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Einwohnerstruktur immer mehr aus dem Gleichgewicht

Dies ist die Aussage von Herrn Lindemann, Mitarbeiter beim Statistischen Amt Stuttgart und wurde am 15. Februar 06 anschaulich den Weilimdorfer Bezirksbeiräten anhand der folgenden Zahlen belegt. Die Einwohnerstruktur ist überaltert und gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht. Seit 30 Jahren werden in Deutschland zu wenig Kinder geboren.

Um den Bevölkerungsstand halten zu können, sind pro Paar rechnerisch 2,1 Kinder nötig. Bei den deutschstämmigen Bewohnern sind es aber nur 1,1 Kinder pro Paar, wobei bei den nicht deutschstämmigen Bewohnern die Tendenz auch schon jetzt in Richtung 1,6 Kinder pro Paar absinkt.

Man kann davon ausgehen, dass bis zum Jahr 2020 30,6 Ruheständler (ab 65 Jahre) von 100 erwerbsfähigen (15-65 Jahre) Menschen versorgt werden müssen. Durch aufsied- lungsbedingten Zuzug kommen erfahrungsgemäß nur 40% Bewohner von außerhalb in die neuen Wohngebiete. Bei anhaltender Tendenz wird es in Weilimdorf 2020 ca. 6,4% weniger Kinder geben. Das liegt mit etwa 1,4% noch schlechter als der erwartet Stuttgarter Durchschnitt. Statistisch gesehen, würde man die Personalschlüssel nicht verbessern, die würden sich auch auf den Bedarf an Einrichtungen niederschlagen:

bis zum Jahr 2020 kann das bedeuten, dass es 8 Kindergartengruppen weniger, 7 Grundschulklassen weniger und 6 Realschulklassen weniger gibt.

Durch Einzelmaßnahmen kann diese, schon oft prognostizierte Entwicklung, sicher nicht aufgehalten werden. ringende Verbesserung oder Austausch des Wohnbestandes ist nötig, sowie die Schaffung zusätzlicher Anreize für den Zuzug und eine gezielte Nachverdichtung. Bei den Wohnraumbedürfnissen muss stärker auf die Kinder- und Jugendentwicklung geachtet werden.

Diese Maßnahmen werden von den Räten mit großer Einmütigkeit sinnvoller angesehen, als einfach immer nur zusätzliche Flächen zu erschließen.

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