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Flüchtlingsunterkunft Steinröhre kurz vor der Fertigstellung

Dass die Lage des Flüchtlingsheims in der Steinröhre in Hausen mehr als “suboptimal” ist, ist hinreichend bekannt – doch inzwischen überwiegen die Vorteile die Nachteile, die Einrichtung ist fast fertig, im Januar 2016 kann sie bezogen werden. Der Weilimdorfer Bezirksbeirat besichtigte in einer nichtöffentlichen Sitzung die Räumlichkeiten am 10. Dezember 2015.

Dass die Lage des Flüchtlingsheims in der Steinröhre in Hausen mehr als “suboptimal” ist, ist hinreichend bekannt – doch inzwischen überwiegen die Vorteile die Nachteile, die Einrichtung ist fast fertig, im Januar 2016 kann sie bezogen werden. Der Weilimdorfer Bezirksbeirat besichtigte in einer nichtöffentlichen Sitzung die Räumlichkeiten am 10. Dezember 2015.

Die SWSG als Erbauer der drei Gebäude für letztlich 243 Flüchtlinge hat in wenigen Monaten Qualität aus dem (ehemaligen Sportplatz-) Boden gestampft: 4 Monate Vorbereitungszeit, 4 Monate Bauzeit – es fehlt nur noch die Möbilierung und etwas “Hand anlegen” am Außengelände (der verbliebene Teilbereich des ehemaligen Sportplatzgeländes soll mit einer kleineren Sportplatzfläche “wiederauferstehen”), der Spielplatz für Kinder ist ebenso nahezu fertig (sieh 2. Bild von oben).

Bezirksvorsteherin Ulrike Zich (siehe 3. Bild von oben) freute sich sichtlich über die Räumlichkeiten: “Sie werden die Integration der Menschen in Weilimdorf trotz der Randlage erleichtern!”, denn die Bushaltestelle ist nur wenige hundert Meter entfernt, jede Menge Sozialräume für gemeinschaftliche Angebote sind vorhanden (siehe 5. Bild von oben), mehrere Küchenbereiche (siehe 4. Bild von oben) eingerichtet, dazu die Zimmer für die Flüchtlinge (siehe 6. Bild von oben). Diese werden mit einem Etagenbett, einem Einzelbett, Schrank, Tisch und Stühle wie einem Kühlschrank bestückt, Großfamilien bekommen zwei nebeneinander liegende Räume, die durch eine verschließbare Tür verbunden sind. Auch Büroräume (siehe 7. Bild von oben) sind im mittleren Wohnblock vorhanden – zum einen für die Bewohner nutzbar, vor allem aber für die Sozialarbeiter (die EVA übernimmt mit drei Mitarbeitern die Betreuung der Menschen in Hausen). Die Flüchtlinge müssen jedoch nicht ausschließlich in den für mehr als 200 Menschen doch sehr wenigen Gemeinschaftsräumen verbleiben: Sowohl im Hausener Bürgertreff, im Hausener Jugendhaus aber auch im Jakobusgemeindehaus der Stephanusgemeinde in Hausen werden z.B. Angebote für Sprachschulung stattfinden.

Welche Flüchtlinge im Januar 2016 in Hausen einziehen werden ist noch nicht klar – klar ist nur dass die Spechtweghalle als Notunterkunft vorerst erhalten bleibt, die Flüchtlingsheime an der Solitudestraße statt im Mai vielleicht schon im Frühjahr 2016 fertig sein werden – es wird mit Hochdruck an der Fertigstellung gearbeitet.

Die Flüchtlingsheime wurden übrigens nach modernsten Standards und Mindestnormen errichtet, was insbesondere den Schallschutz, Brandschutz und Wärmedämmung angeht: Helmuth Caesar und Solveigh Schuch (beide von der SWSG) betonten hier die nachhaltige Bauweise, bekannt auch als “Stuttgarter Weg”, um den viele Bundesländer wie Komunen bundesweit die Landeshauptstadt Stuttgart beneiden. Statt Zelten und Containern stehen feste Häuser mit allen notwendigen Einrichtungen zur Verfügung. Zich, Schuch und Caesar befanden übereinstimmend: “Das ist gebaute Willkommenskultur!”. Die Nutzung ist gemäß Baurecht für maximal 10 Jahre für die Flüchtlingsunterbringung erlaubt, danach stehen die Häuser für andere Zwecke zur Verfügung – sei es für das Gemeinwesen oder auch als Kindertagestätten. Dies rechtfertige die Investition von mehreren Millionen Euro je Einrichtung – es ist eine Investition in die Zukunft der Landeshauptstadt und keine kostenintensive vorübergehende Notlösung.

Ein Nachteil der Lage der Einrichtung am Übergang zwischen Hausen und Ditzingen: Für die ehrenamtlichen Helfer des Weilimdorfer Flüchtlingskreis ist die Anfahrt schwieriger als derzeit in der Spechtweghalle oder zukünftig an der Solitudestraße. Doch Werner Bossert als Sprecher des Flüchtlingskreises (siehe 8. Bild von oben zusammen mit Helmuth Caesar, mittig, und Ulrike Zich, rechts) zeigte sich zuversichtlich, das dies im Rahmen einer nachhaltigen Zeitplanung über kurz oder lang kein Problem mehr sein werde. Auch bedankte er sich für die Unterstützung aus dem Bezirksamt: “Ohne unsere Bezirksvorsteherin Ulrike Zich wäre der Flüchtlingskreis nie so in dieser Qualität zustande gekommen!”

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