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Jahresrückblick 2016 von Bezirksvorsteherin Ulrike Zich

Liebe Leserinnen und Leser von weilimdorf.de, auch in diesem Jahr darf ich ihnen an dieser Stelle einen Überblick über die Entwicklung des Stadtbezirks Weilimdorf geben, wofür ich WeilAktiv sehr herzlich danke.

Für die Soziale Stadt Giebel läuft nun der Countdown, da die Förderung aus dem Bund-Länder-Programm endet. Die Eröffnung des Grünzugs Nord am 14. Juni 2016 mit Herrn Bürgermeister Pätzold wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern begleitet. Ebenso die Enthüllung des öffentlichen Bücherschranks am Ernst-Reuter-Platz, der von Ehrenamtlichen betreut wird, denen ich sehr herzlich für ihre Arbeit danke. Mit einer Party zum Ferienbeginn feierten die Jugendlichen im Giebel ihre neu eingerichtete „Jugendecke“ und am 21. Oktober 2016 startete das Familienzentrum im „Giebelhaus“ offiziell seinen Betrieb. Im Februar 2017 wird das Stadtteilmanagement Giebel dem Bezirksbeirat seinen letzten Bericht vorlegen, um die weitere Stadtteilarbeit endgültig dem Bürgerverein Bergheim-Giebel und den örtlichen Gruppen zu übergeben. Ich wünsche mir mit der ganzen Giebeler Bevölkerung, dass die in den vergangenen zehn Jahren erarbeiteten Erfolge eine gute Basis für den Fortbestand einer gelebten Gemeinschaft im Stadtteil sind. Mitstreiterinnen und Mitstreiter bei dieser wichtigen Aufgabe sind jederzeit herzlich willkommen und melden sich bitte im Giebelhaus, Mittenfeldstraße 61, bei Frau Claudia Jablonowski im Stadtteil- und Familienzentrum.

Lassen Sie mich zunächst auf die zahlreichen Bauvorhaben eingehen, die bereits begonnen oder noch in Vorbereitung bzw. Planung sind.

Zum geplanten Aldi-Markt im Giebel ist der Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan im 1. Quartal 2017 vorgesehen. Abhängig von den Ergebnissen der einmonatigen öffentlichen Auslegung der Planunterlagen könnte der Satzungsbeschluss im Spätsommer 2017 erfolgen. Die Fa. Aldi hat das Grundstück mittlerweile erworben und erwägt einen Abriss des Bestandsgebäudes möglichst über die Wintermonate. Der Abriss ist unabhängig vom neuen Bebauungsplan möglich. Zuvor müssen jedoch an den angrenzenden städtischen Bäumen in der Mittenfeld- und Giebelstraße Nistkästen für Vögel und Fledermäuse als Artenschutzmaßnahmen angebracht werden.

Mit dem Bau der fünfgruppigen Kindertagesstätte Thaerstraße auf dem ehemaligen Parkplatzgelände wurde im Oktober begonnen. Das zweigeschossige Gebäude wird 3,5 Mio. EURO kosten und bis zu 75 Kindern Platz bieten. Für die weggefallenen Parkplätze an dieser Stelle konnte in der Rastatter Straße durch Umbau Ersatz geschaffen werden.

Für 3,7 Mio. EURO wird die KiTa Torgauer Straße 17 umgebaut, deren Kapazität sich von bisher zwei auf vier Gruppen verdoppelt. Die Einheiten umfassen dann 20 Plätze für 0- bis 3-Jährige und 40 Plätze für 3- bis 6-Jährige. Im Januar 2017 soll mit dem Bau begonnen werden. Für die 17-monatige Bauzeit steht eine Interimsunterkunft auf dem Bolzplatz Kimmichstraße bereit.

