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Feuerwehr Weilimdorf: 13 Stunden Einsatz durch Unwetter am Freitag

Kaum eine halbe Stunde nach Beginn des Gewitters wurde die Feuerwehr Weilimdorf um kurz vor vier Uhr nachmittags zu einem Starkregeneinsatz alarmiert. Das LF 8/6 der Weilimdorfer Wehr rückte Richtung Strohgäustraße in Zuffenhausen aus. Schon auf der Anfahrt kamen die Einsatzkräfte aufgrund von Überschwemmungen kaum voran. In der Strohgäustraße angekommen wurden mehrere Personen aus ihren zum Teil überschwemmten Fahrzeugen gerettet und bis zum Ende des Gewitters in Feuerwehrfahrzeugen untergebracht. Auch die Einsatzkräfte waren nicht vor den Überschwemmungen sicher. So blieb ein Rettungswagen liegen, der von der Feuerwehr Weilimdorf wieder ins trockene gezogen wurde. Das LF 8/6 übernahm bei der Firma Porsche einen Einsatzabschnitt und versuchte die Wassermassen aus den unterirdischen Industrieanlagen heraus zu pumpen. Diese Maßnahmen wurden zum Teil stark erschwert, da die angebrachten Kohlenstoffdioxidlöschanlagen ausgelöst hatten und sämtliche Räume vor dem Betreten überprüft werden mussten.

Aufgrund der extremen Wetterlage besetzten die restlichen Weilemer Kräfte das Feuerwehrhaus. Währenddessen spitzte sich die Lage zu. Der normalerweise wenig wasserführende Lindenbach neben dem Feuerwehrhaus verwandelte sich in einen kleinen reißenden Fluss. Die Besatzung des LF 16 TS kontrollierte aufgrund von Überschwemmungsmeldungen die Korntaler Landstraße und traute ihren Augen kaum. Das Wasser stand dort über Kniehoch. Mehrere Autos kamen zum Erliegen. Eine Familie mit einem Baby an Bord wurde im Auto eingeschlossen und von den Feuerwehrkräften befreit. Die angrenzende Firma Bauder nahm die Familie auf. Für das LF 16 TS ging es weiter in die Motorstraße. Dort angekommen mussten gleich zwei Einsatzstellen abgearbeitet werden. Hinter mehreren an der Motorstraße ansässigen Industriegebäuden verlief ein Bach, der über die Ufer getreten war und viele Keller, Lagerräume und Produktionsanalgen überschwemmte. Diese mussten leer gepumpt werden. Da keine Kräfte mehr verfügbar waren, wurde der eigens für die Jugend konzipierte TS Anhänger mit der Hilfe eines Traktors eines Weilimdorfer Landwirts zur Einsatzstelle befördert, sodass man nun drei Pumpen einsetzen konnte. Während das LF 8/6 bei der Firma Porsche gegen die Wassermassen kämpfte, das LF 16 TS alle verfügbaren Pumpen einsetzte, wurde das TLF als erstes Fahrzeug zur Firma Bauder in die Korntaler Landstraße alarmiert. Dort hatten zuvor Angestellte versucht mittels Paletten und Sandsäcken die Wassermassen aus ihrem Grundstück fernzuhalten. Jedoch waren dort alle Keller unter Wasser.

Aufgrund der extremen Überschwemmungen und der Tatsache, dass alle fünf Berufsfeuerwehrwachen und alle 23 freiwilligen Feuerwehrabteilungen der Stadt Stuttgart im Dauereinsatz waren, wurde zur Unterstützung das Technische Hilfswerk angefordert. Außerdem wurden unsere Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr Reutlingen mit einem Abrollbehälter Hochwasser unterstützt.

Nach 13 Stunden im Dauereinsatz war am frühen Samstag morgen der Einsatz für die Feuerwehr Weilimdorf – wenigstens für ein paar Stunden- zu Ende.

Dieses und mehr (Fotogalerie) können Sie auch auf der Webseite der Feuerwehr nachlesen.

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