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Jugendfarm wurde zur Spielstadt mit Arbeitsamt, Bauernhof und gewähltem Bürgermeister

Die Jugendfarm im Wolfbusch ist ja eher bekannt für “Kinderbetreuung im Grünen mit Tierpflege” – doch in diesen Sommerferien wurde das Gelände zur “Spielstadt” – und mit großer Begeisterung wird das Arbeitsamt gestürmt, um einen Job auf dem “Bauernhof”, in der “Bäckerei” oder beim “Bauamt” zu erhalten – nicht der Rede wert, dass natürlich auch demokratisch ein Bürgermeister gewählt werden muss!

“Nach dem Zirkusprojekt oder auch der Mittelalterstadt wollten wir nach vielen Jahren einfach mal wieder die Spielstadt durchführen”, so Petra Pauling. Das derzeitige Betreuerteam der Jugendfarm Weilimdorf hat diese Art des Sommerferienangebots auf dem Gelände in dieser Form noch nicht durchgeführt, zuletzt wurde eine “Spielstadt” auf der Jufa 2007 angeboten. Doch von den Kindern wurde und wird es mit großer Begeisterung angenommen: “Ich wurde zum Bürgermeister gewählt!”, strahlte ein Steppke von knapp 10 Jahren. “Und ich bin der Polizist!”, kam gleich der nächste Zwischenruf – und umgehend wurde die Wunschliste der demokratisch von den Kindern zu wählenden Posten in der Spielstadt noch länger: “Ambulanz!”, wie auch “Feuerwehrmann” standen ganz oben auf der Wunschliste, während sich die Kinder ungeduldig am “Arbeitsamt” der Jugendfarm sammelten. Denn um in den Bereichen Bäckerei, Gärtnerei, Bauernhof, Holzwerkstatt, Atelier, Wellnessshop oder auch beim Bauamt arbeiten zu können, müssen sich die Kinder täglich nach dem Frühstück um einen neuen Job in der Spielstadt bewerben.

Hat man einen Job in seinem Wunschberuf ergattert, wird den Vormittag über fleissig darin gearbeitet und produziert, als Lohn gibt es kurz vor dem Mittagessen neben einem Arbeitszeugnis auch bis zu 4 Taler, die man anschließend auf der Bank auf sein Jufa-Sparbuch einzahlen kann. Am Nachmittag wiederholt sich mit frisch gefülltem Magen aus der Jufa-Küche die Prozedur der Jobbewerbungsphase, die Freude an der Arbeit kennt keine Grenzen: “Von der Begeisterung arbeiten zu dürfen können sich manche Erwachsene eine Scheibe abschneiden!”, schmunzelt Julia Steffen vom Jufa-Team, die an diesem Nachmittag die Filzblumen der “Gärtner” mit nachbearbeitet.

Auch für die Nachmittagsarbeit gibt es einen Lohn von bis zu 3 Talern – die wieder zur Bank getragen werden können. Oder im “Stadtladen” können die Taler anschließend gegen die im Tagesverlauf produzierten Produkte eingetauscht werden. Mit weiteren Freizeitangeboten geht es durch den Restnachmittag, den die Jufa-Kinder der Spielstadt in diesem Jahr u.a. mit Karaoke, Schminken, Fotoshootings, Buttons fertigen, Kaninchenpflege oder auch frisch gebackenem Stockbrot am Lagerfeuer verbringen können.

Bevor es heim geht, gehen die Kinder jedoch ihrer “Bürgerpflicht” nach: für den nächsten Tag muss eben noch der Bürgermeister gewählt, der Polizist bestimmt, die Regeln für den nächsten Tag festgelegt werden – und vielleicht doch noch der Posten eines Feuerwehrkommandanten vergeben werden. Denn das Lagerfeuer muss ja gelöscht werden, bevor die Tiere der Farm am späten Nachmittag die Kinder mit Gackern und Wiehern bis zum nächsten Tag verabschieden.

Für 2017 ist die “Spielstadt” in den Sommerferien bereits ausgebucht, sie endet am 11. August. Eltern können sich über weitere Angebote jederzeit auf der Webseite der Jugendfarm – oder per Mail via kontakt@jugendfarm-weilimdorf.de informieren – sowie unter (0711) 8382260 nachfragen, denn viele Angebote der Jugendfarm erfordern eine Anmeldung.

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