Zur Generalsanierung des „Alten Rathauses“, Ditzinger Straße 5, und des ehemaligen Schulhauses, Ditzinger Straße 3, mit aktuellen Gesamtkosten in Höhe von 3,02 Mio. EURO wurde im November der Vorprojektbeschluss gefasst. Das Gebäude Ditzinger Straße 3 soll mit 220 m² reiner Nutzfläche vollständig von der Kindergruppe Regenbogen belegt werden. Das Alte Rathaus wird vorwiegend als Erweiterung der Gemeinwesenräume Ditzinger Straße 7 dienen. Hier stehen ca. 323 qm für Vereine sowie für Sitzungs- und Ausstellungsräume zur Verfügung. Die Nutzung soll weitgehend flexibel bleiben. Die aus historischer und aus Sicht des Denkmalschutzes bedeutsamen Gebäudeteile sollen im Rahmen des Angebotes des Heimatmuseums als Schauräume zur Besichtigung freigegeben werden. Hierzu zählen die im Dachgeschoss vorhandenen Arrestzellen im Originalzustand, der Luftschutzraum im Untergeschoss und besondere Teile der Holzkonstruktion (Deckenaufhängung) im Dachgeschoss. Die Baugenehmigung wird im Januar 2017 erwartet. Nach dem Baubeschluss im Juni sollen die Bauarbeiten im Juli beginnen, so dass nach 14-monatiger Bauzeit im September 2018 mit der Fertigstellung zu rechnen ist. Dieses zusätzliche Raumangebot kann den wachsenden Bedarf an Gemeinwesenräumen im Stadtbezirk zwar abmildern. Der Bedarf eines Saales für bis zu 200 Besucher bleibt jedoch nach wie vor bestehen und muss an einer anderen Stelle befriedigt werden.

Mit der Entfernung einzelner Bäume im Bereich „Kiesbett“ beginnt während der Wintermonate die Sanierung des Löwen-Platzes an der Solitudestraße. Der Platz erhält neben einem Pflasterbelag auch eine komplett neue Infrastruktur für künftige Veranstaltungen. Im Vorgriff auf den gewünschten Bau des Kreisverkehrs Pforzheimer Straße, Solitude-, Rennstraße wird an der Solitudestraße bereits jetzt die künftige Bushaltestelle bebaut. Am Samstag, den 14. Oktober 2017, geht dann der neugestaltete Platz mit einem Fest für die ganze Bevölkerung wieder in Betrieb. Wenn Weilimdorf sein 775-jähriges Jubiläum mit einem großen Stadtfest begeht, gibt es schon am 14. Juli 2018 auf dem Löwen-Markt erneut einen Grund zum Feiern.

Seit im Mai 2016 die Notunterkunft Spechtweghalle des Solitude-Gymnasiums geräumt und die Flüchtlinge auf andere Einrichtungen in Weilimdorf und Stuttgart verteilt werden konnten, steht jetzt die Innensanierung der Halle an. Für die umfassende Sanierung der Sporthalle und des Umkleidetraktes mit Sanitäreinrichtungen in baulicher und technischer Hinsicht einschließlich Brandschutzmaßnahmen sind ca. 3,0 Mio EURO veranschlagt. In Absprache mit den Vereinen und Schulen sollen die Bauarbeiten mit den Sommerferien 2017 beginnen. Die Bauzeit beträgt ein Jahr.

Mit der Fertigstellung von zwei im Bau befindlichen Systembauten für 156 Flüchtlinge in der Steinröhre im Stadtteil Hausen stehen im Stadtbezirk Weilimdorf insgesamt 552 Plätze zur Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung. Hier gilt mein herzlicher Dank allen, die sich mit großem Engagement in die Flüchtlingsarbeit einbringen und erfolgreich dazu beitragen, diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu meistern. Dank gebührt auch allen Gewerbetreibenden und Unternehmen, die die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt mit Praktikumsangeboten und Arbeitsstellen unterstützen.

Zur geplanten Erweiterung der Senioreneinrichtung „Haus am Lindenbachsee“ will der Träger, die Stiftung Evangelische Altenheimat, Anfang 2017 das Baugesuch einreichen. Derzeit werden noch Gespräche mit den zuständigen Ämtern geführt.

Noch im Dezember wurde die Gewährung eines einmaligen Projektkostenzuschusses in Höhe von 70.000 EURO für einen „Bonusmarkt light“ am Hubertusplatz beschlossen. Der kleine Lebensmittelmarkt mit 150 qm Ladenfläche soll voraussichtlich im 4. Quartal 2017 am Hubertusplatz 2 in Betrieb gehen. Das Pilotprojekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und soll die wohnungsnahe Einzelhandelsversorgung im Wolfbusch verbessern. Es wird also sehr darauf ankommen, dass die Bevölkerung dieses Einkaufsangebot auch annimmt und damit den Fortbestand des Ladens sichert. Mit dem bereits bestehenden Angebot an Marktständen und der im Herbst eröffneten neuen Zahnarztpraxis ist der Stadtteil Wolfbusch auf dem besten Wege, wieder ein eigenes kleines Zentrum zu entwickeln.

