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Gesamtschule statt Realschule in Weilimdorf: Bezirksbeirat gibt grünes Licht

Ginge es nach dem Weilimdorfer Bezirksbeirat, könnte die neue “Gesamtschule Weilimdorf” bereits zum Schuljahr 2014/15 an den Start gehen – und die bisherige “Realschule Weilimdorf” ersetzen. Doch es gilt noch konzeptionelle, planerische, und räumliche Angelegenheiten aus dem Weg zu räumen. Wenn alles klappt, startet die Gesamtschule im September 2015.

Durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung musste die Realschule Weilimdorf mit Auswirkungen wie größere Heterogenität, unterschiedlichste Lernbiographien, ein verändertes soziales Miteinander sowie einem verstärkten Zugang in den Klassen 5 – 9 aus Gymnasien und Werkrealschulen kämpfen.

Herr Forstner vom Schulverwaltungsamt, Herr Nikolaus Arndt (Lehrer an der RSW) sowie RWS-Konrektor Claus Schneider stellten daher am Mittwochabend dem Weilimdorfer Bezirksbeirat die ersten Ausarbeitungen der neuen Konzeption für eine “Gesamtschule Weilimdorf” vor, auch als “Realschule Plus” bezeichnet. Statt wie bisher ab der Klasse 5 bis 10 soll es ab dem Schuljahr 2015/16 auf eine gymnasiale Erweiterung auf Klasse 11 bis 13 geben. Dies würde bedeuten, dass Bildungsabschlüsse entsprechend der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, greifbare Chance auf einen höherqualifizierten Abschluss, Orientierung an Vorbildern, gesteigerte Attraktivität der Einrichtung Gemeinschaftsschule, Standortnahe Alternative zum G8, Abitur ohne frühzeitige Spezialisierung durch berufliche Gymnasien sowie zielorientiertes und motiviertes Lernen erreicht werden würden.

Das Profil der Schule soll auf die Berufsorientierung ausgerichtet werden, also dDurchgängige Berufsinformation und Berufsorientierung ab Klassenstufe 8, BORS und BOGY angeboten werden, Kooperation mit Firmen, Einrichtungen und Institutionen, Tagespraktika sowie Verknüpfung von Kompetenzrastern und beruflichen Anforderungsprofilen.

Die Theorie ist allerdings inzwischen mit das geringste Problem, so Forstner, Arndt und Schneider weiter. Die logistische Entwicklung ist derzeit noch vollkommen offen. Zwar soll 2015/16 zunächst nur mit der Klasse 5 unter dem Dach einer “Gesamtschule” begonnen werden, so dass der volle “Gesamtschulbetrieb” mit allen Klassenstufen erst nach neun Jahren erreicht ist. Doch ungeklärt sind die räumlichen Angebote ebenso wie die Bespeisung der Schüler im Rahmen der angestrebten Ganztagsschule. So soll das Hochbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart nun ein Konzept des Umbaus der Realschule erarbeiten, wie die räumlichen Anfordernisse an eine Gesamtschule behutsam aber zielstrebend im laufenden Schulbetrieb umgesetzt werden können. Insbesondere die Integration einer Mensa ist eine extreme Herausforderung, die anfangs wohl nur mit externen Räumen bewältigt werden kann.

Der Bezirksbeirat sprach sich abschließend einstimmig für die Umsetzung des Gesamtschul-Konzeptes aus, fordert die Stadtverwaltung wie Schulverwaltung zugleich aber auch auf, die angegliederte Engelbergschule mit in die neue Raumkonzeptionsentwicklung einzubinden. Am 8. Mai 2014 soll die Beschlussvorlage für die Umwandlung in eine Gesamtschule im Stuttgarter Gemeinderat verabschiedet werden.

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