäume gespritzt.

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