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Grundsteinlegung in der Mittenfeldstraße: 50 Millionen Euro für neue Wohnungen

Vor mehr als 50 Jahren wurde der Giebel als Wohnsiedlung für Vertriebene des zweiten Weltkriegs errichtet, die Gebäude sind vielfach in die Jahre gekommen. Seit rund vier Jahren gibt es bekanntlich auch schon die “Soziale Stadt Giebel”, die die Kernsanierung des Stadtteils mit Bundes- wie städtischen Mitteln vorantreibt.

Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahmen wurden bereits Neubauten im Molchweg durchgeführt, nun ist die Mittenfeldstraße dran: die Baugenossenschaft Neues Heim investiert 50 Millionen Euro in komplette Neubauten auf der Südseite des Straßenzugs. Praktisch: bevor es zum Abriss der Altbauten kommt, wird im Vorfeld zwischen zwei Häuserzeilen schon der erste Neubau hochgezogen, bevor der Abriss Haus für Haus startet und diese ebenfalls durch parallele Neubauten ersetzt werden.

Derzeit betreut die Baugenossenschaft im Altbestand 325 Mietwohnungen in 5 Gebäuden. Insgesamt werden im Baufeld “West” nun sieben Gebäude (in Form von Lang- und Punkthäusern) mit insgesamt 156 Wohnungen und 2 Arztpraxen neu errichtet. Darunter eine Tiefgarage mit 162 Stellplätzen. Insgesamt entsteht, bei vergleichbarer Wohnungszahl zum bisherigen Bestand, ein Mehr an Wohnfläche von rund 25 %.

Rüdiger Maier zeigte sich überrascht über die große Resonanz zur Grundsteinlegung, auch durch die große Menge an anwesenden Mietern und Mitgliedern der Baugenossenschaft. Maier verwies darauf, dass anfangs auch eine Sanierung der Altbauten im Gespräch war. Doch die Objekte besitzen sechs Geschosse ohne Aufzug, die Wohnungsgrundrisse sind sehr kleinteilig und genügen heutigen Ansprüchen nicht mehr, die Beheizung der einfach gedämmten Wohnungen erfolgt mit Elektrospeicheröfen mit sehr hohem Stromverbrauch, darüber hinaus fehlt es an ausreichenden Garagenstellplätzen. Die Kosten einer Sanierung hätten den Abriss und Neubau weit überstiegen. Durch den Neubauten, die nun den KFW 70 Standard erfüllen werden, können sich die Mieter in Zukunft auch über niedrige Nebenkosten freuen – das Warmwasser soll z.B. auch über eine Solaranlage auf den Dächern mit produziert werden.

Bezirksvorsteherin Ulrike Zich zeigte sich erfreut, dass es mit dem Konzept zu einer “Lösung in bestehender Struktur” komme, der Giebel mit dem Bereich vom Ernst-Reuter-Platz (derzeit ebenfalls in der Sanierung) über Molchweg bis hin zur Mittenfeldstraße sich zu einer “Schatzkiste” wie “Schmuckecke” entwickelt.

In die Stahlrolle des “Grundsteins”, der nun im ersten Haus einbetoniert wurde, befinden sich neben den Bauplänen auch eine Stuttgarter Zeitung vom 26. September und einige Euro-Münzen. Der Ort des Grundsteins wird für die Bewohner nach Fertigestellung in den Kellerräumen durch eine besondere Fliese als Deckplatte zu sehen sein.

_Oberes Foto zur Grundsteinlegung (v.r.n.l.): Gisbert Renz (Baugenossenschaft Neues Heim eG), Rainer Alber ( Bauunternehmung Rommel), Rüdiger Maier (Baugenossenschaft Neues Heim eG), Frank Maier ( Architekturbüro ARP, Stuttgart), Ulrike Zich (Bezirksvorsteherin Weilimdorf-Giebel).

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