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Erneut ein hauchdünner Heimsieg der SG Ringer

Über fehlende Spannung bei den Kämpfen der Weilimdorfer Oberliga-Mannschaft konnten sich die Zuschauer in letzter Zeit nicht beklagen. Nachdem man zuletzt in Sulgen mit 21:20 das Nachsehen hatte, holten sich die Ringer aus dem Stuttgarter Norden letzte Woche die Punkte mit 20:19 gegen Obereisesheim und am vergangenen Wochenende mit 18:17 gegen die Kampfgemeinschaft aus Baienfurt und Ravensburg.

Diesen knappen Kampfausgang hatte der sportliche Leiter Stephan Fauser bereits im Vorfeld vorausgesagt, doch wieder einmal machte die mannschaftliche Geschlossenheit den Unterschied. Im Fliegengewicht legte Catalin Vitel erneut mit einem Sieg durch technische Überlegenheit gegen Lukas Buck vor (TÜS 4:0).

Deutlich spannender ging es danach im Schwergewicht zu. Mit Vladimiros Ioakeimidis hatte Routinier Andreas Werft einen ebenso erfahrenen wie wendigen Gegner. Aber Andreas erkannte schnell den Schlüssel zu Erfolg: seine Bodenabwehr. In drei Runden gelang es dem Gästeringer nicht, Andreas zu drehen, da spielte es auch keine Rolle mehr, dass Runde 2 an Ioakeimidis ging. Gemäß der Regelauslegung gewann Andreas mit 1:0-Wertungspunkten, da er keine technischen Punkte erzielen konnte (PS 1:0, 5:0).

Und die SGW legte in der Folge weiter nach, diesmal in Person von Paul Heiderich im Bantamgewicht, der gegen Pierre Pires hoch motiviert zu Werke ging und seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance gab. Durch zahlreiche stark ausgeführte Durchdreher gelang ihm ein Sieg durch technische Überlegenheit mit 21:0 Einzelpunkten (TÜS 4:0, 9:0).

Auf den ersten Blick eine beruhigende Führung für die SGW, doch noch vor der Pause kamen die beiden besten Ringer der Gäste zu Einsatz. Im Halbschwergewicht musste Behar Rohleder (SGW) schnell einsehen, dass sein Gegenüber Micheil Tsikovani in dieser Gewichtsklasse wohl nicht zu schlagen ist (TÜN 0:4, 9:4).
Auch der sonst erfolgsverwöhnte Feim Gashi hatte mit Alexandros Pilavidis eine ganz harte Nuss zu knacken (66 kg, Freistil), doch so einfach wie sonst machte es ihm der Weilimdorfer nicht. Viele Zuschauer wünschten sich eine Super-SlowMo-Zeitlupe, denn beide Kontrahenten griffen immer wieder blitzartig an. Feim hatte bei einer 2:0-Punkteführung sogar die Möglichkeit auf einen Rundengewinn, am Ende stand aber eine 3:0-Punktniederlage, die jedoch aus Mannschaftssicht eingeplant war (PN 0:3, 9:7).

Nach der Pause gingen die Gäste allerdings in Führung, da Ersatzmann Stephan Pfaffinger zwar im Stand gegen Paul Potatov gut dagegenhielt, im Bodenkampf aber mehrmals hohe Wertungen abgegeben musste (TÜN 0:4, 9:11).
Die dramatische Schlussphase des Mannschaftskampfes hatte also begonnen. Tomasz Kierpiec gelang in der Gewichtsklasse bis 66 kg (griechisch-römisch) gegen Rico Troltsch der erneute Führungswechsel. Vom Gästeringer war aufgrund der vorigen Ergebnisse eigentlich mehr erwartet worden, doch er blieb während des gesamten Kampfes blass. Tomasz versuchte auf nicht zuviel Risiko zu gehen und holte die Rundensiege durch kleine Wertungen (PS 3:0, 12:11).
In der Gewichtsklasse bis 84 kg im freien Stil brauchte Markus Laible gegen Christoph Dornfeld rund eine Minute um richtig in Fahrt zu kommen. Bis dahin hatte er bereits 3 einzelne Punkte abgeben müssen. Durch einen Konter in der zweiten Rundenhälfte gelang ihm schließlich doch noch der Rundengewinn. Dies wirkte wie eine Initialzündung und er bekam seinen Gegner immer besser in den Griff. Am Ende stand ein enorm wichtiger 3:0-Rundensieg (PS 3:0, 15:11).
Die Aufgabe für Mark Bühler bestand danach darin eine gute Ausgangslage für den letzten Kampf zu schaffen, allerdings hatte er mit Gerhard Tenhündfeld einen erfahrenen Kämpfer gegen sich. Es begann sehr gut für Mark mit einem knappen Rundensieg, allerdings kämpfte er ab dieser Aktion immer wieder mit Wadenproblemen und musste auch einen Teil seiner Verletzungszeit in Anspruch nehmen. Die Runden 2 und 3 gingen in der Folge an den Gästeringer. Mark schien sich in dieser Zeit ein wenig ausgeruht zu haben, denn in Runde 4 gelang ihm ein schöner Beinangriff, der ihm einen viel umjubelten Rundensieg einbrachte. Die letzte Runde ging wiederum an Tenhündfeld, doch die gute Ausgangslage war geschaffen (PN 2:3, 17:14).
Und Stefan Vogt (74 kg, griechisch-römischer Stil) ist natürlich erfahren genug, um taktisch möglichst wenig Fehler zu machen. Das hieß in diesem Fall gegen Sebastian Stamm jeweils zu Rundenbeginn Vollgas zu geben, um bei der Anordnung der Bodenlage als aktiverer Ringer das Wahlrecht zu haben. Die erste Runde ging dabei noch an den Gast, doch Stefan sicherte sich bravourös den zweiten Durchgang. Nun wusste er, dass er kein Risiko mehr eingehen musste. Zwei weitere knappe Rundenniederlagen reichten aus, um trotz persönlicher Niederlage den Mannschaftssieg klar zu machen (PN 1:3, Endstand 18:17).

Eine gute Ausgangsposition für die nächsten Kämpfe wurde also geschaffen. Nun ist es wichtig gegen das angeschlagene Team und aktuellem Tabellenletzten KSV Neckarweihingen nachzulegen. Die SGW hofft auf eine zahlreiche Unterstützung durch die Fans, schließlich findet der Kampf ja fast vor der Haustüre statt. Kampfbeginn am Samstag den 27. Oktober ist um 19:30 Uhr in der Friedrich-Keller-Schule in Ludwigsburg-Neckarweihingen. Zeitgleich tritt die SGW II gegen die TSVgg Münster an.

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