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Hbi Weilimdorf/Feuerbach zeigt ihre zwei Gesichter

Bei der Hbi Weilimdorf/Feuerbach konzentriert man sich neben der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Trainer Tim Siegesmund, selbstverständlich auch noch auf die restlichen Saisonspiele, in denen man sich bestmöglich präsentieren möchte. Letzte Woche gelang dies gegen den Tabellenführer aus Neckarsulm rund 20 Minuten. Diesmal hatte man mit der SG Degmarn-Oedheim einen Gegner zu Gast, bei dem es durchaus möglich erschien, länger als diese 20 Minuten im Rennen zu bleiben. Die Hbi startete ordentlich in die Partie und ging flott mit 2:1 in Führung, doch so recht rund lief es nicht. Dies bemerkten auch die Gäste, vergrößerten ihre Bemühungen und rissen das Spiel auf diese Weise an sich. Die Konsequenz bemerkte man deutlich. Die Hbi und ihr Angriff, dieses Sorgenkind schleppt man die ganze Saison schon mit sich herum. Der Ball wurde zu einfach hergegeben, teilweise ohne Torchance. In der Abwehr, die eigentlich die ganze Saison über noch die Stärke der Mannschaft war, lief auch nicht viel mehr zusammen. Vor allem der gute Kreisläufer der Gäste konnte nicht ausreichend behindert werden und versenkte den Ball zielsicher. Man hatte den Eindruck, dass sich die Hbi auf ein Sonntagsnachmittagspläuschchen eingestellt hatte, doch mit Handball hatte diese Leistung wenig zu tun. Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, dass man zu Halbzeit mit 8:16 hinten lag. Sollte im zweiten Durchgang eine ähnliche Leistung von der Hbi zu sehen sein, dürfte die deutliche Klatsche nicht abzuwenden sein.

Zu Beginn der zweiten Hälfte tat sich die Mannschaft der Hbi deutlich leichter. Endlich war eine gute Abwehrarbeit zu bewundern, die die Gäste durchaus in die Bredouille brachte. Nun waren sie es, die des öfteren den Ball verloren. Die Konter nutzte die Hbi aus, um den Abstand zu verringern. Mitte des zweiten Durchgangs war der Spielstand mit 16:20 aus Sicht der Hbi deutlich angenehmer. Die Motivation war zurück, doch auch die Gäste spürten, dass ihr komfortabler Vorsprung nicht zwingend bis zum Ende halten müsse. Somit entwickelte sich eine lebhafte und spannende Handballpartie. Im Fokus stand immer wieder die Abwehr der Hbi, die durch Abwehrchef Sebastian Buchfink und Torwart Nicolai Schmitt, immer wieder zu noch mehr Leistung gepeitscht wurde. Im Angriff zog Gideon Kull auf der Mittelposition die Fäden. Die Mannschaft funktionierte nach so langer Durststrecke, doch die mangelnde Chancenverwertung thronte über dem Spiel der Hbi. Das teilweise auch Pech dabei war, verdeutlichte Max Wildenmann. Der gefährlichste Rückraumspieler der Hbi, traf drei mal in Folge nur den Pfosten, war jedoch mit seinen vier Treffern gleichzeitig bester Werfer. Möglicherweise war die Mannschaft von Trainer Siegesmund mit der erbrachten Leistung im zweiten Durchgang zu zufrieden und verlor aus dem Blick, dass mit ein wenig mehr Aufwand, durchaus die Wende im Spiel hätte eingeleitet werden können. Diesen Kraftakt stemmte man leider nicht, vielleicht auch auf Grund der Tatsache, dass man die erste Hälfte komplett verschlafen hatte. Der Endstand von 21:24 spricht jedoch für die Moral der Nord-Stuttgarter.

Nächste Woche genießt man seit langem ein spielfreies Wochenende, bevor es in zwei Wochen gegen die Spvgg Möhringen geht. Hier hat man einiges aus dem Hinspiel wieder gut zu machen. Möhringen wird nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen versuchen, gegen die Hbi zu alter Stärke zurück zu finden. Die Hbi wird hingegen weiter versuchen, die erbrachten Leistungen kontinuierlich über 60 Minuten aufrecht zu erhalten, denn dann ist vielleicht auch mal ein Gegner wie Möhringen zu schlagen.

Es spielten:

Tor: Nicolai Schmitt, Peter Rollmann

Feld: Tim Wurster, Sebastian Buchfink (3/3 Siebenmeter), Max Wildenmann (4), Sören Wolf, Marc H’lawatscheck (3), Fabian Brosi, Gideon Kull (4/1), Per Laukemann (3), Urs Wetzel (1), Jan Diller (2), Ralf Binder (1) und Tim Hettich

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