Nichts ist den Deutschen wichtiger als eine verschneite und frostig kalte Weihnacht. Dieses Sinnbild einer “Postkartenweihnacht” entspringt übrigens Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert, als in Mitteleuropa die Winter noch schneereicher als auch kälter waren als heute – die Postkarten des bayerischen Voralpenlandes mit tiefverschneiten Weihnachtsbäumen in eisiger Winternacht tun ihr übriges dazu, dieses Wunschdenken aufrecht zu erhalten. Doch allerdings hat sich das Klima geändert, bestenfalls alle 5 Jahre ist noch mit Schnee und Kälte an Weihnachten zu erwarten. Nun hat der Winter gestern in der Region rund um Stuttgart erstmals zugeschlagen, dichter Schneefall am Montagabend überzuckerte selbst die Innenstadt der Landeshauptstadt. Doch dieser Hauch von Winter ist nur ein Zwischenspiel, rechtzeitig zum Wochenende wird es wieder wärmer, am Sonntag steht Regen, Wind und fast 10 Grad Wärme ins Haus. Doch noch ist nicht alle Hoffung verloren: wenn das Tief am 4. Advent die Atmosphäre nicht zu sehr durcheinanderwirbelt, geht es am 22. mit den Temperaturen rasant abwärts, Schneeschauer am 23. bei leichtem Dauerfrost können eine zauberhafte weisse Grundlage für den eventuell eisigen 24. Dezember sein. Da alle bekannten Wettermodelle in dieser Konstellation gleich sind, darf noch gehofft werden!