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Ersatzgeschwächte Jugendringer erkämpfen Sieg und Niederlage

Am vergangenen Samstag bestritt die Mannschaft der Weilimdorfer Jugendringer ihren Hinrundenkampf gegen den KV95 Stuttgart sowie den vorgezogenen Rückrundenkampf gegen den TSV Musberg.

Bereits vor Kampfbeginn war klar, dass es die Weilimdorfer an diesem Tag schwer haben würden, denn die Mannschaft musste auf die erkrankten Brüder Kerim und Celil Gümüssu verzichten. Dadurch waren taktische Änderungen in der Mannschaftsaufstellung vor allem gegen den Tabellenführer vom KV 95 Stuttgart notwendig.

Zu Beginn war noch alles beim Alten. Felix Bohn bezwang den bis dato unbesiegten Eduard Junginger in der Gewichtsklasse bis 27kg glatt in zwei Runden (3:0). Danach unterlag Michail Tsompanidis in der Klasse bis 76kg dem 3 Jahre älteren Viktor Ivanteev auf Schulter (3:4). In der Gewichtsklasse bis 29kg konnte der KV keinen Ringer aufbieten, so dass 4 Punkte an Lukas Laible und damit an die SG gingen (7:4). Im Halbschwergewicht bis 54kg musste sich Georgios Tsompanidis Murat Makaev auf Schulter geschlagen geben (7:8).

Da der KV auch in der Gewichtsklasse bis 31kg keinen Vertreter stellte, konnte hier auf Weilimdorfer Seite taktiert werden. David Lazogianis kassierte für Weilimdorf die Punkte (11:8), während Florian Bohn, ansonsten in dieser Gewichtsklasse am Start, in die normalerweise von Kerim Gümüssu besetzte Klasse bis 34kg aufrückte. Eine weitere Umstellung beschlossen die Weilimdorfer bei Lucas Lazogianis, der für Celil Gümüssu in der Gewichtsklasse bis 42kg antrat. Dadurch war für Weilimdorf die Gewichtsklasse bis 46kg unbesetzt, was Dimitri Danilov 4 Punkte für den KV einbrachte (11:12).

In der höheren Gewichtsklasse bis 34kg hatte Florian Bohn gegen den Spitzenringer Alexej Nagornij keine Chance und musste sich überlegen geschlagen geben (11:16). Lucas Lazogianis nutzte nach durchwachsenem Anfang einen Fehler seines Gegners Oliver Schiller aus und zwang diesen auf die Schultern (15:16).

Somit lag die Entscheidung über Sieg oder Niederlage einmal mehr in den Händen von Daniel Koch. Leider musste sich Daniel im von ihm so ungeliebten Freien Stil nach Punkten geschlagen geben, so dass der Kampf am Ende mit 15:19 Punkten an die Ringer vom KV 95 Stuttgart ging.

Etwas enttäuscht von der knappen Niederlage traten der Weilimdorfer Nachwuchs im vorgezogenen Rückrundenkampf und somit im Griechisch-Römischen Stil gegen den TSV Musberg an, den man zwei Wochen zuvor im Freistil besiegt hatte. Doch durch die veränderte Personalsituation musste auch hier umgestellt werden. Die Gewichtsklasse bis 34kg ließen die Weilimdorfer unbesetzt und in der Gewichtsklasse bis 42kg wurde Luka Wendland aufgestellt.

Den ersten Kampf gewann Felix Bohn in der Gewichtsklasse bis 27kg gegen Leonhard Haug nach 8 Sekunden auf Schulter (4:0). Leider unterlag Michail Tsompanidis in der Gewichtsklasse bis 76kg dem wieder drei Jahre älteren Luka Cavrli beinahe ebenso schnell (4:4). Lukas Laible hatte in der Klasse bis 29kg erneut keinen Gegner und holte wieder 4 wichtige Punkte für die Mannschaft (8:4). Danach wurde Georgios Tsompanidis im Halbschwergewicht unglücklich von Tom Böpple auf die Schultern gezwungen. Schade, hier hätte Georgios eine Chance gehabt (8:8). Wie zwei Wochen zuvor zeigt Florian Bohn einen tollen Kampf gegen Julian Kellermann und bezwang diesen in zwei Runden (11:8). Einmal mehr erwies sich Lucas Lazogianis in der Gewichtsklasse bis 46kg als Punktegarant und schulterte Patrick Gehringer in Runde eins (15:8).

