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Konfliktsituation in der Pforzheimer Straße: Umfrage des Stadtseniorenrats bringt klares Ergebnis

Vom 11. bis 14. Oktober 2016 führte der Stadtseniorenrat Stuttgart in Weilimdorf an der Pforzheimer Straße zwischen der Mathilden- und Talgrabenstraße eine Umfrage durch. Das Ergebnis ist eine klare Aussage: die Weilimdorfer wünschen Tempo 30 auf der Pforzheimer Straße.

Rainer Wißler präsentierte dem Weilimdorfer Bezirksbeirat am Mittwochabend, 25. Januar 2017, ein klares Ergebnis: Von an drei Tagen zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführten Befragungen, zeigten sich 212 (78 Prozent) mit der derzeitigen Situation für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger unzufrieden, 13 (5 %) hatten hierzu keine Meinung und 46 (17 %) befanden den Geh- und Radweg sowie die Querungsmöglichkeiten der Pforzheimer Straße ausreichend.

Wenig überraschend dann das Ergebnis der zweiten Frage, ob man sich sicherer fühlen würde, wenn die Pforzheimer Straße mindestens in diesem Bereich zu einer Tempo-30-Zone wandelt, Radfahrer auf die Straße wechseln sollen und der Gehweg den Fußgängern vorbehalten bleibt: 217 (76 %) befürworteten dies, nur 56 (20 %) sprachen sich dagegen aus, 11 (4 %) hatten hierzu keine Meinung.

Für eine Minimallösung, den “Gehweg für Radfahrer frei” aufzuheben und eine Trennung von Fußweg und Radweg zu erreichen, fanden 160 (60 %) gut, 84 (31 %) waren dagegen und 23 (9 %) hatten keine Meinung.

Von den knapp 300 befragten Personen waren 153 Autofahrer, 213 Fußgänger, 103 Radfahrer und 2 Rollstuhlfahrer (Mehrfachnennungen waren möglich).

Rainer Wißler sieht als Ergebnis, dass eine deutliche Mehrheit eine Aufhebung der 50er-Zone auf der Pforzheimer Straße befürwortet und durch eine Tempo-30-Zone ersetzt sehen will. Das dies durchaus sehr erfolgreich sein kann, zeigen die Tempo-20 und -30er Zonen in Korntal, Ditzingen und auch Gerlingen. Insbesondere in Gerlingen erweise sich das als vollkommen unproblematisch, obwohl hier sogar Schwerlastverkehr über die Panoramastraße und den Innenstadtring abgewickelt werde.

Mit Ausnahme der CDU-Fraktion befürworteten alle Bezirksbeiräte den Vorschlag des Stadtseniorenrates, Dieter Benz verwies auf den bereits eingereichten, aber von der Stadtverwaltung abgelehnten Antrag aus dem Jahr 2009, der bereits eine verkehrsberuhigte Zone auf der Pforzheimer Straße vorsah. Anne Essig (Grüne) regte an, dass wenn sich die Pforzheimer Straße nicht verkehrsberuhigen lasse, man darüber nachdenken müsse, ob beim Fußgänger-Nadelöhr zwischen der Mathilden- und Talgrabenstraße wenigstens die Parkplätze für Autos aufgehoben werden. Nur so wäre in diesem Bereich mehr Bewegungsfreiheit für Radfahrer, Fußgänger wie Behinderte oder auch Senioren mit Gehhilfen möglich.

Der Bezirksbeirat will die Thematik daher nun neu aufgreifen und noch in diesem Jahr als Antrag an die Stadtverwaltung einbringen, um eine Tempo-30-Zone auf der Pforzheimer Straße zu erreichen.

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