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Ein Ehrenamt kann man tun oder lassen

“Man kann hoffen, aber nicht fest kalkulieren, jemanden zu finden!” stellte Weilimdorfs Bezirksvorsteherin Urlike Zich am Freitagabend im Bezirksamt fest. Gemeint ist das Ehrenamt, für das 50 WeilimdorferInnen mit Ihren PartnerInnen zum Bürgerempfang 2006 geladen worden sind. Dieter Beil, Anka Popescu und Steven Fehn wurden an diesem Abend für ihre langjährige Arbeit mit der Ehrenamtsmünze der Stadt Stuttgart ausgezeichnet. In ihrer Laudatio an die geladenen Gäste stellte Ulrike Zich fest, dass das Ehrenamt in der Gesellschaft unverzichtbar und es bemerkenswert sei, wie sich in letzter Zeit in Weilimdorf die Zahl der Menschen, die sich für das Gemeinwohl eben ehrenamtlich einsetzten, immer jünger wurden: “Inzwischen sehen wir, dass sich sogar die Jungen für noch Jüngere einsetzen – dies insbesondere, wenn ich auf die Waldheime in Weilimdorf schaue!” Zwar seien rein statistisch gesehen nur noch 21,3 Prozent der über 18jährigen ehrenamtlich tätig, jedoch können sich mit 34 Prozent soviele junge Menschen es sich vorstellen ein Ehrenamt zu bekleiden wie noch nie. “Das Ehrenamt bleibt eine unbezahlbare Spende an die Gesellschaft – und ich hoffe, es erfindet keiner noch eine Steuer dafür”, so Zich schmunzelnd. Denn immerhin geschehe das Ehrenamt freiwillig und werde in der Freizeit ausgeübt.

Ausgezeichnet wurden an diesem Abend Dieter Beil für seine jahrelange ehrenamtliche Arbeit fürs Aufräumen: “Sein Tun sieht man erst, wenn er es nicht macht!”, so Zich in ihrer Begründung für die Auszeichnung. Denn Dieter Beil räumt im Fasanengarten und rund ums Waldheim immer die Natur auf: “Er macht es aus eigenem Antrieb, weil er es einfach nicht sehen kann, wie es manchmal in der Natur ausschaut.”

Anka Popescu wurde für ihre inzwischen 16jährige ehrenamtliche Abreit mit ihrer Tanzgruppe geehrt: “Sie bringt Kinder zusammen, selbst die mit Migrationshintergrund sind mit Begeisterung dabei und sie schafft es immer irgendwie, dass jedes Kind auf der Bühne am Ende eine eigene Rolle hat!” merkte Ulrike Zich an.

Steven Michael Fehn hatte es in diesem Sommer besonders schwer: “Denn was macht man, wenn der Sommer wie heuer genau dann aufhört, wenn die Waldheim-Saison anfängt?” Fehn ist seit 25 Jahren ein “OT” (Onkel & Tante) für die Kids im Lindental, die dort mehrere Wochen bespielt, begeistert und unterhalten werden wollen. “Er investiert jedes Jahr seinen gesamten beruflichen Urlaub von vier Wochen, nur um mit den Kindern aktiv die Waldheim-Saison zu gestalten.

Das anschließende Buffet, das vom Holiday Inn und seinem Chefkoch K. Goede angeboten wurde, lud zum gemeinsamen Gespräch und Ideenfindung zu weiteren Gemeinwohlaufgaben ein. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der TPM-Band der Musikschule Eberhard, sie heizten ordentlich mit frischen Rythmen den Gästen zusätzlich zu den hohen Temperaturen im Bezirksamt ein 🙂

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