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Jobcenter in Weilimdorf startet mit Kinderkrankheiten

Zur ersten Sitzung im neuen Jahr des Bezirksbeirates stand selbstverständlich das neue Job-Center im Weilemer Bezirksrathaus auf der Themenliste. Seit dem 01. Januar gilt juristisch wie praktisch das als “Hartz IV” von den einen gelobte von den anderen kritisierte neue Arbeitsmarktgesetz, dass auch in Weilimdorf für Änderungen sorgt. So lag es Wolfgang Breitkopf als Leiter der Zweigstelle Weilimdorf anheim, seinen neuen Arbeitsplatz sowie das Job-Center im Gesamten der Öffentlichkeit vorzustellen: “Mit dem 1. Januar 2005 wurden Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur Grundsicherung für Arbeitsuchende zusammengelegt. Um die Hartz IV-Reform für die Arbeitssuchenden in Stuttgart zeitgerecht und erfolgreich umzusetzen, kooperieren die Landeshauptstadt und die Agentur für Arbeit Stuttgart im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft. Diese erbringt in gemeinsamer Verantwortung alle Leistungen für Erwerbsfähige nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) im sogenannten Job-Center. Langzeitarbeitslose Stuttgarterinnen und Stuttgarter sollen hier Unterstützung finden.” Soweit die Theorie – die Praxis sieht anders aus. Breitkopf, seit 12 Jahren in der Stadtverwaltung tätig, zuletzt als Sozialamtsleiter in Feuerbach, wirkte ein wenig wie “mit leeren Händen” und konnte den Bezirksbeiräten nur wenig handfestes vortragen. Insgesamt hat das neue Job-Center zehn Arbeitsplätze, einen davon belegt er als Stellenleiter, vier sind für die interne Be- und Verarbeitung und fünf Angestellte sorgen in Zukunft für die persönlichen Kontakte, Beratung und Arbeitsvermittlung der betroffenen Weilimdorfer. Doch die Kinderkrankheiten des Weilemer Job-Centers liegen im Detail: die Telefonnummern existieren zwar bereits, doch wählt man sie an, ist ständig besetzt, da sie schlichtweg noch nicht durchgeschaltet sind. Die Computer sind auch schon auf den Schreibtischen – jedoch fehlte bis Donnerstag die gesamte Netzanbindung – effektives Arbeiten ist bzw. war also nicht möglich. Da kam es Breitkopf und seinem Team doch sehr gelegen, dass die betroffenen Weilimdorfer es bislang nicht eilig hatten, das Center zu besuchen: “Die ersten Tage verliefen ausgesprochen ruhig!” so Breitkopf auf die Frage, wie der Start verlaufen sei. Und so kann er und sein Team mit dem Motto “in der Ruhe liegt die Kraft” dem regulären Start mit funktionierendem Telefonen und vernetzten Rechnern entgegen sehen.

Foto: Wolfgang Breitkopf (links), Bezirksvorsteherin Ulrike Zich (mittig) stellten das neue Job-Center von Weilimdorf dem Bezirksbeirat vor.

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