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HBI: Und täglich grüßt das Murmeltier

Auf der Hbi Weilimdorf/Feuerbach scheint ein Fluch zu lasten, denn in der laufenden Saison konnte die Hbi in jedem Spiel ihr Können unter Beweis stellen, doch zum Sieg reichte es nie. Daher muss man sich auch mit der ungeliebten Aufgabe des Tabellenletzten zufrieden geben. Das ärgerliche aus Sicht der Hbi ist, dass man in drei der ersten vier Ligaspiele mindestens ein Unentschieden, wenn nicht sogar den Sieg verdient gehabt hätte. Doch die Realität sieht nun einmal anders aus. Dies wollte man jedoch gegen die SG Handball Neckarsulm ändern. Zu einem Selbstläufer würde das, auswärts gegen den Tabellenführer, jedoch sicher nicht werden. Aber auch im Großbottwarspiel, das man mit einem Tor verlor, zeigte die Hbi, dass sie gegen den klaren Favoriten durchaus bestehen könne. Zu Beginn der ersten Hälfte ging die Hbi, wie so oft, wieder in Führung und baute diese auch schnell auf drei Tore aus. Sehr früh musste der Trainer von Neckarsulm die erste Auszeit nehmen, um nicht noch weiter in Rückstand zu geraten. Dieser furiose Start zeigt erneut, dass die Hbi mit dem klaren Favoriten nicht nur mithalten kann, sondern auch in der Lage ist, ihn sehr unter Druck zu setzen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gelang es der Heimmannschaft den Vorsprung zu verringern, bevor sie kurz vor Ende des ersten Durchgangs ausglichen. Der Grund hierfür war die sehr solide Siebenmeter-Leistung von Neckarsulm, die am heutigen Tag ihres Gleichen suchte. Doch der Spielstand von 11 zu 11 zur Pause machte der Hbi Hoffnung, denn gegen den vermeintlich besten Angriff der Liga zeigten diese elf Treffer deutlich die Qualität der Hbi-Abwehr.

Den zweiten Durchgang wollte man ähnlich unverkrampft angehen, doch diesmal gelang dies nicht. Durch drei Siebenmeter Tore in Folge geriet die Hbi ins Hintertreffen. Doch von Einbrechen oder Aufgeben sah man bei der Hbi nichts. Im Gegenteil, mit Per Laukemann und Sören Naujoks präsentierten sich zwei sehr kämpferische Persönlichkeiten im Angriffsspiel und hielten die Hbi, so gut es ging, im Spiel. Doch auch sie konnten nicht verhindern, dass Mitte der zweiten Hälfte die Hbi doch deutlich in Rückstand geriet. Der Spielstand von 22 zu 15 zu Gunsten der Heimmannschaft zeigt, warum die SG Neckarsulm in der Saison bisher ungeschlagen ist. Aber auch diesen Rückschlag steckte die Hbi weg und machte sich an die Aufholjagd, die ihren Höhepunkt beim Stand von 25 zu 22 fand. In dieser Phase des Spieles war die Hbi in jeder Hinsicht überlegen. Neckarsulm wurde nervös, was ihnen, durch ungeschickte Aktionen in der Abwehr, sogar eine doppelte Unterzahl bescherte. Aber der Fluch der Hbi schlug wieder zu. Drei 100%-ige Chancen nutze die Hbi nicht zum Torerfolg. Dies war erneut ein Wendepunkt im Spiel. Genervt und gestresst durch diese ungenutzten Chancen, ergriff die Heimmannschaft die Initiative, um den Sack zu zu machen und die Hbi sämtlicher Träume der Sensation zu berauben. In den letzten zwei Minuten des Spieles fing man sich, durch unkonzentrierte Abschlüsse, weitere drei Tore. Der Endstand von 29 zu 24 für Neckarsulm spiegelt nicht unbedingt das knappe Spiel wieder, geht aber unterm Strich durchaus in Ordnung. Somit verliert die Hbi auch das fünfte Saisonspiel und bleibt weiterhin Tabellenletzter,

Die Spieler der Hbi Weilimdorf/Feuerbach zeigten sich nach dem Spiel zwar etwas genervt durch die weitere unnötige Niederlage, doch auf der anderen Seite konnte man mit der erbrachten Leistung sehr zufrieden sein. Doch die quälende Frage bleibt, wann sich die Hbi endlich für ihre Bemühungen mit den ersten zwei Punkten belohnt. Mehr als verdient hätten sie es wohl, auch wenn sie sich meist selbst ihres Lohnes berauben. Nächste Woche könnte bereits der Knoten platzen, denn im Derby gegen die SG Ludwigsburg/Eglosheim, stehen mit Sicherheit alle Spieler und Betreuer der Hbi hoch motiviert bereit, um die ersten Punkte einzufahren.

Es spielten:

Tor: Nicolai Schmitt, Peter Rollmann, Florent Stephan

Feld: Per Laukemann (7 / 1 Siebenmeter), Sören Naujoks (7/1), Gideon Kull, Max Wildenmann, Marc H’lawatscheck, Steffen Schweizer (2), Christoph Staiger (4), Steffen Heise, Sebastian Buchfink (2), Thomas Weber (1) und Fabian Brosi (1).

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