Nachdem die Punkte in der Gewichtsklasse bis 34kg kampflos an Musberg gingen (15:12) kämpfte Luka Wendland in der Gewichtsklasse bis 42kg tapfer gegen Angelo Feigl, konnte aber eine Schulterniederlage leider nicht verhindern (15:16). Und wieder lag es an Daniel Koch in der Gewichtsklasse bis 38kg den sprichwörtlichen Sack zuzumachen. In seine Spezialdisziplin Griechisch-Römisch erledigte er diese Aufgabe souverän und schulterte Jonas Skirlo nach nur 11 Sekunden (19:16).

Insgesamt können die Weilimdorfer mit dem Kampftag zufrieden sein. Nach nunmehr 4 Kämpfen steht man auf dem fünften Tabellenplatz. Doch zum Durchatmen bleibt nicht viel Zeit, denn bereits am kommenden Mittwoch, 3. Oktober, empfängt der Nachwuchs den TSV Ehningen zuhause in der Lindenbachhalle. Kampfbeginn ist um 13:30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Spannung bis zum Ende in Aichhalden: AB Aichhalden – SGW 20:17_

Die Weilimdorfer Oberliga-Ringer durften am Samstag zu den heimstarken Ringern nach Aichhalden. Man rechnete sich eine kleine Chance aus, den Kampf bei den Schwarzwäldern zu gewinnen. Doch die Kalkulation ging nicht ganz auf. Mit einer knappen 20:17-Niederlage verloren die SG-Ringer die Begegnung. Mancher Kampf wäre wohl zugunsten der Weilimdorfer ausgefallen, wäre da nicht der dritte Mann auf der Matte gewesen und das bisschen Biss vermissten die mitgereisten Fans auch bei manchen SGlern.

Die Kämpfe:

bis 55 kg, Freistil: Dean Peev gegen Catalin Vitel. Peev (AB Aichhalden) war unserem Catalin an Stärke und Kraft überlegen. Trotzdem gab Catalin nie auf und versuchte in der dritten Runde sein Heil mit einem gewagten Griff, der aber zu seiner Schulterniederlage führte. Stand 4:0

bis 120 kg, gr.–römisch: Dominik Pfeifer gegen Andreas Werft. Andreas hatte seinen Gegner voll im Griff. Doch geschwächt durch eine Grippe musste er mit seiner Kondition haushalten. Alle drei Runden gingen an den Weilimdorfer zu einem ungefährdeten Punktsieg. Stand 4:3

bis 60 kg gr.-römisch: Uwe Schulian gegen Paul Heiderich. Dieser Kampf wurde durch den dritten Mann auf der Matte entschieden. Der Schreiber dieser Zeilen nimmt die Entscheidungen der Kampfrichter eigentlich immer an. Dass aber ein Ringer, der sich nur passiv verhält, dann am Schluss auch noch dafür belohnt wird, entgeht der Sichtweise für den Ringkampfsport. Die ersten beiden Runden durfte Schulian sich mit je 1:0 Punkten durch Kampfrichterentscheid für sich buchen. In Runde drei probierte Paul noch einmal alles, gab aber dann doch unnötige Punkte ab. Stand 7:3

Bis 96 kg Freistil: Andreas Trost gegen Behar Rohleder. Das war nicht der Abend von Behar. Die Weilimdorfer hätten den Punkteabstand verkürzen können. Aber Behar verlor seine drei Runden nach Punkten mit 1:0, 1:0 und 4:0. Technisch war Behar überlegen, konnte diese gegen den konditionell sehr starken Trost nicht umsetzen. Stand 10:3

