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Gemeinwesenarbeit Hausen ab 2006 in Bürgerhand

Zum Jahresende 2005 endet die im Juli 2001 durch die Stadt Stuttgart initiierte Gemeinwesenarbeit im Stadtteil Hausen im Hausenring 93. Viereinhalb Jahre lang stand Thea Feulner den Hausener Bürgern mit Rat und Tat zur Eigenverwaltung und Lebenshilfe zur Verfügung – nun endet ihre Arbeit. Der Gemeinderat Stuttgart hat bislang keine neuen Mittel bereit gestellt. So gab Thea Feulner am Mittwochabend vor dem Weilimdorfer Bezirksbeirat im Sitzungssaal des Bezirksamtes ein Resumee ihrer Arbeit, das mit Stolz über das Erreichte und Angestossene zu sehen ist. Unter Feulners Mithilfe konnte sich das Image von Hausen in den letzten Jahren erheblich verbessern (was der kürzlichst erst vorgestellte Weilimdorfer Sicherheitsbericht auch bestätigt), die Problemlage wurde nicht verstärkt. Positive Erfolge konnten durch die Informationen und Beratungen des Gemeinwesen erzielt werden, Eckpfeiler waren die Integrationshilfe für Neubürger und Ausländer mit Sprachkursen zwischen 2003 und 2004, die Unterstützung von Vereinen und Initiativen, die Beteiligung an stadtplanerischen Prozessen (wie den Spielplätzen) und auch die stadtteilorientierte Öffentlichkeitsarbeit, aus der letztlich das “Hausenblatt” hervorging. Höhepunkte waren ebenso der Tag der offenen Tür zur Neueinweihung der renovierten Räumen im Hausenring 93 im März 2004, das Projekt Zirkus Circuli im Sommer 2004, die wiederholte Koordination des Hausener Weihnachtsmarktes, der Hausener Hocketse und auch der Fasching in Hausen.

Doch die Fortführung der Gemeinwesenarbeit obliegt nun den Hausener Bürgern selbst. Durch den Rückzug der Stadt Stuttgart ist nun Eigeninitiative gefragt. Seit April 2005 fanden nun regelmäßige Treffen von interessierten Bürgern statt, die sich nun in der Struktur “Aktiv für Hausen” wiederfinden. Der erste Termin für diesen Gesprächskreis wurde für den 25. Januar 2006 von 16.30 bis 18 Uhr im Hausenring 93 anberaumt.

Marc Benzinger (CDU) und Dieter Benz (SPD) dankten der engagierten Arbeit von Thea Feulner. Benzinger merkte an, dass man die Ergebnisse der Gemeinwesenarbeit auch “ohne Brille” deutlich sehen könne. Benz bedauerte das Ende der Arbeit und den Rückzug der Stadt aus Hausen Er sieht leider in den Haushaltsberatungen des Gemeinderates keine Chance einer Fortsetzung der Gemeinwesenarbeit unter Führung der Stadt. Bezirksvorsteherin Ulrike Zich setzt nun alle Hoffnungen auf die Bürgerinitivative “Aktiv für Hausen”, deren Leitung Frau Essig und Herr Kastner übernommen haben. Auch das entstehende Wohn- und Geschäftshaus am Fasanenplatz läßt nun auf eine baldige Einführung eines Marktes in Hausen hoffen. Derzeit steht “Aktiv für Hausen” und das Bezirksamt mit mittlerweile sechs Marktbeschickern in Verhandlungen, die voraussichtlich mittwochs immer von 14.30 bis 17.30 Uhr am Fasanenplatz ein breites Sortiment anbieten wollen. Wenn das Engagement zu einem für alle Seiten zufriedenstellenden Ergebnis kommt, kann der “Markt Hausen” aller Voraussicht nach bereits im März 2006 mit einem großen Einweihungsfest starten.

Foto (hmg): Thea Feulner präsentierte ihre Bilanz von mehr als 4 Jahren Gemeinwesenarbeit in Hausen dem Bezirksbeirat.

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