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Ein Birnbaum im Giebel stehen bleibt…

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, im Grabe er sich umdrehen mag: denn es leuchten die Birnen zu dieser Jahreszeit weit und breit, auch im Giebel nahe der Haltestelle am Salamanderweg. Doch das Fallobst, früher von Kindern eifrigst & gern gesammelt, heute lästiger Dreck auf der Straße, hat es nun in den Bezirksbeirat geschafft.

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, im Grabe er sich umdrehen mag: denn es leuchten die Birnen zu dieser Jahreszeit weit und breit, auch im Giebel nahe der Haltestelle am Salamanderweg. Doch das Fallobst, früher von Kindern eifrigst & gern gesammelt, heute lästiger Dreck auf der Straße, hat es nun in den Bezirksbeirat geschafft.

Denn da das heimische “gefallene Obst” heutzutage keinen mehr interessiert und man es lieber wohlverpackt im Supermarkt aus anderen Ländern einkauft, kann es auf dem Bürgersteig als “Matschbirne” ziemlich schnell zum “Fallobst”, pardon “Fall für den Arzt” werden, weil schmierig und glatt.

Allerdings sieht der Bezirksbeirat mit 10 Stimmen gegen 5 Stimmen wie einer Enthaltung an der Zahl mehrheitlich keine Veranlassung, den Birnbaum auf Wunsch der CDU nun deswegen fällen zu lassen. “Dann müssten wir auch die Kastanienbäume fällen lassen oder gleich jeden Baum, der Laub abwirft!”, so Dieter Benz (SPD). Rudolf Pfleiderer (GRÜNE) ließ sich sogar extra eine Birne dieses Baumes in der Sitzung schmecken. “Dieser Baum ist in seinem besten Alter, seine Birnen schmecken außergewöhnlich gut!”, pflichtete auch Bezirksvorsteherin Ulrike Zich bei. Wenngleich es auch in ihren Augen ärgerlich ist, dass das Obst zu gefährlichen Situationen für Fußgänger führen kann.

Letztlich ist es auch (die gesetzlich geregelte) Aufgabe der angrenzenden Grundstückseigentümer, den Gehweg von Müll wie anderem Dreck (zu dem nunmal heutzutage auch saftige leckere Birnen gehören) zu reinigen und sauber zu halten. Und so hat auch Bezirksvorsteherin Ulrike Zich bereits vorgefühlt und von der “Neuen Arbeit” die Rückmeldung erhalten, dass der Baum schnellstmöglichst abgeerntet werden soll, die AWS sich um die Reinigung des Gehweges (trotz der Anwohnerpflichten) kümmern wird.

Den alten Ribbeck würde es also freuen, dass der Birnbaum weiterhin ungestört seine Birnen leuchten lassen kann weit und breit. Vielleicht aber kommt mal ein Junge von der Engelbergschule her und es flüstert im Baume: »Wiste ‘ne Beer?« Und kommt ein Mädel, so flüstert’s vielleicht: »Lütt Dirn, Kumm man röwer, ick gew’ di ‘ne Birn.«

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