b2b30bf6a69cffe69961a99faa995b6b

Kein Nachtwächter für Weilimdorf

Weilimdorfs Großbaustelle Nummer eins für 2004 wird die Gerlinger Straße zwischen Hausen und der B295. Hier erfolgt der dritte und vierte Bauabschnitt für den Geh- und Radweg. Ab Spätsommer oder im Frühherbst wird hier dann fleissig gebuddelt, so Herr Seeger vom Stuttgarter Tiefbauamt am Mittwochabend vor dem Bezirksbeirat. Aber auch der Dachsweg in Wolfbusch ist und bleibt in diesem Jahr vorerst noch Großbaustelle. Im Zuge des Umbaus des Kindergartens wird hier noch der komplette Umbau der Straße vorgenommen, neuen Straßenlaternen montiert und der Anschluss zur Straße „Am Vogelherd” hergestellt. Insgesamt an 77 Stellen wird in diesem Jahr in Weilimdorf am Straßen- und Wegenetz gebastelt, sei es nun in der Straßenunterhaltung (17 Maßnahmen, u.a. die Bergheimer Steige), Geh- und Wegeunterhaltung (13), Straßenbauprojekte (4), Kanalbau (8) oder Kanalunterhaltung (35). Seeger und Knöther (neuer Leiter der Bauabteilung Stuttgart-Nord) wiesen darauf hin, dass die Unterhaltungsmittel in 2004 trotz des imensen Spardrucks vom Gemeinderat für den Bezirk Weilimdorf kaum angetastet wurden, allein für die Kanalunterhaltung stehen 400.000 Euro zur Verfügung.

In der anschließenden Diskussion ging es denn auch wieder einmal um Weilimdorfs teilweise miserable Straßenausleuchtung. „Angesichts von mehr als 50 Anträgen in den letzten Monaten wäre es doch anzuregen, dass man vielleicht mal eine Art Nachtwächter durch die Straßen schickt”, so Bezirksbeirat Bernd Klingler. „Dieser kann doch die dunklen Stellen aufnehmen und an die zuständigen Stellen melden!” Dieser erheiternde Vorschlag brachte allerdings die Realität vor Augen. Knöther wies darauf hin, dass in Stuttgart mehr als 1.300 Kilometer Straßennetz vorhanden sind: „Wer soll das denn alles ablaufen?!” So bleibt also Weilimdorf der alte Schlachtruf „Leute, die Uhr hat acht geschlagen!” der mittelalterlichen Nachtwächter erspart, es bleibt ruhig auf den Straßen – und wenn nicht nur die Bezirksbeiräte nachts durch die Straßen streichen, sondern auch die Bürger, so lassen sich alsbald auch die letzten Schatten des Stadtteils ausleuchten…

Ähnliche Beiträge