66 kg Freistil: Stefan Brugger gegen Feim Gashi. 2:0, 0:1, 1:1, 1:5 und 1:2 endete die fünf Runden. Hier vermisste man auf Weilimdorfer Seite die nicht gewährten Punkte in Runde 1 und 3. Obwohl auch hier wieder von Brugger sehr passiv gerungen wurde, gab der der Unparteiische keine Verwarnungen. Der Kampf endete dann mit 2:3 für Gashi. Stand: 12:6

84 kg gr.-römisch: Bernd King gegen Kevin Strecker. Was Kraft und Kondition alles bewerkstelligen kann, sah man in dieser Begegnung. Nur eine einzige richtige Griffhandlung reichte King für seinen Überlegenheitssieg. Alle anderen Punkte bekam er „nur“ dafür, dass er Kevin aus der Kampfzone brachte. Stand 16:6

66 kg gr.-römisch: Lorenz Brüstle gegen Tomasz Kierpiec. Tomasz ist halt ein glänzender Techniker und konditionell auch noch gut drauf. Mit 0:7, 0:1 und 0:3 Punkten gewann er alle drei Runden und brachte damit 4 Punkte auf die Weilimdorfer Seite. Stand 16:10

84 kg Freistil: Stefan Dieterle gegen Markus Laible. Ja der Markus hat es halt noch drauf. Obwohl bereits mit 5:0 Punkten im Rückstand, lies er sich im Hexenkessel von Aichhalden nicht aus der Ruhe bringen. Als Zuschauer hatte man das Gefühl, dass Markus seinen Gegner nur studieren wollte. Dieses Studium absolvierte er auch mit der Note 1,0. Bereits nach 90 Sekunden stand er als Schultersieger auf der Matte. Stand 16:14

74 kg Freistil: Daniel Eberhardt gegen Mark Bühler. Immer, wenn man es erzwingen will, geht es schief. So auch der Kampf von Mark. Beim Stand von 16:14 für Aichhalden, musste er unbedingt punkten. Verbissen, aber nicht erfolgreich musste er nach drei Runden eine Punktniederlage hinnehmen. Stand 19:14. Somit war der Kampf für Aichhalden schon gewonnen, da es maximal 4 Punkte für einen Sieg geben kann.

Im letzten Kampf standen sich dann in der Klasse 74 kg gr.-römisch Andreas Keller und Stefan Vogt auf der Matte gegenüber. Man kann es nicht Freundschaft nennen, aber durch zahlreiche Begegnungen hatten beide Ringer Achtung voneinander. Keller, beflügelt durch den Sieg seiner Mannschaft, wollte das Ergebnis noch verbessern. Stefan zeigte aber den Kampfeswillen, der benötigt wird, um einen gleichwertigen Ringer besiegen zu können. 2:0, 0:2, 0:1 und 0:1 endete die vier Runden. Damit endete diese Begegnung mit 1:3 Punkten für Stefan. Endstand: 20:17.

_Kantersieg für die SGW-Reserve: KSV Unterelchingen II – SGW II 4:29

Mit einem sensationellen 29:4-Erfolg wurde die Regionalligareserve des KSV Unterelchingen in deren eigener Halle nahezu überrollt und dabei der zweite Saisonsieg eingefahren. Dabei gelang den Weilimdorfern nicht nur das Kunststück alle ihre Kämpfe zu gewinnen, sondern dabei auch keine einzige Runde zu verlieren. Für die SGW im Einsatz waren: im Schwergewicht Max Hubl (3:0-Punktsieg gegen Fabian Weber), Stefan Stiber (3:0-Punktsieg gegen Bernd Schweter), Daniel Möbius (3:0-Punktsieg gegen Pascal Schmidt), Alin Lenghen (ohne Gegner), Akbar Ismayilov (Schultersieg gegen Erik Boldin), Vaclav Janoch (Schultersieg gegen Max Lenz), Björn Hinrichsen (Schultersieg gegen Nils-Sönke Bosch) und Kevin Fauser (Schultersieg gegen Steffen Konyen).

Bereits kommenden Mittwoch (Feiertag) ringt die SGW II gegen die Auswahl des TSV Ehningen II in der Weilimdorfer Lindenbachhalle. Kampfbeginn ist bereits um 15 Uhr. Am Samstag ist man dann zu Gast beim SV Fellbach.

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