„Europäischer Tag des Notrufs“ am 11. Februar: Die 112 als wichtiger Teil der Rettungskette

„Europäischer Tag des Notrufs“ am 11. Februar

(PM) Sind Menschen schwer verletzt oder erkrankt, ist eine medizinische Versorgung notwendig. Besonders bei einer Bewusstlosigkeit oder einem Atemstillstand kommt es darauf an, frühzeitig den Rettungsdienst zu rufen, um eine schnelle notfallmedizinische Versorgung zu gewährleisten.

„Das Wählen der 112 ist dabei einer der wichtigsten Schritte in der Rettungskette. Nur so wird gewährleistet, dass die Erste Hilfe des Laien schnell durch die professionelle Hilfe des Rettungsdienstes fortgesetzt wird“, erklärt Stephan Müller, Rettungsdienstexperte der Johanniter in Stuttgart.

Die Rufnummer 112 ist nicht nur in Deutschland die Telefonnummer für den Rettungsdienst. In allen europäischen Ländern wurde die 112 als einheitliche Notrufnummer für die notfallmedizinische Versorgung eingeführt. Sie ist rund um die Uhr erreichbar und aus dem Mobilfunknetz wie aus dem Festnetz kostenfrei. Nutzt man ein fremdes Handy, kann der Notruf auch ohne Entsperr-Code getätigt werden.

Müller, seit vielen Jahren im Rettungsdienst tätig, gibt Tipps für einen Anruf bei der Rettungsleitstelle, denn „die 112 wählt man nicht so oft“.

Hier die wichtigsten Fragen, die beim Anruf der 112 der Rettungsleitstelle beantwortet werden sollen:

  • Wo ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte/ Erkrankte gibt es?
  • Welche Verletzungen/ Erkrankungen konnten Sie entdecken?

Derzeit ist beim Absetzen eines Notrufs besonders wichtig, dass wahrheitsgemäß geschildert wird, ob der Verdacht auf eine Infektion mit COVID-19 besteht. Es besteht kein Grund zur Sorge, dass der Rettungsdienst nicht kommt. Bei einem Verdachtsfall kann sich das Rettungsdienstpersonal bereits beim Ausrücken entsprechend schützen und vorbereiten, so dass sie schnell vor Ort am Patienten sind.

Die letzte und wichtigste Regel lautet: „Nicht einfach auflegen, denn hat man etwas vergessen gibt man so den Mitarbeitenden in der Leitstelle die Chance, Nachfragen zu stellen“, so Müller weiter.

Weitere wichtige Nummern und Hinweise:

112 – Feuerwehr und Rettungsdienst. Beide erreichen Sie unter derselben Nummer. Die Nummer funktioniert ohne Vorwahl. Sie werden zur örtlich zuständigen Leitstelle geleitet.

Bitte nur wählen, wenn es brennt oder lebensbedrohliche Verletzungen/Erkrankungen bestehen.

116 117 – Die bundesweit einheitliche Telefonnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes gibt es bereits seit einigen Jahren, aber viele Menschen kennen sie nicht. Der telefonische Bereitschaftsdienst hilft, wenn die Arztpraxis geschlossen hat. Hier erhält man bei dringenden Erkrankungen (schwere Grippe, Erbrechen, Magen-Darm-Infekt) Auskünfte zu allen geöffneten Notfallpraxen in der Umgebung des Anrufers- nachts, an Wochenenden und Feiertagen. Auch Hausbesuche werden vermittelt.

Zurzeit ist diese Nummer in Baden-Württemberg aufgrund der Impfterminvergabe stark ausgelastet, bitte haben Sie Geduld und blockieren Sie nicht die 112, weil Sie bei der 116 117 nicht durchkommen. Die 112 ist Notfällen vorbehalten! Die Leitstellen können zur Impfterminvergabe keine Informationen durchgeben!

110 – Die erste Wahl für alle Belange der Polizei ist die 110. Wer Hinweise auf eine Straftat hat oder sich in einer Situation befindet, die polizeiliche Hilfe erfordert, liegt mit ihr richtig.
Etwa bei der Regelung eines Verkehrsunfalls ohne Verletzte.

Um im Ernstfall schnell handeln und richtig helfen zu können, raten die Johanniter, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Im Kurs werden z.B. das richtige Absetzen des Notrufs und alle Erste-Hilfe-Maßnahmen, die bis zum Eintreffen der professionellen Retter wichtig sind, geübt.

Erste Hilfe und Breitenausbildung

Im Jahr 2019 wurden rund 460.000 Menschen bei den Johannitern in Erster Hilfe geschult, davon rund  14.000 Kinder und Jugendliche in Schulen. Mehr als 15.000 Eltern wurden in unseren Erste-Hilfe-am-Kind-Kursen trainiert, um in Kindernotfällen schnell und sicher reagieren zu können. Mehr Infos zur Ersten Hilfe finden Sie hier: www.johanniter.de/erstehilfe.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist mit mehr als 23.000 Beschäftigten, rund 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,25 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Krankentransport, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

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