Die vor den Ferien vom Gemeinderat beschlossene Zusammenlegung der sehr kleinen Grundschule Engelbergschule mit der Rappachschule am Standort Sandbuckel hat im Vorfeld der Entscheidung teilweise sehr emotionale Reaktionen hervorgerufen. Inzwischen gibt es hierzu jedoch viele positive Rückmeldungen. Längerfristig wird sich diese Weichenstellung positiv auf die Entwicklung und Sicherung der bestehenden Schullandschaft im Stadtbezirk auswirken.

Auf eine positive Entwicklung des Business-Standorts Weilimdorf durch die Aufwertung der Standortqualität des Gewerbegebiets und die gute Vermietungsbilanz kann die Standortinitiative Weilimpark verweisen. Größter Erfolg ist die nahtlose Weitervermietung des bisherigen Deutschlandsitzes von Ernst & Young mit 30.000 qm Bürofläche im Mittleren Pfad an den Autobauer Porsche.

Der Bezirksbeirat hat sich bereits 2015 geeinigt, eine „Energieoffensive“ für Weilimdorf durchzuführen. Die Auftaktveranstaltung, zu dieser Bürgerbeteiligung bei der es um Energievermeidung und -einsparung sowie die Gewinnung alternativer Energie gehen soll, findet im März 2017 statt. Die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen, sich in diesem Zukunftsprojekt einzubringen.

Der von den Weilimdorfer Jugendlichen gewählte 13-köpfige Jugendrat konstituierte sich bereits im März. Der Jugendrat, der sich besonders beim Café 13, dem Konzert „Rock im Busch“ und dem Kinotag in der Lindenbachhalle engagiert, vertritt die Interessen der Jugendlichen auch auf gesamtstädtischer Ebene im Jugendgemeinderat der Stadt. Derzeit macht der Jugendrat wieder durch eine Unterschriftenaktion für das langersehnte Weilimdorfer Schwimmbad von sich reden.

Mit einem fulminanten, viertägigen Fest hat die Freiwillige Feuerwehr Weilimdorf Anfang Juni ihr 125-jähriges Jubiläum gefeiert. Durch die Mitwirkung der Weilimdorfer Vereine und Organisationen und die hohen Besucherzahlen fand die Verbundenheit des Gemeinwesens im Stadtbezirk mit unserer Feuerwehr ganz besonderen Ausdruck.

Zum Bürgerempfang im Oktober waren auch in diesem Jahr wieder 50 ehrenamtlich tätige Weilimdorferinnen und Weilimdorfer mit ihren Partnerinnen und Partnern in das Bezirksrathaus eingeladen. Als Zeichen der Wertschätzung und des Dankes für ihre Verdienste um und für das Gemeinwesen wurden Frau Sieglinde Rohrberg (Besuchsdienst „Haus am Lindenbachsee“), Herr Gerhard Grohs (Förderverein Ringer) und Herr Franz Habermüller (Bürgerverein Hausen) mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart besonders ausgezeichnet. Herr Dieter Benz wurde für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg geehrt. Besonders herzlich danke ich all den Menschen, die sich mit Tatkraft und aktiver Mitwirkung ehrenamtlich im Gemeinwesen unseres Stadtbezirks engagieren, sich einbringen und durch gelebte Bürgerbeteiligung das Zusammenleben unserer Stadtgesellschaft aktiv mitgestalten.

Jetzt möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, um auf das Verfahren zum Bürgerhaushalt 2018/19 hinzuweisen, das in Weilimdorf mit einer Informationsveranstaltung im Bezirksrathaus am 19. Januar 2017 beginnt. Ich lade sie schon heute dazu ein. Mitmachen lohnt sich, wie die Beispiele aus den Bürgerhaushalten der vergangenen Jahre zeigen. Entsprechende Broschüren und Flyer liegen ab sofort im Bezirksrathaus aus.

Ihnen allen wünsche ich von ganzem Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches und friedliches Jahr 2017.
Ihre Bezirksvorsteherin
Ulrike Zich

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