m1_hbi-mundelsheim_abwehr_nov17_5140av2_insta

Hbi hat den Tabellenführer am Rande der Niederlage

(MZ) Am vergangenen Samstag empfing die Hbi Weilimdorf/Feuerbach den aktuellen Tabellenführer der Landesliga Staffel 1 und Aufstiegsfavoriten TV Mundelsheim in der heimischen Hugo-Kunzi-Halle.

Obwohl die Favoritenrolle vor dem Spiel aufgrund der Tabellensituation klar verteilt war, die Gäste vom Käsberg konnten bisher 16:4-Punkte erspielen und stellten vor dem Spiel sowohl den torgefährlichsten Angriff der Liga als auch die beste Abwehr, wollten sich die Nord-Stuttgarter nicht schon vor dem Spiel geschlagen geben und dem TVM einen harten Schlagabtausch liefern und so lange wie möglich dagegen halten.

Dieses Vorhaben klappte von Anfang an sehr gut, die Hbi W/F konnte sich nach einem 1:1-Zwischenstand durch einen Viererpack des am Anfang nicht zu bändigenden Jan Diller bis zur 6. Spielminute auf 5:1 absetzen. Die Gäste schienen überrascht und nach einem weiteren Treffer von Jan Diller und einem Tempogegenstoß von Luca Jagsch zum 7:2 sah sich Gästetrainer Jörg Haug zu seinem ersten Timeout nach acht Minuten gezwungen. Das man den Tabellenführer aber nicht so eben an die Wand spielt zeigte sich dann in den nächsten Minuten, während die Hbi nun immer wieder am mittlerweile eingewechselten TVM-Torhüter Daniel Heidecker scheiterte, bestraften seine Mitstreiter dies mit einfachen Toren über die 1. und 2. Welle. Nach dem Treffer von Manuel Escher zum 8:7 nach 15 Minuten war Mundelsheim wieder im Spiel. Aber die Hbi hielt weiter gut dagegen und konnte ihren Vorsprung bis zum 10:9 durch einen verwandelten 7m von Christian Heidt in der 18. Minute halten. Dann scheiterten allerdings nacheinander Christian Heidt und Yannik Siegmund am 7m-Strich, aber die Schwächen im Angriff kompensierte die Hbi in dieser Phase durch ihre gute Abwehrarbeit. Nach dem 11:11-Zwischenstand gehörten die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte dann wieder der Heimmannschaft, mit drei Toren in Folge durch Christian Heidt, Jörg Eisenhardt und Jan Diller mit seinem 8. Tor im ersten Durchgang, setzte man sich wieder auf 14:11 ab. Einziger Wermutstropfen war dann noch das Gegentor zum 14:12-Halbzeitstand aus einem direkt verwandelten Freiwurf.

Den besseren Start in Halbzeit 2 hatten dann aber die Gäste, die nun insbesondere in Form des wuchtigen Halblinken Philipp Tschürtz zu Toren kamen und den Rückstand schnell egalisiert hatten. Auf Seiten der Hbi W/F konnte nun auch Youngster Tim Petschinka seine ersten Treffer im Spiel verzeichnen, so dass man bis zum 17:16 nach 37 Minuten immer wieder vorlegen konnte. Beim 17:18 war es dann aber soweit, die Gäste aus der Trollinger-Gemeinde konnten zum ersten Mal im Spiel in Führung gehen. Aber die Hbi W/F hielt in dieser Situation sehr gut dagegen und lies den Favorit nie mehr als ein Tor wegziehen und konnte immer wieder ausgleichen, wie beim 20:20 in der 47. Spielminute. Nach einem Gegenstoßtreffer von Christian Heidt zum 21:20, konnte Niklas Hoch in Unterzahl einen 7m der Gäste entschärfen und Tim Petschinka erhöhte nach starker Vorarbeit von Jörg Eisenhardt auf 22:20 nach knapp 49 Minuten. Aber die Mundelsheimer wehrten sich weiter mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und hatten das Spiel sieben Minuten vor dem Ende beim 23:23 wieder ausgeglichen. Nach der erneuten Hbi-Führung sorgten dann zwei sehr zweifelhafte Entscheidungen des ansonsten gut leitenden Schiedsrichtergespanns Damm/Stadelmaier für erhitzte Gemüter beim Hbi-Anhang. Zunächst wurde Tim Petschinka ein reguläres Tor wegen eines vermeintlichen Stürmerfouls abgepfiffen und im Gegenzug kassierte David Martin eine unberechtigte Zeitstrafe. Der TVM nutzte die Überzahl gnadenlos aus und war nach 57 Minuten beim 24:25 plötzlich wieder in Führung. Die Hbi-Bank nahm ihr letztes Timeout, in der Trainer Michael Zimmermann seiner Mannschaft mit auf den Weg gab sich für die gute Leistung zu belohnen und das Spiel jetzt noch zu drehen. Luca Jagsch konnte dann zum 25:25 ausgleichen und in dieser Situation auch noch eine Zeitstrafe für die Gäste herausholen, so dass die Nord-Stuttgarter die letzten 120 Sekunden in Überzahl bestreiten konnten. Nach einem Ballgewinn in der Abwehr war es dann erneut Luca Jagsch der in Überzahl frei gespielt wurde und bei 59:15 auf der Uhr nervenstark von Rechtsaußen zum 26:25 einnetzte. Nach der letzten Auszeit der Gästebank hatte der TVM dann seinen letzten Angriff, den Nico Gassner neun Sekunden vor dem Ende schließlich mit einem verdeckten Schlagwurf zum etwas glücklichen 26:26-Ausgleich erfolgreich abschließen konnte.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war man sich im Hbi-Lager dann nicht ganz klar darüber, ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt war? Ähnlich ging es auch Hbi-Trainer Michael Zimmermann: „Nach dem Spielverlauf hätten wir den TVM heute schlagen können, vielleicht auch müssen? Aber wir sollten trotz unserer kleinen Serie demütig bleiben, wir haben heute schließlich den Tabellenführer zu Gast gehabt. Gegen diese stark besetzte Mannschaft ist etwas Zählbares immer ein Punktgewinn. Wir haben heute wieder gezeigt, dass wir für jeden Gegner unangenehm sind wenn wir unser Potential abrufen!“ Der stark aufspielende, 11-fache Torschütze, Jan Diller sah es ähnlich: „Wenn uns vor dem Spiel einer den Punktgewinn angeboten hätte, hätten wir sicherlich sofort eingewilligt. Wir hatten eine schwierige Phase in der ersten Hälfte nach dem Torhüterwechsel von Mundelsheim, als wir zu viele klare Chancen liegen lassen und es verpassen noch deutlicher in Führung zu gehen. Am Ende kann es bei einem so knappen Spielverlauf auch blöd laufen und du verlierst das Spiel unglücklich. Von daher sind wir sehr zufrieden mit dem Punkt.“ Die Hbi Weilimdorf/Feuerbach bleibt damit seit vier Spielen unbesiegt und belegt nun mit 13:9 Punkten den 4. Tabellenplatz in der Landesliga Staffel 1.

Herren: Hbi W/F I – TV Mundelsheim 26:26 (14:12)

Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten:
Im Tor: Niklas Hoch, Benjamin Seeger
Feld: Hannes Diller, Jan Diller (11), Jörg Eisenhardt (1), Pepe Fritz (1), Christian Heidt (5/2), Felix Klein (1), Niklas Knust, Luca Jagsch (3), Leon Jungk, David Martin, Tim Petschinka (4), Yannik Siegmund

Ähnliche Beiträge